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Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung

Titel: Impfen Pro & Contra - Das Handbuch für die individuelle Impfentscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hirte
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Toleranz gegenüber eigenem Gewebe und bringt dieses zur Entzündung.
     
    Bei einigen Impfreaktionen wie etwa beim schrillen Schreien, Krampfanfällen, Atemstillstand oder auch Todesfällen ist der Entstehungsmechanismus unbekannt.
    Im Jahr 2004 veröffentlichte das Robert-Koch-Institut im
Epidemiologischen Bulletin
Nr. 6 »Hinweise für Ärzte zum Aufklärungsbedarf bei Schutzimpfungen«. Schwere Impfschäden wie Hirnentzündungen oder Autoimmunerkrankungen werden hier ausschließlich als »ungeklärt« oder »Hypothese« aufgeführt mit dem stereotypen Zusatz: »… ein ursächlicher Zusammenhang mit der Impfung ist bei diesen Beobachtungen fraglich. Es könnte sich in der Mehrzahl dieser Einzelfallberichte um das zufällige zeitliche Zusammentreffen von miteinander nicht ursächlich verbundenen selbständigen Ereignissen handeln.«
    Folgende Impfschäden werden unter »Komplikationen« aufgeführt:
     
    Tetanus- und Diphtherieimpfung: Nervenentzündungen, allergischer Schock,
Fünf- und Sechsfachimpfstoffe: Fieberkrampf, allergische Reaktionen,
Hib-Impfung: Fieberkrampf, allergische Reaktionen,
Hepatitis-B-Impfung: allergische Reaktionen,
Masernimpfung: Fieberkrampf, allergische Reaktionen, Gerinnungsstörungen (Thrombozytopenie),
Mumpsimpfung, Rötelnimpfung: Fieberkrampf, allergische Reaktionen,
Windpockenimpfung: allergische Reaktionen, Gürtelrose, Lungenentzündung,
Grippeimpfung: allergische Reaktionen, Nervenentzündungen, Blutgerinnungsstörungen (Thrombozytopenie),
FSME -Impfung: Nervenentzündungen, allergische Reaktionen.
     
    In den »Anhaltspunkten für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertengesetz« aus dem Jahr 2004 sind folgende weitere sehr seltene Impfschäden angeführt, die zu einer Entschädigung führen können:
     
    Diphtherieimpfung: Gehirnentzündung, Thrombose, Nierenentzündung (Nephritis),
Keuchhustenimpfung: Enzephalopathie, Hirnschaden, Nervenentzündung, Nierenerkrankung (Nephrose),
Hepatitis-B-Impfung: Nervenentzündung,
außerdem Hautreaktionen (Pusteln), Arthritis, Thrombose, Herzmuskelentzündung.
     
    Nicht anerkannt oder entschädigt werden derzeit Krankheiten, bei denen nach Ansicht der Gesundheitsbehörden ein plausibler Zusammenhang mit einer Impfung fehlt:
     
    Diabetes mellitus nach Hib-, Keuchhusten-, Hepatitis-B- oder Mumpsimpfung,
rheumatische Erkrankungen nach Hepatitis-B-Impfung,
chronische Darmentzündungen nach Masernimpfung,
Nervenschäden nach FSME - und Hepatitis-B-Impfung sowie
Abwehrschwäche, Allergien und Autoimmunerkrankungen.
     
    Diese Krankheiten werden jedoch auch in der medizinischen Literatur immer wieder in Zusammenhang mit Impfungen gebracht. Daher gehe ich im Folgenden besonders auf sie ein.

Wahrscheinliche oder gesicherte Impffolgen
    Virusausscheidung
    Das Problem der Ausscheidung und Infektiosität von Impfviren hat sich verringert, seit die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung durch einen Totimpfstoff ersetzt wurde. Dennoch besteht bei den Lebendimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Rotaviren das Restrisiko einer Virusausscheidung und Übertragung auf die Umgebung. Dies kann Kontaktpersonen mit einer schweren Immunschwäche, zum Beispiel während einer Chemotherapie, gefährden. Unklar ist die Gefahr für Kinder im Mutterleib und gestillte Kinder, so dass diese Impfungen bei Schwangeren und stillenden Müttern besser nicht durchgeführt werden. Für gesunde Säuglinge ist jedoch die Impfung von Geschwisterkindern ungefährlich.
    Akute Allergie gegen den Impfstoff
    Jede Impfung kann in seltenen Fällen zu einer akuten allergischen Reaktion führen, die von einer harmlosen Nesselsucht über asthmatische Reaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen allergischen Schock reichen kann. Bedrohliche allergische Sofortreaktionen sind eine sehr seltene, aber gesicherte Impfnebenwirkung. Das Risiko für ein lebensbedrohliches Ereignis wird mit 1:600000 bis 1 Million pro Impfdosis angegeben (Bohlke 2003).
    Verzögerte allergische Reaktionen gibt es an der Impfstelle in Form einer verstärkten Lokalreaktion mit Schwellung, Rötung, Schmerzhaftigkeit bis hin zu Verhärtungen oder Gewebsuntergang. Es gibt sie aber auch als Allgemeinerkrankung wie zum Beispiel als Blutgefäßentzündung (Vaskulitis) nach der Hepatitis-B- und Grippeimpfung oder als Blutgerinnungsstörung durch Zerstörung von Blutplättchen (Thrombozytopenie) nach der MMR -Impfung.
    Allergische Erkrankungen
    Die

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