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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dass du diesen Engländer geheiratet hast, damit ich keine reiche Erbin heiraten muss?«
    »Ja, mein Liebling.«
    Er betrachtete seine schöne, exzentrische Mutter, die immer noch an seinem Arm hing. »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
    »Du bist ein kluger junge. Ich dachte, du kommst früher oder später von selber darauf.«
    Er nahm ihren Kopf in die Hände und küsste ihr Haar. »Ich danke dir, Mutter.«
    Sie lächelte und zog eine Zigarre aus ihrem Ausschnitt. »Und Enid ist ein kluges Mädchen. Früher oder später kommt auch sie von selber darauf, dass sie dich liebt.«
    »Früher?«, fragte er, nach Trost suchend.
    »Oder später«, antwortete sie.

Kapitel 28
    Der Londoner Rechtsanwalt verbeugte sich aufs Höflichste, als Enid die Kanzlei verließ, doch sie bemerkte es kaum. Sie stand unter Schock. In den Händen hielt sie einen Brief von Lady Halifax, den diese drei Tage vor ihrem Tod geschrieben hatte, und eine mit Samt gefütterte Schatulle, in der sich die silberne Bürste befand, mit der sie Lady Halifax jeden Abend das Haar gerichtet hatte.
    Benommen lief Enid zum Hyde Park. Sie würde sich auf eine Bank setzen und dort den Brief lesen, dann würde ihr sicher alles klar werden, und sie würde wissen, was sie zu tun hatte.
    »Kiernan! Kiernan!«
    Die Nachmittagssonne schien MacLean auf die nackten Schultern, während er sich im neu angelegten Kräutergarten auf seinen Spaten stützte und darauf wartete, bis der keuchende Graeme endlich da war. »Was ist denn?«
    »Sie ist zurück!« Graeme stützte die Hände auf die Knie und schnappte nach Luft. »Enid ist nach Castle MacLean zurückgekehrt und -«
    MacLean ließ die Schaufel fallen und rannte auf das Schloss zu.
    »Sie verhandelt mit deiner Mutter gerade um deine Hand!«, rief Graeme ihm nach. »Ich dachte, das interessiert dich vielleicht.«
    MacLean war interessiert. Er war mehr als interessiert. Er stürmte durch die Vordertür und sah Donaldina.
    »Sie sind in der Bibliothek im Ostflügel«, unterrichtete sie ihn. »Und meiner Treu, wie sieht Mrs. MacLean elegant aus!«
    Elegant? Warum sah Enid elegant aus? Verhärmt hätte sie aussehen sollen, so wie er, weil er einen Monat lang hatte warten müssen, bis die Dame seines Herzens sich entschieden hatte, ob sie ihn heiraten wollte. Elegant, ach Ja? Besser sie hätte verschwitzt und verdreckt ausgesehen, wie eine Frau, die einen Kräutergarten angelegt hatte, und nicht wie eine Lady, die sich nach London aufgemacht hatte, um feine Kleider zu kaufen und elegant auszusehen. Er flog die Stufen hinauf ins Studierzimmer seiner Mutter – und sah Enid.
    Sie sah wirklich elegant aus. Sie trug ein Reisekostüm aus dunkelrotem Satin, das nach der allerneuesten Mode geschnitten war, und einen passenden Hut mit einer blöden Feder, die wippte, sobald sie den Kopf bewegte. Er wäre am liebsten zu ihr gegangen, um sie durchzuschütteln, aber sie lächelte ihn mit einer solchen Wärme an, dass er wie angewurzelt stehen blieb. Sie lächelte ihn an, und er hätte geschworen, sein gebrochenes Herz eine Dudelsackmelodie spielen zu hören.
    »Wir haben gerade über dich gesprochen, Sohn.« Lady Bess saß hinter ihrem Schreibtisch, auf dem ein paar Geschäftsbücher aufgeschlagen lagen, und drehte die Feder zwischen den Fingern. »Enid hat um deine Hand angehalten und ein Gebot abgegeben.«
    Als die Worte endlich seine Benommenheit durchdrangen, starrte er seine Mutter an, die die Stirn runzelte und eine ernste Miene zur Schau trug. »Was?«
    »Sie hat um deine Hand angehalten und ein Gebot abgegeben«, wiederholte Lady Bess. »Ich denke, ich habe die Wahrheit gesprochen, als ich ihr sagte, wie gerne du sie heiraten würdest …«
    »Ja.« Frauen waren ein völlig irrsinniges Geschlecht.
    »Enid bietet uns eine Mitgift an.«
    »Eine Mitgift.« Er wandte sich an Emd. »Verdammt, Frau. Es ist mir egal, ob du eine Mitgift hast. Ich will nur dich.«
    Lady Bess räusperte sich und sah ihn finster an. »Nichtsdestotrotz erhalten wir eine Mitgift. Enid hat zweitausend Pfund geboten. Aber ich lasse nicht zu, dass du dich für unter zwanzigtausend Pfund verheiratest.«
    »Zwanzigtausend Pfund!«, schrie MacLean. Völlig irrsinnig. »Wo soll sie denn zwanzigtausend Pfund hernehmen?« Er gestikulierte in Emds Richtung. »Und wo sollte sie die zweitausend Pfund hernehmen? Sie ist Krankenpflegerin.«
    Enid sagte beleidigt: »Ich biete zweitausend Pfund für dich.«
    Zweitausend Pfund! Was hatte Emd getan? »Mädchen«, sagte er

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