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Imperium

Imperium

Titel: Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Archer
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überlebt haben, weil Sie im Laufe der Jahre immer gerade ein bißchen mehr gewonnen als verloren haben.
    Ein weiterer Grund ist darin zu sehen, daß Ihre Bankiers –

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    obwohl des öfteren bis an den Rand des Wahnsinns getrieben und manchmal wider bessere Einsicht – das Vertrauen in Sie nicht verloren haben.«
    »Gibt es auch die eine oder andere positive Meldung?«
    fragte Townsend.
    Sie beachtete die Frage gar nicht; statt dessen fuhr sie fort:
    »Meine erste Aufgabe wird darin bestehen, Ihre Bücher durchzusehen – Ziffer für Ziffer, Wort für Wort. Anschließend werde ich jedes Ihrer Unternehmen durchleuchten – egal welcher Größe, in welchem Land und welche Währung – und versuchen, mir ein Gesamtbild zu verschaffen. Wenn das getan ist und ich zu dem Schluß gelange, daß die Global Corporation im rechtlichen Sinne des Wortes noch solvent ist, werde ich zum zweiten Schritt übergehen, der zweifellos zum Verkauf einiger der Renommierobjekte Ihrer Gesellschaft führen wird, an denen Sie persönlich hängen, wie ich vermute.«
    Townsend wollte lieber nicht darüber nachdenken, an
    welche Renommierobjekte sie dabei dachte. Er saß nur da und hörte sich ihre Leichenbestatterdiagnose an.
    »Und selbst unter der Voraussetzung, das dieses Verfahren zufriedenstellend abgeschlossen wird, müssen wir vorsorglich eine Pressemitteilung vorbereiten, weshalb die Global Corporation von sich aus eine Liquidation anstrebt. Sollte es notwendig sein, würde ich die Mitteilung ohne Zögern direkt an die Nachrichtenagentur Reuters übermitteln.«
    Townsend schluckte.
    »Doch falls dieser Schritt sich als unnötig erweist und wir weiter zusammenarbeiten, werde ich zum dritten Schritt übergehen und sämtliche Banken und Geldinstitute aufsuchen, mit denen Sie zu tun haben, um sie zu veranlassen, Ihnen noch etwas Zeit für die Rückzahlung Ihrer Kredite zu geben. Ich muß jedoch gestehen – wäre ich an Stelle der Banken, würde ich Ihnen keinen Tag länger geben.«
    Sie hielt kurz inne; dann beugte sie sich vor und schlug 668
    einen weiteren Ordner auf. »Es sieht ganz so aus, als müßte ich…«, sie blickte auf einen handgeschriebenen Zettel,
    »siebenunddreißig Banken und elf andere Geldinstitute auf vier Kontinenten besuchen, von denen die meisten sich heute vormittag bereits mit mir in Verbindung gesetzt haben. Ich hoffe nur, ich kann diese Banken lange genug hinhalten, bis ich das alles hier durchschaue.« Ihre Hand fuhr durch die Luft, über die Akten auf ihrem Schreibtisch hinweg. »Falls alle drei Schritte wie durch ein Wunder vollzogen werden können, wird meine letzte – und bei weitem schwierigste – Aufgabe darin bestehen, diese Banken und Geldinstitute, die sich zur Zeit die allergrößten Sorgen um Ihre Zukunft machen, davon zu
    überzeugen, daß es in ihrem eigenen Interesse ist, Ihnen ein Finanzierungspaket zuzugestehen, das Ihrer Gesellschaft ein Überleben auf Dauer gestattet. Diese vierte Stufe werde ich jedoch nur erreichen, wenn ich den Banken mit Hilfe der Zahlen neutraler Wirtschaftsprüfer beweisen kann, daß die Kredite von Ihrer Seite durch tatsächliche Aktiva und reale Gewinne gesichert sind. Es wird Sie gewiß nicht verwundern, daß auch ich in dieser Beziehung erst noch überzeugt werden muß. Und bilden Sie sich nicht für einen Moment ein, daß Sie gewonnen haben, falls wir diese vierte Stufe erreichen! Dann nämlich ist der Zeitpunkt gekommen, Sie über die Einzelheiten der fünften Stufe zu informieren.«
    Townsend spürte, wie ihm der Schweiß von der Stirn über die Nase perlte.
    »In einer Hinsicht hatte die Financial Times recht«, fuhr sie fort. »Falls auch nur eine der Banken querschießt, dann, ich zitiere: ›… stürzt das gesamte, kunstvoll zusammengefügte Gebäude ein‹. Sollte es dazu kommen, werde ich Ihren Fall an einen Kollegen weitergeben, der ein Stockwerk unter diesem arbeitet und auf Liquidationen spezialisiert ist.
    Das wäre es fürs erste, Mr. Townsend. Falls Sie dem
    Schicksal Ihrer Landsleute Mr. Alan Bond und Mr. Christopher 669
    Skase entgehen wollen, müssen Sie sich nicht nur damit einverstanden erklären, vorbehaltlos mit mir zusammenzuarbeiten
    – Sie müssen mir überdies verbindlich zusagen, daß Sie von dem Augenblick an, da Sie mein Büro verlassen, keinen Scheck mehr ausstellen und keine Gelder von irgendeinem Ihrer Konten transferieren, es sei denn, dieser Transfer ist zur Deckung Ihrer täglichen Ausgaben unbedingt erforderlich. Und selbst

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