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In besten Kreisen

In besten Kreisen

Titel: In besten Kreisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Cross
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schon wieder alles in Ordnung«, sagte der Mechaniker. »Ich muß sie nur noch einsetzen und festschrauben. Dürfte Ihnen keinen Ärger mehr machen. Ein Glück, daß ich noch in der Werkstatt war.« »Was schulde ich Ihnen?« fragte Reed.
    »Sechs Dollar, drei für die Arbeit, drei für das Abschleppen.« Reed gab ihm das Geld. »Die Frage ist«, sagte er, »wie schaffen wir diesen Käfer heim? Er paßt ja beinahe in den Kofferraum des Wagens von deinem Bruder, aber nicht ganz.« »Ich könnte ihn doch fahren, Reed. Ich wäre wirklich vorsichtig, und wenn doch die Lichtmaschine wieder funktioniert…« »Vielleicht hätte ich dich doch im Gefängnis lassen sollen. Wir müssen noch einmal wiederkommen. Wäre es möglich«, fragte er den Mechaniker, »daß ich ihn auf Ihrem Parkplatz stehen lasse?« »Natürlich. Aber ich verkaufe Ihnen auch gern ein Abschleppseil, wenn Sie ihn nach Hause ziehen wollen.« »Ist das erlaubt?« fragte Reed.
    »Nicht auf dem Taconic. Nehmen Sie Route 22.« »Ich glaube, das kommt uns langfristig billiger«, sagte Reed.
    So sah es fast wie eine Prozession aus, als sie in Araby vorfuhren. Sämtliche Mitglieder des Haushaltes, inklusive Leo, der sich geweigert hatte, zu Bett zu gehen, und den man in Verdacht hatte, daß er seine Tante im Gefängnis zu sehen hoffte, kamen heraus auf den Rasen, um sie zu begrüßen.
    »Und Sie haben behauptet, wir erlebten niemals etwas Abenteuerliches«, sagte Grace.
    »Ein schönes Abenteuer. Jemand hat es geschafft, mich ganz schön dumm aussehen zu lassen, meine Reise nach New York zu verhindern und den armen, geplagten Reed einmal mehr den Retter in der Not spielen zu lassen.« »Er scheint dauernd einen von uns aus irgendwelchen Gefängnissen zu holen«, sagte William, »aber mir ist noch nicht klar, was Sie eigentlich falsch gemacht haben.« Also gingen sie alle hinein, um es zu besprechen und dazu ein paar Kleinigkeiten zu essen und zu trinken. Vor allem Kate verlangte es sehr danach.
    »Das ist alles sehr komisch«, sagte Kate später zu Reed, als die anderen endlich ins Bett gegangen waren, »und zweifellos wird daraus in ein paar Jahren eine nette Geschichte, so wie die von Cornelia Otis Skinner, der lauter schreckliche Dinge passieren, von denen sie so urkomisch erzählt, aber ich will bloß wissen…« »… wer so interessiert daran war, daß du nicht nach New York kommst und aufwendige Pläne ausheckt.« »Angenommen, die Polizeistreife wäre nicht vorbeigekommen: Sie hätte vielleicht nie festgestellt, daß ich ohne Führerschein unterwegs war.« »Wenn du irgendwo auf einer Allee anhältst, mußten sie dich finden. Aber wenn du zufällig bis zu einer Werkstatt gekommen wärst und sogar vielleicht jemanden gefunden hättest, der sich in Autoelektrik auskennt – zu der Uhrzeit machen nämlich an den meisten Tankstellen nur noch junge Männer Dienst, die gerade Tanks füllen und Windschutzscheiben putzen können –, dann hätte das alles sehr viel Zeit gekostet. Genügend Zeit? Warum das Ganze?« »Ein allzu ernsthafter Grund kann es nicht gewesen sein. Ich meine, der Mensch, der das getan hat, hat es nicht auf Leben und Tod ankommen lassen. Er hat weder an der Lenkung noch an den Bremsen herumgemacht.« »Kate, mein Liebling.« »Ach, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn er das getan hätte. Ich wäre im Straßengraben gelandet und mit dem Zug weitergefahren. Ich nehme an, in Araby hat jeder gewußt, daß ich nach New York fahren wollte, oder?« »Wußte auch jeder, daß du mit jemandem in Sam Lingerwells Verlag reden wolltest?« »Hier im Haus wußten es alle, nehme ich an. Und irgendwie weiß hier auf dem Lande jeder über alles Bescheid. Aber vielleicht bin ich es einfach nicht gewohnt, in einem so großen Haushalt zu wohnen.« »Alle hier im Haus wußten es – und Mr. Mulligan.« »Himmel, ja. Und Calypso ist sein Verlag. Reed, glaubst du…« »Ich glaube, wir sollten erstmal darüber schlafen. Morgen fahre ich nach New York, in der Limousine deines Bruders, und ohne es jemandem zu erzählen. Dort werde ich mit Ed Farrell reden. Natürlich kann das alles auch reine Bosheit gewesen sein.« »Laß mich mitfahren.« »Ganz bestimmt nicht. Du mußt hier warten und mich retten, wenn ich wegen Landstreicherei festgenommen werde. Jedenfalls hoffe ich, am selben Tag wieder zurückzusein. Und du mußt Mrs. Monzoni in dem Käfer chauffieren, ohne eine Zulassung zu haben.« »Meinst du nicht, daß Ed Farrell eher mit mir redet als mit

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