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In aller Unschuld Thriller

In aller Unschuld Thriller

Titel: In aller Unschuld Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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über die David Moores auf dieser Welt. Warum gehen wir nicht rein?«, schlug er vor und deutete auf das Haus. »Sie wollen doch bestimmt nicht, dass Ihre Nachbarn das alles mitkriegen.«
    »Verhaften Sie mich?«, fragte sie.
    »Nein. Sollte ich?« Kovac sah sie fragend an. »Haben Sie etwas zu verbergen?«
    »Nein!«, rief sie. Sie warf einen verstohlenen Blick auf das Apartmenthaus, um festzustellen, ob vielleicht jemand aus dem Fenster sah.
    »Na gut«, sagte sie. »Gehen wir rein.«
    Sie wollte die Illusion von Ehrbarkeit aufrechterhalten. Es war ihr wichtig, dass ihre Nachbarn sie nicht für einen Fremdkörper in diesem vornehmen Viertel hielten.
    »Nein«, sagte Kovac.
    Ginnie Bird hatte sich bereits in Richtung Tür in Bewegung gesetzt. Sie drehte sich um und sah ihn verwirrt an.
    »Nein«, wiederholte er. »Soll ich Ihnen was sagen? Ich habe keine Zeit für solchen Unfug.«
    »Aber …«
    »Eine Frau wird vermisst. Ich glaube, Sie wissen etwas darüber«, fuhr Kovac sie an und trat einen Schritt auf sie zu. Seine Stimme wurde lauter. »Und Sie sollten besser mit der Sprache rausrücken, sonst werden wir dieses Gespräch in einem zwei mal drei Meter großen Raum in Downtown fortsetzen.«
    »Ich weiß nichts«, sagte sie trotzig, gleichzeitig jedoch bemüht, leise zu sprechen.
    »Sie wissen, wer der blonde Mann war, mit dem Sie sich am Freitagabend in der Bar getroffen haben. Ich will einen Namen.«
    »Ich weiß nicht, wie er heißt!«
    »Aber vielleicht kennen Sie ja Ihren eigenen Namen, Ms. Bird«, sagte Kovac. »Was würde wohl dabei herauskommen, wenn ich Ihre Fingerabdrücke überprüfen lasse?«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und ihr Gesicht nahm einen hässlichen, verkniffenen Ausdruck an. Sie sah sich um, unsicher, was sie tun oder sagen sollte.
    »Ich will einen Namen«, wiederholte Kovac.
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und begann zu weinen.
    »Niemand hat Mitleid mit Ihnen«, sagte Kovac schroff. »Sie sind ein Junkie und vögeln den Ehemann einer vermissten Richterin. Wissen Sie, nach was das aussieht? Das sieht nach einem Motiv aus. Sie konnten das, was Sie wollten, nicht kriegen, solange Carey Moore im Weg war. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Sie jede Menge Gesindel kennen, das die Drecksarbeit für Sie erledigen könnte.«
    Ginnie Bird schluchzte laut auf, das Gesicht noch immer hinter den Händen verborgen.
    Kovac machte eine ungeduldige Geste und trat einen Schritt zurück. »Das reicht. Ich habe genug von diesem Mist.«
    Er wandte sich an die beiden Streifenpolizisten. »Nehmen Sie sie mit.«
    »Donny«, schluchzte sie. »Donny Bergen.«
    »Woher kennen Sie ihn?«, fragte Kovac.
    Sie schluchzte, gab jedoch keine Antwort.
    »Woher kennen Sie ihn?«, schnauzte Kovac sie an.
    »Er ist mein Bruder.«

45
    Liska hatte es geschafft, dem Computer den Bericht über den Tod von Rebecca Rose Haas zu entlocken. Er war kurz und bündig. Ein Detective namens Rothenberg hatte die Ermittlung geleitet. Sechs Monate später war er in Ruhestand gegangen und nach Idaho gezogen. Sie konnte sich an seine Abschiedsparty bei Patrick's erinnern, eine überwiegend von Cops besuchte Bar, die strategisch günstig auf halber Strecke zwischen dem Polizeipräsidium von Minneapolis und dem Sheriffbüro von Hennepin County lag.
    Die Umstände schienen keine Fragen offen zu lassen. Rebecca Haas hatte keine Feinde gehabt. Sie gehörte einfach nur zu der nicht unbeträchtlichen Zahl von Menschen, die jedes Jahr bei einem Unfall in der eigenen Wohnung ums Leben kamen.
    Rothenbergs Bericht zufolge hatte sie sich gegen zwei Uhr nachmittags noch mit ihrer Nachbarin unterhalten. Mrs. Haas war ganz aufgeregt gewesen wegen der Aussicht, ein weiteres Pflegekind aufzunehmen. Anfang der Woche war Marcella Otis vom Jugendamt da gewesen, um die Einzelheiten zu besprechen.
    Irgendwann zwischen Viertel nach zwei und halb fünf an diesem Nachmittag war Rebecca Haas dann offensichtlich kopfüber die Kellertreppe hinuntergestürzt. Als man sie fand, lag sie auf dem Kellerfußboden, inmitten der Schmutzwäsche, die sie nach unten hatte bringen wollen.
    Liska fuhr erneut vor dem Haus der Familie Haas vor, parkte und ging zur Eingangstür. Niemand reagierte auf ihr Klingeln. Der Chrysler von Wayne Haas stand nicht in der Einfahrt.
    Sie ging um das Haus herum und dachte über Wayne Haas und seinen erhöhten Blutdruck nach. Vielleicht hatte er einen Schlaganfall erlitten und lag drinnen auf dem Boden.
    Vielleicht hatte er

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