Imperial Commando - Die 501.
einlebten. Sie neigten dazu, unter sich zu bleiben, und kamen nur selten zu den Mahlzeiten mit allen anderen zusammen.
„Es ist Ny, nicht wahr?", sagte Skirata leise.
„Ja, Buir. Sie ist es."
Commander Melusars Büro, Spezialeinheiten, 501ste Legion, Imperial City
„Es tut mir leid, Sir. Die Dinge sind etwas außer Kontrolle geraten."
Niner nahm die Tatsache, dass er in Melusars Büro saß, statt vor dessen Schreibtisch Haltung annehmen zu müssen, als gutes Zeichen. Andererseits war Melusar ein Offizier, der auf freundschaftliche Beziehungen setzte. Und hier ging es nur um einen Routinebericht über das Abfeuern von Waffen in der Öffentlichkeit. Eine Granate gegen einen Repulsorlaster und die Granate hatte gewonnen. Mehr musste Holy Roly nicht wissen.
„Das bedeutet?", fragte Melusar.
„Ich hätte die Polizei alarmieren sollen." Niner fiel es noch jedes Mal schwer, nicht CSK zu sagen. „Ich habe tödliche Gewalt eingesetzt, um einen Fahrzeugdieb aufzuhalten."
„Ich glaube nicht, dass das unter diesem Imperium als Kapitalverbrechen eingestuft wird, Sergeant. Aber ich würde gerne wissen, wieso sie das getan haben. Sie sind erfahren. Bei den Spezialeinheiten. Nicht irgendein schießwütiger Wachmann."
Niner log unverhohlen. Es fiel ihm leicht. Er hatte gar nicht gewusst, wie leicht. „Ich glaube, ich habe überreagiert, Sir. Es fällt mir immer noch schwer, mich vom Krieg zu lösen. Alles lässt mich hochgehen. Gewöhnliche Dinge."
Melusar sah ihn einfach nur an, nicht mit diesem Ich-will-die-Wahrheit-wissen-Ausdruck, den Zey aufgesetzt hätte, sondern voller Sorge. Aufrichtige Sorge, nicht irgendeine Pose, die er in einem Führungskurs gelernt hatte.
Natürlich hätte er auch einfach ein großartiger Schauspieler sein können. Niner hatte nicht vor, seine Vorsicht aufzugeben.
„Ich wäre überrascht, wenn es anders wäre", sagte Melusar schließlich. „Und ich glaube auch nicht, dass es dafür eine rasche Heilung gibt, denn es ist ein Teil dessen, was Sie zu einem ausgezeichneten Soldaten macht. Sie haben Situationen erlebt, in denen es um Leben und Tod ging. Sie reagieren sofort, um am Leben zu bleiben. Das lässt sich nicht einfach abschalten."
Niner fühlte sich schrecklich. Er bekam Mitleid, das er nicht verdiente. Ihm fehlte nichts, überhaupt nichts. Er war nicht wie Darman, der in die Luft ging und um sich schlug, wenn es ihm zu viel wurde. Oder doch?
Ich würde es wissen. Ich würde es wissen, wenn ich die Beherrschung verliere. Ich bin sicher, dass ich es wissen würde.
Aber eine beharrliche, feine Stimme erinnerte ihn daran, dass er sich zurzeit ständig verfolgt fühlte, ausspioniert, bedroht. Das Imperium beobachtete seine Bürger noch schärfer, als es die Republik getan hatte. Unübersehbare neue Holokameras schössen an allen öffentlichen Orten aus dem Boden, daher wusste er, dass das alles nicht nur seiner Einbildung entsprang. Ihm fehlte einfach die Kenntnis darüber, wo er die Grenze zwischen Realem und Eingebildetem ziehen musste.
„Ich weiß, dass Darman zu diesem Zeitpunkt nicht bei Ihnen gewesen ist", sagte Melusar. „Ich möchte dennoch mit Ihnen beiden sprechen." Er stand auf und öffnete die Türen, um einen Droiden zu rufen. Niner hörte ihn. „Fünf-Em, hole bitte Truppler Darman."
Die Türen blieben zur Abwechslung offen und Melusar setzte sich wieder. Seit er durch das Haupttor zurückgekehrt war, um den Vorfall zu melden, hatte Niner Darman noch nicht gesehen. Es war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu verschleiern gewesen, ganz gleich, was Obrim mit den Aufnahmen der Sicherheitskameras angestellt hätte. Daher hatte er sich dagegen entschieden, die Sache mit Darman auszudiskutieren und ihn tiefer hineinzuziehen.
Weiß Darman überhaupt, dass ich zurückgekommen bin?
Es gab nicht viel, was in einer kleinen, abgeschlossenen Welt wie dieser Einheit unbemerkt blieb. Niner behielt seinen Blick starr auf die Wand gerichtet und hütete sich davor, mit Melusar Blickkontakt aufzunehmen und ein Gespräch anzufangen, weil es einfach zu leicht fiel, mit dem Typen zu quatschen. In diesem Stadium hätte ihm alles Mögliche rausrutschen können, dachte Niner. Schließlich hörte er forsche Schritte vom Korridor. Darman marschierte herein, den Helm unter den Arm geklemmt und nahm Haltung an, als hätte er Niners Anwesenheit überhaupt nicht bemerkt.
„Rühren, Darman." Melusar deutete auf den Stuhl neben Niner. „Nehmen Sie Platz."
Darman setzte sich, die
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