In alle Ewigkeit
irgendwoher Wassergeplätscher, Rascheln von Kleidung, die aus Plastikbeuteln genommen wurde, Papiergeknister, das Zischen von Blitzlichtern.
Beier hatte gerade angerufen. »Das SKL ist fertig.«
»Derselbe Täter?«
»Nein. Beziehungsweise... das ist nicht hundertprozentig festzustellen.«
»Ich hab's gewusst.«
Für die DNA-Analyse hatten sie zwei Wochen gebraucht.
»Was das Mädchen Bielke angeht, gab es nicht genügend zu untersuchen, sagen sie.«
»Jeanette«, sagte Winter. »Was hatten sie von ihr eigentlich?«
»Absolut nichts.« Beier trank von dem Kaffee, den er eingegossen hatte, als Winter hereingekommen war. »Sie hat sich ja außerordentlich effektiv abgeschrubbt und gewaschen.« Er stellte die Tasse ab und wischte sich mit der Hand über den Mund. »Und Angelika ist nicht vergewaltigt worden. Es gab keine Spuren. Nichts, was man hätte analysieren können.«
»Also nicht derselbe Kerl«, sagte Winter. »Beatrice Wagner vor fünf Jahren und Angelika Hansson jetzt. Fünf Jahre dazwischen. Derselbe Ort. Dieselbe... Art von Waffe.« Er beugte sich vor. »Du kannst nichts Genaueres sagen? Etwas Konkreteres?«
»Nein. Sie sind erwürgt worden, aber ich kann nicht genau sagen, womit.«
»Trotzdem sind wir einen ganzen Schritt weitergekommen«, sagte Winter. »Wenn man es so sieht. Wir eliminieren Möglichkeiten und legen einen Teil der Fragen ad acta.«
»Ja.«
»Der nächste Schritt sind die Fotoapparate.«
»Ich hab die Sache gleich untersucht, nachdem du es gesagt hast, stimmt ja.«
Es war nur aufgrund des Papierabzugs nicht möglich festzustellen, mit welcher Kamera das Bild von Angelika aufgenommen worden war, und mehr als diesen Abzug hatten sie im Augenblick nicht. Aber es gab einen kleinen Punkt auf dem Foto, Winter hatte ihn entdeckt, und Beiers Leute hatten ihn genauer untersucht. Vermutlich war die Linse beschädigt.
»Ich habe das Bild mit anderen Fotos verglichen, die vielleicht mit Angelikas Kamera gemacht wurden, aber die hatten keine solchen Punkte.«
»Ich verstehe.«
»Ihre Kamera ist ja verschwunden, aber mit der ist das Foto von ihr in der Bar auch nicht gemacht worden.«
»Das wissen wir nun also auch.«
»Wir haben auch den Fotoapparat des anderen Mädchens überprüft, Jeanette, die Linse ihrer Kamera ist nicht beschädigt.« Winter nickte.
»Und wir haben keine anderen Objektive bei den Mädchen zu Hause gefunden.«
»Dann gibt es also irgendwo da draußen eine Kamera, die das Bild von Angelika gemacht hat, und diese Kamera ist beschädigt.«
»Wenn du die findest, hast du den Mörder«, sagte Beier.
Sie schwiegen. Durch das Fenster fielen einige Sonnenstrahlen auf Winters Nacken. Es war bald zwei. Er hatte keinen Hunger mehr.
»Dein Knopf aus dem Park ist übrigens der Standardknopf bei Hennes & Mauritz«, sagte Beier.
Der Knopf lag mit anderen Gegenständen auf dem Schreibtisch vor ihnen.
»Ich kaufe dort keine Hemden«, sagte Winter.
»Ich hab nicht den Herrn Kommissar persönlich gemeint.« »Ach so.«
»Ich hab eher an die Leute gedacht, die andere Marken als Baidessarini kaufen.«
Beier trug selbst einen Anzug von Oscar Jakobson mit weißem Hemd und Krawatte.
»Bei Baidessarini wäre es einfacher gewesen«, sagte Winter.
Beier nickte zu den über den Tisch verstreuten Gegenständen. »Da liegt alles, was wir am Tatort gefunden haben. Was davon hat dem Täter gehört?«
» You tell me.«
»Nichts, soweit wir bis jetzt wissen.« »Hm.«
»Liefere mir anständige Fingerabdrücke, dann werde ich dir helfen.«
»Du musst selber weitersuchen.« »Wir suchen ja, wir suchen ja.«
»Noch etwas«, sagte Winter. »Was hältst du von den Geistergestalten auf den Bildern?«
»Ich kann es nicht erklären«, sagte Beier. »Sie waren ja mit auf dem Foto vom Examenstag, das Angelika Hanssons Vater gemacht hat. Da sind sie ja eindeutig drauf. Vielleicht kannte er sie nicht, aber sie sind trotzdem auf dem Bild gelandet. Also waren sie dort.«
»Das haben wir bisher alle geglaubt«, sagte Winter. »Lebendige Menschen, die vor einer Kamera stehen, landen normalerweise mit auf dem Bild.«
»Was sie auch taten«, sagte Beier.
»Aber nicht auf dem Bild von Cecilia«, sagte Winter. »Anderer Blickwinkel, ungefähr dasselbe Motiv. Zeitgleich aufgenommen.«
»Es gibt doch eine ganz natürliche Erklärung«, sagte Beier. »Als sie ihr Bild knipste, waren die drei schon gegangen.«
»Daran hab ich auch schon gedacht«, sagte Winter.
»Das hoffe ich.« Beier
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