Imperial Commando - Die 501.
lebte, keine echten Mandalorianer.
„Nicht schlecht", meinte er. „Sie haben sich als Patrioten aufgespielt, die die guten alten Zeiten des mandalo-rianischen Imperiums zurückwollten, doch das diente nur als Deckung für organisiertes Verbrechen."
„Aber euer Haufen hat keine ordentliche Regierung wie andere Spezies. Ihr habt diese lose Aufteilung in Clans und ihr habt einen Staatschef, der nur halbtags aufkreuzt und die Regeln nicht macht. Wie kann die Death Watch da irgendetwas umstürzen? Da gibt's nichts umzustürzen."
„Sie können uns das Rückgrat brechen."
Ny schnaubte. „Ach ja? Viel Glück dabei."
„Es gab Zeiten in unserer Vergangenheit, in denen wir zuließen, dass verdorbene Mandalores uns auf hässliche Pfade führten. Es kommt vor, Ny. Ideen schlagen Wurzeln. Ganze Gesellschaften werden von Sachen verschlungen, weil es ja nur Ideen sind, richtig? Nur harmlose Sachen. Aber sie würden bis zum Tod kämpfen, um Widerstand zu leisten, wenn eine Invasionsarmee auftauchen und versuchen würde, uns diese Veränderungen aufzudrücken. Wir sehen die schlechten Ideen nicht kommen, bis sie den Schaden angerichtet haben."
Mehr brauchte er einstweilen nicht zu erzählen. Ny hatte genug von Arla gesehen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, dass die Death Watch Gräueltaten verübte, und das allein reichte schon.
Im Haus stand der Veshok-Tisch mit einer eindrucksvollen Menge an skraan'ikase gedeckt, einer Auswahl kleiner, leckerer Häppchen, an denen man sich überstunden bedienen konnte. Mit ihnen wurde der Tisch für besondere Anlässe gedeckt, von Hochzeiten bis zu Bestattungen und manchmal für beides gleichzeitig. Jilka, Corr und Ruu knabberten bereits an knusprig gebratenem Fleisch. Skirata öffnete eine der Flaschen mit tihaar, die auf dem Tisch standen.
Ny starrte auf die Fülle. „Wird Uthan das nicht ein bisschen ... unangemessen finden? Ich meine ... es wirkt ein bisschen festlich."
„So machen wir das nun mal." Skirata probierte eine der Pasteten. „Shereshoy bat aay'han. Man kann das eine nicht vom anderen trennen."
Es hätte eine Heimkehrfeier für Darman und Niner werden sollen. Skirata fand es nicht so abwegig, dies mit ehrenhafter Trauer um Uthans Volk zu kombinieren. Das Leben bestand aus scharfen Gegensätzen. Man konnte die Freude nicht genießen, ohne den Kummer zu kennen. Bei dieser Art Festessen waren fröhliche Gäste eine Ermahnung für die Unglücklichen, dass das Leben eines Tages wieder gut wäre, und die Trauernden erinnerten die Feiernden daran, das Gute im Leben nicht als gegeben hinzunehmen. Es war ein Akt der Zusicherung, des Blickes auf die positive Seite eines jeden Augenblicks.
Jeder Mando sah Sinn darin. Skirata wollte, dass auch Ny diesen Sinn erkannte. Er war kurz davor, sie zu fragen, ob sie schon jemals an einer Totenwache teilgenommen hatte, sah aber ein, dass er zu wenig über ihre Vergangenheit wusste. Je besser er sie kennenlernte, desto schwerer fiel es ihm, über ihren toten Ehemann zu sprechen.
Laseema kam mit einem Tablett winziger Pasteten aus der Küche, die mit durchsichtig glänzendem Eingemachtem gefüllt waren, sodass sie aussahen wie Edelsteine. Sie war eine beeindruckende Köchin. „Wir können genauso gut reinhauen", sagte sie. „Die anderen werden schon kommen, wenn sie das Essen riechen. Haili cetare. Bis die Stiefel überquellen."
„Wo sind denn alle?"
„Jaing ist losgelaufen, um mit dem Datenchip zu spielen." Sie stellte die Pasteten ab, sah sich zufrieden das Ergebnis ihrer Arbeit an und leckte sich die Finger ab. „Kina Ha ist mit Kad spazieren gegangen, um etwas Energie zu verbrennen."
Skiratas Alarmglocken läuteten Sturm. „Du hast die ka-minii mit ihm fortgehen lassen?" Kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, bedauerte er auch schon, sie angeschnauzt zu haben. Aber es verriet ihm, dass sein Hass auf die Kaminoaner ebenso tief verwurzelt war wie Ordos Angst zu versagen und ebenso immun gegen Beweise und Vernunft. „Entschuldige. Sag mir nur, dass sie nicht weit gegangen sind."
„Kal'buir, sie ist tausend Jahre oder so alt." Laseema nahm ihn am Arm wie einen alten Mann und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, um ihn bei Laune zu halten. „Wie schnell sollte sie da fortkommen? Sie sind im Hof und füttern die Nunas."
Und Dar und Niner sind Lichtjahre weit weg.
Skirata versuchte, nicht darüber zu grübeln. Sie waren am Leben und sie hatten ihre eigenen Entscheidungen getroffen. Aber da war Kad und Kad
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