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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Geste, sondern eine persönliche Zuwendung aus Liebe.«
    »Das hoffe ich. Ich hätte gern ihre silberne Haarbürste. Ich …« Wieder bebte ihre Stimme. »Ich habe ihr damit jeden Abend, bevor sie zu Bett ging, das Haar gebürstet. Sie sagte, sie würde dann besser schlafen.«
    Ihre Hand folgte den Muskelsträngen auf seiner Brust, geistesabwesend, da war er sicher. »Dann gehört dir die Silberbürste vielleicht bereits.«
    Sie umkreiste mit den Fingerspitzen seine Brustwarzen.
    Geistesabwesend oder nicht, das musste aufhören. Er packte ihre Hand und schob sie weg. »Es tut mir weh, dich weinen zu sehen. Ich wünschte, ich könnte alles wieder gutmachen.« Er holte tief Luft. »Aber ich bin ein Mann. Dein Ehemann. Ich würde dich gern auf die althergebrachte Art und Weise trösten. Ist dir klar, was ich damit meine?« Er hob mit dem Daumen ihr Gesicht.
    Die Spuren der Trauer hatten sich gelegt, gemildert vom kühlen, nassen Tuch. Und dieses von innen heraus leuchtende Licht, das ihn von der Schwelle des Todes zurückgeholt hatte, strahlte aus den prachtvollen blauen Augen und durch den samtigen Teint hindurch. »Es ist mir klar«, flüsterte sie.
    Dieses Licht zog ihn an. Er wollte sich die Hände an ihr wärmen, sie in sich aufnehmen, und er ächzte unter der Last seiner Selbstbeherrschung. »Wenn du mich so berührst wie jetzt, dann muss ich dich trösten wie der Ehemann seine Frau, und ich will nicht hinterher hören, ich hätte deinen Schmerz ausgenutzt.«
    Sie bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick und runzelte wütend die Stirn.
    Gut. Wenigstens nahm sie seine guten Absichten ernsthaft zur Kenntnis. Vielleicht würde sie ihm das zugute halten. Aber der Himmel wusste, dass ihm das allein noch keine Befriedigung schenken würde. Sie antwortete stockend. »Ich habe es satt, immer nur unglücklich zu sein und zornig … und mir ständig auf die Zunge beißen zu müssen, wenn du … wenn du mich attackierst.«
    »Du hast dir auf die Zunge gebissen?«
    »Ich habe es satt, immer das Richtige zu tun … einsam zu sein … und in einem kalten Bett zu leiden.«
    Alles an seinem aufsässigen Körper horchte auf.
    »Ich habe es satt, mich zu sehnen … nach … nach …«
    Sie konnte doch jetzt nicht aufhören! »Wonach?«
    Sie schob ihn fort, stolperte vom Bett herunter, drehte ihm den Rücken zu und rieb sich mit den Händen die Arme.
    Verdammt. Verdammt! Wenn sie ihn auf diese Weise für seine Übellaunigkeit strafen wollte, dann machte sie ihre Sache verflucht gut. Er hätte sie am liebsten angeschrien, aber ihre hängenden Schultern und ihr gesenktes Haupt ließen ihn innehalten. All die Wochen war sie ein Muster an Stärke. Eine zerbrechliche Enid war eine gänzlich neue Erfahrung, eine, die sein Herz ebenso rührte wie seinen Körper. »Nicht weglaufen. Ich falle gewiss nicht über dich her.«
    »Ich … ich weiß. Das ist es nicht.« Sie wandte sich zu ihm um und betrachtete ihn mit schief gelegtem Kopf. »Ich habe nur daran gedacht …, wie sehr ich dich einst geliebt habe.«
    War es später denn wirklich ein solcher Horror gewesen?
    Oder würde sie ihn wieder lieben können? »Du musst da nicht so stehen.« Er lüpfte einladend die Bettdecke. »Du kannst doch wieder in meine Arme kommen.«
    Sie trat nah ans Bett heran, nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen.
    Er rieb mit dem Daumen über ihren Handballen und bemerkte die Schwielen, die von harter Arbeit stammten.
    »Ich habe alles für dich aufgegeben, weil du mein Mann bist. Ich habe immer nur die Pflichten abbekommen, nie die Privilegien. Weder eine materielle Unterstützung noch deine Liebe und nicht einmal deine Anwesenheit.« Sie reckte das Kinn. »Aber heute Nacht tun wir die Dinge auf meine Art.«
    Sein Herz hämmerte. Er zog sie zu sich.
    Sie setzte sich dicht neben ihn aufs Bett. »Und alles, was ich haben will, bist du.«

Kapitel 14
    »Meinst du, so wie Mann und Frau?« MacLean drückte sacht ihre Hand. »Nackt zusammen im Bett?«
    »Wir beide, ja.« Während der Tage, in denen sie sich um MacLean gekümmert hatte, hatte sie begriffen, dass dieser Mann ihr Vergnügen bereiten konnte, durch die Art, wie er lächelte, mit der Macht seiner Küsse, mit dem Pochen seiner Muskeln.
    »Du denkst nicht im Mindesten klar.«
    »Doch, das tue ich. Ich denke völlig klar.« jetzt, da Trauer und Bitterkeit hinter ihr lagen, war sie sich seiner gänzlich bewusst – seiner festen Muskulatur, des Dufts der Minzseife auf seiner Haut. »Ich

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