Imperial Commando - Die 501.
zu bekommen."
„Wow. Faszinierend."
Sie bereiteten ungewohnte Mahlzeiten zu, um den Beginn der Eisschmelze zu unterstreichen. Es war nicht das, was Ny unter einem Fest verstand. Nur ein improvisiertes Mahl unter freiem Himmel, weil das Wetter nicht mehr so kalt war, dass einem die Haut an Metall kleben blieb. Ihr kam es trotzdem eiskalt vor. Dennoch konnte sie eindeutig spüren, was Skirata und die anderen in der Luft rochen: Frühling.
Besany ackerte weiter mit Teig herum, um noch mehr haarshun-Brot zu machen. Sie war nicht gerade eine geborene Köchin, aber sie hängte sich rein, dass es wehtat. Sie tat Ny leid. Sie war ein schlaues, umwerfend schönes Mädchen aus der Stadt, die nicht richtig in dieses Leben am Rande der Zivilisation passte. Dennoch schien sie dazu entschlossen, für Ordo die perfekte Mando-Frau zu sein.
Sie warf sich in diese Kultur und lernte, zu kochen, die Rüstung zu tragen und sogar zu kämpfen.
Entweder zog die Kultur jene an, die Identität brauchten, oder sie wirkte so überwältigend, dass sie jene mit Haut und Haaren schluckte, die mit ihr in Kontakt kamen. Ny fragte sich, wie lange es dauern würde, bis auch sie selbst von ihrer Anziehungskraft in den Bann gezogen werden würde. Das war natürlich zum Teil auf Skirata zurückzuführen. Er besaß das Talent, Leute um sich zu scharen - selbst die merkwürdigsten Wesen - und ihnen das Gefühl von Familie zu vermitteln.
Während Besany mit dem Teig rang und Ruu und Scout die Keule eines Shatuals, das Mird und Vau erlegt hatten, in Scheiben schnitten, bereitete Ny Igatli zu. Sie begann bei Null und folgte einem Rezept, das sie von einem Data-pad ablas, welches sie neben sich auf den Tisch gestellt hatte. Die münzgroßen, knifflig zuzubereitenden Kekse waren kein mandalorianisches Rezept, sondern eines der Kuati, und sie waren krümelig und gehaltlos, nicht so zweckmäßig und sättigend wie die hiesige Küche. Skirata stammte von Kuat. Das wusste sie. Er hatte es nur ein Mal erwähnt und es hatte sie fasziniert, weil sie damals noch nicht begriffen hatte, was für ein bunt gemischter Haufen die Mandalorianer waren. Bevor sie nicht ihre Helme abnahmen, sahen sie für sie alle gleich aus.
Jetzt wusste sie es besser. Wesen - Menschen, Togoria-ner, Weequays, Twi'leks, alle möglichen Spezies, jedoch hauptsächlich Menschen - traten am einen Ende ein und kamen am anderen als Mandalorianer wieder raus. Ny stieg immer noch nicht dahinter. Es gab keinen Zwang, keine geltenden Regeln, die mehr umfassten als sehr grundsätzliche Dinge wie Sprache, Rüstung und Kinder -jedermanns Kinder - zum Mittelpunkt des Lebens zu machen, aber irgendwie wurden sie letztendlich im Wesentlichen Mandalorianer, mit einer faszinierenden Bandbreite an Akzenten und Nahrungsmitteln. Alles andere warfen sie über Bord. Eines Tages würde sie es verstehen. In der Zwischenzeit arbeitete sie nach dem Leitsatz, dass Skirata genügend Erinnerungen an seine frühe Kindheit in Kuat City hatte, um sich an einer hausgemachten Delikatesse zu erfreuen, die er wahrscheinlich seit mehr als fünfzig Jahren nicht mehr gekostet hatte.
Scout schaute immer wieder aus dem Fenster. „Was tun die da?"
„Meshgeroya", antwortete Besany. „Das schöne Spiel. So nennen sie es hier. Bolo-Ball. Limmie. Der Boden ist weit genug aufgetaut, um es spielen zu können."
„Sie haben nicht genügend Spieler für zwei Mannschaften."
„Oh, das hält sie nicht davon ab."
„Du meine Güte, soll Laseema etwa mitspielen?" Scout schien entsetzt. „Und Jilka?"
„Ich glaube, sie fungieren als Linienrichter. Parja macht den Schiri."
„Welche Linie? Da draußen gibt's nur Gras und Matsch."
Besany und Ruu lachten. Meshgeroya war eine manda-lorianische Besessenheit, mit der ihre Körper auf jeden Fall jede Menge ungestüme Energie abzulassen schienen. Als Ny aus dem Fenster blickte, überraschte es sie, Kina Ha und Dr. Uthan, eingehüllt in Schals, im Schutz der Hofmauer bei einer Unterhaltung zu sehen. Skirata hatte Ny erzählt, dass Kaminoaner kein Sonnenlicht mochten und stattdessen ständigen Regen und den wolkenverhangenen Himmel bevorzugten. Jedoch schien Kina Ha die schwache, spätwinterliche Sonne nicht zu stören. Allerdings trug sie eine Schirmmütze, um ihre Augen zu schützen.
Sie schlägt sich wacker. Kal hat ihr noch nicht die Klinge an den Hals gesetzt Sogar Mereel begegnet ihr mit eiskalter Höflichkeit „Zu schade", murmelte Besany.
„Was denn?"
„Wäre es nicht perfekt,
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