Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Ellbogen auf den Armlehnen und die Finger vor dem Bauch verschränkt. Für eine Sekunde kreuzte sein Blick den von Niner. Niner sah nur Enttäuschung, keine Überraschung oder Wut.
    Melusar schloss die Tür mithilfe einer Steuerung an seinem Schreibtisch, wodurch im Büro erneut die schalldichte, gedämpfte Stille einkehrte.
    „Ich bin nicht ganz ehrlich zu Ihnen gewesen", sagte er. „Aber ich denke, das wissen Sie."
    Niner versuchte, keine Vermutungen anzustellen, wohin das führen sollte. Er schätzte Bedrohungen rasch ein. Darauf war er seit seiner Kindheit gedrillt worden. Nur er und Dar waren hier. Das bedeutete, es ging nicht um Schwadron 40 und es ging auch nicht um ehemalige Republic Commandos, denn Ennen fehlte. Außerdem hatte Ennen einen corellianischen Ausbildungssergeant. Gemeinsamer Faktor: Zwei Männer aus einer von Mandalorianern ausgebildeten Commando-Kompanie. Eingrenzung: Darman war nicht an der Sprengung des Lasters beteiligt gewesen, daher konnte es nicht um diesen Vorfall gehen.
    Niner hätte einfach nur abwarten können, was anstand, aber er konnte nicht abschalten.
    „Sie werden wahrscheinlich bemerkt haben, dass ich als ersten Schritt nach der Übernahme dieser Einheit Sie beide ausgesondert habe", erklärte Melusar. „Das geschah nicht nur, weil es mich so blendete, wie Sie Camas abgefertigt haben. Darman, Sie sind Agent Cuis wirklich sauer aufgestoßen. Das gefällt mir an einem Soldaten."
    „Ich hatte nicht viel Kontakt mit Agent Cuis, Sir." Darman schien es schnurgerade durchzuziehen. „Es tut mir leid, wenn ich ihm An-lass zur Sorge gegeben habe."
    „Mir nicht. Sie wussten, dass er ein Machtnutzer ist, nicht wahr? Und er wusste, dass Sie es wussten."
    Darmans Kehlkopf hüpfte, als er schluckte. „Ich bemerke, dass sie in der Vergangenheit sprechen, Sir?"
    „Agent Cuis wurde in Ausübung seiner Pflicht getötet. Mir werden nicht alle Einzelheiten mitgeteilt, aber ich höre genug. Der Geheimdienst ist durchsetzt von diesen Mystikern und ihrer Klüngel. Auf die Gefahr hin, mir eine Blöße zu geben, indem ich Ihnen das sage: Ich möchte, dass Sie beide mir, und nur mir, Bericht erstatten und sich mit unseren jenseitigen Kameraden beschäftigen. Sind Sie bereit dazu?"
    Wie hätte irgendjemand dazu Nein sagen können?
    „Definieren Sie beschäftigen, Sir", sagte Niner.
    „Ich meine damit nicht neutralisieren. Ich bin exzentrisch, aber nicht verrückt. Ich meine, Informationen über sie zu sammeln, vielleicht sogar ihre Pläne zum Scheitern zu bringen, wenn es sein muss."
    „Bedeutet das nicht... Verrat, Sir? Für uns, meine ich."
    „Hängt von Ihrem Anwalt ab. Ich persönlich sehe darin mehr die Kontrolle des Feindes im Inneren. Die stehen nicht auf der Seite des Imperiums. Das Imperium gehört seinen normalen Bürgern. Ich lasse nicht zu, dass diese murmelnden Händefuchtler es ausbluten lassen. Das würde bedeuten, dass wir die Jedi gegen einen weiteren Geheimkult ausgetauscht hätten."
    Melusar spielte ihnen eindeutig nichts vor. Er war genauso enthusiastisch und leutselig wie immer, aber Niner beobachtete seine Hände auf dem Schreibtisch. Er hielt seinen Griffel so fest in der Faust, dass seine Knöchel weiß hervortraten, während er mit dem Daumennagel rhythmisch über die Metallklammer fuhr und an ihrem Ende zupfte. Seine andere Hand hatte er flach auf das polierte Holz gelegt, so als wolle er gleich aufstehen und kräftig mit ihr auf den Tisch schlagen.
    „Wir sind nicht die einzigen Commandos, die das erledigen könnten, Sir", warf Darman ein. Gutes Argument. Niner fiel kein Grund ein, aus dem er in dieses Gespräch einbezogen wurde, außer dass Zweiergespann abzurunden. „Ich erkenne Machtnutzer. Und Sie können es offensichtlich auch. Das ist keine Zauberei."
    „Ich weiß, was man über die Schwadron Omega gesagt hat. Überbewertete Mando-vernarrte Irre. Sergeant Barlex war da ein wenig neutraler - wiedergeborene Mandaloria-ner. Mandos lassen sich von Machtnutzern nicht einschüchtern. Manche Mandos hassen sie richtiggehend."
    „Es sind noch jede Menge Männer aus Schwadronen, die von Mandalorianern ausgebildet worden sind, übrig", meinte Niner. „Sogar eine Menge von Kal Skiratas und Wa-lon Vaus Männern."
    „Aber niemand ist übrig, der den Null ARC-Trupplern so nahestand und derart mit dem mandalorianischen Nationalismus verhaftet war - bis auf Sie beide. Skiratas Beste."
    Niner biss nicht an. „Wir sind gut, Sir, aber nicht einmal zwei von uns geben die

Weitere Kostenlose Bücher