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Implantiert

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Titel: Implantiert Kostenlos Bücher Online Lesen
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Probleme gibt.«
    Magnus starrte ihn an und schwieg mehrere Sekunden lang. »Du willst mich aus dem Weg haben.«
    »Darum geht es nicht«, sagte Danté, aber beide wussten, dass es genau darum ging. »Das Projekt ist unsere einzige Hoffnung. Wenn es bei diesen Föten nicht funktioniert, dann haben wir nicht mehr genügend Geld, um nochmal ein Projekt auf die Beine stellen. Ich habe Colding angewiesen, unter gar keinen Umständen noch einen Fötus zu töten. Du solltest dafür sorgen, dass er sich an diese Anweisung hält. Außerdem musst du sicherstellen, dass die Insel absolut isoliert bleibt. Wenn irgendjemand von der Insel verschwindet
und Fischer den Betreffenden findet, dann findet er auch Black Manitou, und dann ist alles vorbei. Kannst du das tun, Magnus? Kannst du das für mich tun?«
    Magnus blinzelte und sein Blick wurde ein wenig sanfter. »Verdammt, in dieser Sache bist du wirklich gut, Bruder. Vom Kopf her weiß ich genau, was du hier machst, aber du hast so eine Art, mit Worten umzugehen, dass ich dir gehorchen möchte.«
    »Wirst du gehen?«
    Er nickte. »Ja. Ich werde Bobby anrufen und sofort aufbrechen. Morgen früh werde ich auf Black Manitou sein. Tu mir einen Gefallen und sorg dafür, dass Colding ein paar Tage lang Andys Schichten übernimmt.«
    Magnus stand auf und verließ das Büro.
    Danté atmete langsam ein und aus, bis der Schmerz in seiner Brust nachzulassen begann. Colding würde nicht glücklich darüber sein, dass Magnus nach Black Manitou kam, doch das war sein Problem.

22. November: Heißer Abend
    Implantation + 13 Tage
     
    Sara sah sich rasch um, als sie leise die Treppe ins Untergeschoss hinabstieg. Niemand da. Sie ging zur Tür des Überwachungsraums, gab den supergeheimen Code ein und schlüpfte hinein. Colding saß vor den Monitoren. Er hatte die Füße auf den Schreibtisch gelegt und hielt einen dicken Stapel Papier in der Hand. Seine Augen funkelten munter,
als er sie sah. Was für ein Lächeln. Dieser Mann war wirklich gefährlich.
    »Hey«, sagte er. »Hat irgendjemand gesehen, wie du hereingekommen bist?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich habe alle abgehängt, Mister Bond.«
    »Übertreib’s nicht. Ich will nur nicht, dass Magnus die Sache mit uns herausfindet. Wie du weißt, bin ich offiziell dein Boss.«
    »Oh, du darfst mir jederzeit zeigen, wer hier der Boss ist«, sagte sie. Sie ging um den Tisch, drückte sich an ihn und strich ihm über das Haar. »Mir fehlt ein bisschen von dieser heimlichen Liebe, aber was machst du überhaupt hier? Ist das nicht eigentlich Andys oder Gunthers Aufgabe?«
    Colding schüttelte den Kopf. »Nicht mehr, seit Bobby gestern Magnus hier abgesetzt hat. Anscheinend zieht Magnus Andys Gesellschaft vor, weshalb die beiden entweder zusammen Snowmobil fahren oder sich in der Lounge volllaufen lassen.«
    »Die Reihenfolge in der Hackordnung hat sich aber ziemlich schnell geändert. Andy dürfte begeistert sein.«
    »Ja. Er stolziert herum wie die Katze, die den Kanarienvogel gefoltert und dann umgebracht hat. Aber so schlecht ist das gar nicht. Ich kann Jian zwar nicht so gut im Auge behalten, wie ich das eigentlich wollte, aber ich beobachte sie über die Laborkameras. Davon abgesehen hole ich endlich meine Lektüre nach.«
    Der Papierstapel sah aus wie ein Manuskript. Auf dem oben liegenden Titelblatt war zu lesen: HEISSER ABEND – VON GUNTHER JONES.
    »Das gibt’s doch nicht! Ist das Gunthers romantischer Vampirschundroman?«

    Er nickte. »Ja. Nur dass es gar nicht so großer Schund ist.« Der Schreibstil ist nicht gerade überwältigend, aber ich muss zugeben, dass ich es einfach nicht aus der Hand legen kann. Den ersten Roman habe ich schon gelesen. Heiße Dämmerung.«
    Er legte den Papierstapel sorgfältig ab, griff nach hinten auf ein Bord an der Wand und zog einen anderen dicken Papierstapel zu sich heran.
    »Hier«, sagte er und reichte ihr den Stapel. »Heiße Dämmerung. Der erste Teil der Serie.«
    »Ist das dein Ernst? Willst du wirklich behaupten, dass das Zeug gut ist?«
    »So gut jedenfalls, dass ich drangeblieben bin. Ich bin selbst ein wenig überrascht, aber ich will unbedingt herausfinden, wie Margarite mit Graf Darkon fertigwird.« Er musterte sie, als wäge er in einer bestimmten Angelegenheit seine Optionen ab.
    »Was ist?«, fragte Sara. »Hängt mir was aus der Nase?«
    Colding lächelte und schüttelte den Kopf. »Nein, dir hängt nichts aus der Nase. Es ist nur so, dass … na ja, ich denke, du

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