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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dass du nicht gehen könntest, wann immer du willst …«
    »Ach, gütiger Himmel …« Sie kniete sich neben das Bett, nahm dieselbe Position ein, wie zuvor, als er erwacht war.
    »Was willst du?«
    Ah, dieses Mädchen hatte keine Erfahrung mit den Finten der Männer! Mit diesem Mädchen konnte er spielen wie mit einem kleinen silbernen Fisch am Angelhaken. Er rollte sich auf die Seite und nahm ihr Gesicht in seine Hände.
    Sie wich zurück.
    »Ich möchte dich küssen«, sagte er.
    »Warum? Du sagst doch, ich sei gar nicht deine Frau, sondern eine Lügnerin.«
    »Sarkastisches Mädchen!« Er liebkoste ihre Wange. »Und du sagst, ich sei ein Lügner. Dass ich mich erinnern würde und es nicht zugäbe. Wir sind vielleicht ein argwöhnisches Paar! Aber die Wahrheit ist, ich erinnere mich an gar nichts. An meinen Namen nicht, an mein Zuhause nicht, an die Ursache meiner Schmerzen nicht und auch nicht daran, wie das alles geschehen konnte. Also suche ich nach einem Stück Erinnerung, und du bist meine Frau, du bist der Schlüssel. Das Einzige vielleicht, was mir hier in Suffolk, England, vertraut ist. Also gewähre mir den Kuss, den ich haben will, denn ich muss wissen, wer ich bin, und ich bin zu schwach, um dich festzuhalten.«
    Schuldgefühle verschafften ihm, was Gewalt ihm niemals hätte verschaffen können. Sie biss sich auf die Unterlippe, seufzte übertrieben gereizt, machte die Augen zu und spitzte die Lippen.
    Er lachte leise und neigte ihren Kopf zu sich. Ah, diese zarte Berührung ihrer Lippen! Egal, ob sie nun unwillig war oder erbost – ebenso wie er wusste, wo die Krim sich befand oder dass er ein Krieger war und ein Schotte oder dass er guten Grund hatte, den äußeren Umständen zu misstrauen, ebenso wusste er auch, wie man eine unwillige Frau mit Küssen besänftigte.
    Er überschüttete Enid mit Küssen, kleinen, sanften, schnellen Küssen, die auf ihren Mundwinkeln landeten, auf ihrer Unterlippe, sogar auf der Nasenspitze. Ihr normalerweise verächtlich gespitzter Mund entspannte sich, während sie versuchte, Schritt zu halten und seine Strategie zu ergründen. Dies war der Moment, in dem er seinen Mund voll auf den ihren presste. Er erspürte die Konturen ihrer Lippen, die samtige Textur, die süße Kerbe der Oberlippe, die Tiefen, die einen Mann dazu verleiteten, sich erotische Freuden auszumalen. Die ganze Zeit über hielt sie immer wieder die Luft an, als staune sie über jeden seiner Winkelzüge. Einen Moment lang dachte er daran, sich zurückzuziehen, um sie zu fragen, seit wann sie einander entfremdet waren. Doch dann erschien ihm das idiotisch, und er legte die Hände fest um ihren Kopf.
    Sie begriff sofort, dass er sie gefangen hielt. Sie versuchte zurückzuweichen, doch er war nicht so schwächlich, wie sie ihn gerne gehabt hätte. jedenfalls, wenn er gute, rechtmäßige Gründe hatte, seine Kraft einzusetzen. Er hielt sie, neckte sie, zwang sie … küsste sie tiefer. Ihr Mund öffnete sich unter seinem, und ihre feuchte Süße, ihr würziger Geschmack und ihre Wärme versetzten ihm förmlich einen Schlag. Sie hielt ihre Zunge zurück, also suchte er sie, ging in den Tiefen ihres Mundes auf Beutezug, suchte und fand all ihre Geheimnisse und zeigte ihr, wie leicht er all diese Geheimnisse gegen sie verwenden konnte. Anfangs reagierte sie zurückhaltend, doch als er sie an sich und seine Verruchtheit gewöhnt hatte, hob sie die Hände und umfasste sein Gesicht genau wie er das ihre.
    Gefangen gehalten von einer Frau. Von einer Frau, die behauptete, seine Gemahlin zu sein, und die sich bald, selbst wenn sie es nicht war, vor Lust unter ihm winden würde.
    Die Welt kannte keine größere Freude, als eine unwillige Frau zu verführen.
    Als sein Körper – sein schmerzender, wunder, schwacher Körper – sich regte, hätte er am liebsten laut aufgelacht. Er konnte kaum den Kopf heben, sein Bein brannte, und soweit er das beurteilen konnte, war er dem Tode nah gewesen. Aber sein tapferes, aggressives, nicht allzu gescheites Glied regte immer noch seinen unverschämten Kopf und wollte befriedigt werden. Ah, es war schön, ein Mann zu sein und an einem sonnigen Tag wie diesem am Leben zu sein … und dabei ein hübsches Mädchen zu küssen, das ihn zu weit mehr verlockte.
    Aber nicht jetzt. Was auch immer er jetzt wagte, würde schändlich im Zusammenbruch enden. Und abgesehen davon …
    Er zog sich Stück für Stück zurück und hörte auf, sie zu küssen. Er drückte ihr einen Kuss auf das

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