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Imperial Commando - Die 501.

Imperial Commando - Die 501.

Titel: Imperial Commando - Die 501. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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mal nach den Keksen sehen", sagte sie zu Besany. „Das ist mir alles zu kompliziert."
    Als sie sich umdrehte und zurück zur Küchentür ging, bemerkte sie ein Gesicht hinter einem der Schlitzfenster. Arla schaute zu. Sie sah nicht ganz so ausdruckslos und verloren aus wie bei ihrer Ankunft. Wenn überhaupt, wirkte sie zunehmend verwirrt und aufgewühlt. Ny fragte sich, wer es wohl über sich bringen würde, sie wegen ihres Bruders aufzuklären und ihr zu sagen, von wem die Klone wirklich abstammten. Würde sie sie als Neffen betrachten? Nach allem, was Ny über Mandalorianer wusste, bestand kein Grund dafür. Andererseits war Arla keine Man-do. Sie war Concordianerin. Das war absolut nicht dasselbe.
    Ny lächelte und winkte, doch Arla wirkte nur erschreckt und verrenkte ihre Finger, als wollte sie eine fremde Sprache nachahmen. Es musste sehr lange her sein, dass ihr gegenüber jemand persönliche Anteilnahme gezeigt hatte.
    Die Igatli-Kekse waren gleichmäßig gebräunt und Ny musste zugeben, dass sie ziemlich gut aussahen. Sie schob sie vom Blech auf einen Teller und kostete einen. Sollten sie so schmecken? Sie hatte keine Ahnung, aber die entscheidende Note machte ein bestimmtes Gewürz aus. Die Samen und getrockneten Staubblätter einer Kuati-Pflanze. Die Zutaten dafür hatte sie auf ihrem letzten Frachtflug zu den Kuat-Werften gekauft. Das war am Abend vor der Je-di-Säuberung gewesen. Lange bevor sie sich der Tatsache überhaupt bewusst war, dass sie eine Schwäche für Skirata hatte.
    Verrückt Völlig verrückt Aber am Ende sterben wir alle, oder? Das Leben muss gelebt werden. Besonders wenn wir zu lange nichts anderes als Kummer gekannt haben.
    Ny legte die Kekse zusammen mit ein paar anderen Leckerbissen - Ujkuchen und Würfel des hiesigen Kräuterkäses - auf einem Tablett zurecht, bevor sie wieder in den Hof ging. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so töricht gefühlt.
    Versuch jetzt mal, ihnen zu erzählen, du wärst nur auf der Durchreise. Leute auf der Durchreise tun so etwas nicht.
    „Hey, Halbzeit!", rief Jaing.
    Ny sah auf ihren Chrono. „Du hast noch zehn Minuten", sagte sie.
    „Essen", sagte Fi. „Ori'skrnan!"
    Die Klone besaßen einen beeindruckenden Appetit und für das Essen wurde alles stehen und liegen gelassen -selbst das schöne Spiel. Ny stellte das Tablett auf eine alte Munitionskiste im Hof und schlug Fis Finger von den Keksen fort.
    „Die sind für deinen Vater reserviert." Sie wuschelte Fi durchs Haar und stopfte ihm zur Besänftigung ein Stück Ujkuchen in den Mund. „Das ist eine besondere Überraschung. Komm schon, Kal. Sag mir, was du von denen hältst."
    Skirata starrte für ein paar Augenblicke auf die Kekse. Vielleicht hatte sie sie in der falschen Form gebacken. Aber Jusik, Scout und Kina Ha warfen alle im selben Moment einen Blick auf ihn, obwohl er keinen Muskel gerührt hatte. Sie spürten irgendetwas.
    Oh Mann ... ich hab irgendetwas vollkommen falsch gemacht...
    Kuat war eine seltsame Welt. Auf der einen Seite stand sie für Schwerindustrie und den Gipfel moderner Technologie. Auf der anderen besaß sie ein feudales und kastenorientiertes Gesellschaftssystem, in dem sich Adelsfrauen hochrangiger Handelshäuser gekaufter Gatten bedienten, um ihre Nachkommen zu zeugen. Diese Gesellschaft stieß sie ab. Skirata musste noch ein kleines Kind gewesen sein, als er Kuat verließ. Zu jung, um sich mit derlei Dingen aus-zukennen. Dennoch hätte es sie nicht überrascht, wenn seine Abscheu vor Aristokratie, Privilegien und Ausbeutung dort ihre Wurzeln gehabt hätte. Es war das genaue Gegenteil von Mandalore.
    Skirata beugte sich ein kleines Stück weit über das Tablett und atmete ein. Dann nahm er einen Keks, biss hinein und schloss die Augen. Kad streckte beide Arme nach ihm aus und wand sich in Jusiks Arm, um seinen Großvater zu berühren. Genau in diesem Augenblick bemerkte Ny die Tränen an Skiratas Wimpern.
    Er schluckte mit einiger Mühe. „Shab, das versetzt mich weit zurück."
    „Es tut mir leid", sagte sie.
    „Das muss es nicht. Sie sind perfekt."
    Geruch brachte Erinnerungen schneller zurück als alles andere. Ny wusste, dass Skirata von einem Söldner adoptiert worden war, der ihn fand, als er wie ein wildes, kleines Tier in den Trümmern eines Kriegsgebietes hauste. Es war ein großer Fehler, anzunehmen, jeder könne auf eine Kindheit zurückblicken, die nur aus eitel Sonnenschein bestand. Die meisten des Clans hier hatten ihre frühen Jahre voller

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