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In aller Unschuld Thriller

In aller Unschuld Thriller

Titel: In aller Unschuld Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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sich dort aufhält.«
    »Du fährst mit Liska hin. Seht nach, was los ist. Wer weiß, vielleicht haben wir Glück. Vielleicht ist er in die Hütte zurückgekehrt, um sich nach seinem Kunstwerk an Kenny Scott ein bisschen zu erholen.«
    »Wenn er nicht dort ist, ziehen wir uns zurück«, sagte Elwood, »und lassen die Kollegen von dort die Bewachung übernehmen. Die können ihn sich dann schnappen, sobald er auftaucht.«
    »Er hat in der Blockhütte wahrscheinlich ein Waffenlager angelegt«, sagte Kovac.
    »Ich habe sie schon gewarnt.« Elwood deutete mit dem Kopf auf die Tür des Vernehmungszimmers. »Wie läuft's da drin?«
    Kovac machte ein finsteres Gesicht. »Solche Typen wecken in mir den Wunsch, mich unter die heiße Dusche zu stellen. Perverse Wichser.«
    »Im wahrsten Sinne des Wortes«, sagte Elwood.
    »Und Tippen hat dieses Arschloch erkannt?«
    »Tja, man kann sich nur wundern.«
    »Ich will mich nicht wundern«, sagte Kovac angewidert. »Mein Gott. Erinnere mich dran, dass ich mich nie auf einen Stuhl setze, von dem er gerade aufgestanden ist.«
    »Er ist Filmfan«, sagte Elwood ernsthaft. »Und ob es dir nun gefällt oder nicht, Pornofilme sind ein Subgenre und fallen unter den Schutz des ersten Zusatzes zur Verfassung über das Recht auf freie Meinungsäußerung.«
    »Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die Gründerväter an so was wie Debbie Does Dallas dachten, als sie das niedergelegt haben«, sagte Kovac trocken. »Sag ihm, dass er irgendwann blind wird, wenn er sich solchen Scheiß anschaut.«
    Das Handy an seinem Gürtel begann zu klingeln. Er nahm es und warf einen Blick auf das Display.
    »O mein Gott«, entfuhr es ihm, und sein Herz begann zu hämmern.
    Carey.

59
    »Komm schon, Sam … Komm schon, Sam …«, flüsterte sie ins Telefon, die Augen unverwandt auf das Loch gerichtet, das einmal die Tür zu diesem Raum gewesen war.
    »Carey? Großer Gott, geht's Ihnen gut?«
    »Nein«, murmelte sie, zu ängstlich, um lauter zu werden.
    »Carey, können Sie ein bisschen lauter sprechen? Ich kann Sie kaum hören.«
    »Nein, das geht nicht. Er kommt gleich wieder.«
    »Wer? Wer hat Sie verschleppt?«
    »Karl Dahl.«
    Am anderen Ende blieb es einen Moment lang still, bevor Kovac fragte: »Wo sind Sie?«
    »In einem alten Munitionslager. Eine Ruine. Ausgebrannt. Und irgendwo in der Nähe muss es eine Raffinerie geben. Ich kann sie nicht sehen. Aber ich rieche sie. Beeilen Sie sich, Sam, bitte.«
    »Ich bin so schnell wie möglich da. Halten Sie durch. Ich komme, so schnell ich kann.«
    Irgendwo aus einem anderen Teil des Gebäudes war ein Geräusch zu hören.
    Carey schaltete das Handy aus, ließ es fallen, hob es auf, steckte es mit zitternden Händen wieder in ihre Hosentasche.
    Sie warf erneut einen Blick zur Tür.
    Sieh nicht zur Tür. Hol dir das Messer.
    Durch die Fußfessel daran gehindert aufzustehen, richtete sie sich auf den Knien auf und rutschte zu dem improvisierten Tisch.
    Sie streckte den Arm aus, beugte sich vor, doch auch wenn sie sich noch so streckte, sie konnte die Kiste nicht erreichen.
    Sie versuchte es ein zweites Mal, beugte sich noch weiter nach vorne.
    Zwei Zentimeter, vielleicht drei.
    Sie versuchte, den Betonblock zu verschieben, aber er war wie festgewachsen. Wieder das Geräusch einer Bewegung oder ein Schlurfen. Carey konnte nicht unterscheiden, woher es kam. Hier wimmelte es vermutlich von Ratten und Mäusen und wer weiß was sonst noch. Dahl war bereits länger weg, als sie erwartet hatte.
    Ein letztes Mal konzentrierte sie sich auf das Messer, beugte sich vor, streckte und dehnte sich, bis ihre Hand zu zittern begann. Erneut warf sie einen Blick zur Tür.
    Sieh nicht zur Tür. Hol dir das Messer.
    Es war immer noch außerhalb ihrer Reichweite.
    Sie rutschte ein paar Zentimeter nach hinten, richtete sich auf, wartete, bis sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, holte tief Luft und warf sich nach vorne.
    Ihre Fessel stoppte ihre Bewegung im gleichen Augenblick, in dem sie mit der Handfläche gegen die Kiste stieß.
    Die Kiste rutschte weg.
    Ihre Fingerspitzen berührten den Griff des Messers, versuchten, es in ihre Richtung zu ziehen. Es fiel herunter.
    Sie griff erneut danach.
    Zog es zu sich heran.
    Umklammerte den Griff.
    Carey blieb ein paar Sekunden lang keuchend liegen, dann richtete sie sich mühsam auf den Knien auf. Sie hatte das Messer.
    Ihr schwarzes Hemd war voller Staub, und ihr Gesicht sah vermutlich nicht besser aus. Sie klopfte sich ab, so

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