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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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denke, du wirst noch zu schwach sein, irgendetwas anderes zu tun, als einfach nur dazuliegen, während ich mich mit dir beschäftige.«
    »Falls das eine Drohung sein soll, dann macht sie mir keine Angst.«
    »Sollte sie aber.« Die Narben auf seiner Brust teilten das Haar in feinen Linien, waren aber gut verheilt – und er hatte erstaunlich zugelegt. Die täglichen Übungen hatten einen Mann erschaffen, dessen Körper hart vor Sehnen und Muskeln war. Mit der flachen Hand strich sie über den gekräuselten Hauch aus kastanienbraunen Haaren auf seiner Brust und dann hinunter zum Brustbein, um schließlich unter der Decke zu verschwinden. »Weil ich nämlich vorhabe, dich leiden zu lassen.«
    Vielleicht lag es einfach nur daran, dass sie so lange ohne einen anderen Menschen gewesen war und deshalb nach jedem Bruchstück von Zuneigung griff. Vielleicht war sie ein durchtriebenes Weibsstück, das jede Chance auf Glück beim Schopfe packte.
    Sie umkreiste mit den Fingerspitzen seine Brustwarzen.
    Vielleicht brauchte sie ihn.
    »Wir sollten vernünftig sein.« Doch seine Stimme erstarb, als sie vom Bett glitt. Die zugezogenen Vorhänge blähten sich vor den offenen Fenstern, bewegten sich in der lauen Brise, und die Nacht hatte sich schon über das Cottage gelegt, als sie den ersten Knopf am Hals ihres Kleides öffnete.
    »Wen kümmert das?« Enid jedenfalls nicht. Nicht jetzt. Sie hatte lang genug vom Sorgenkelch getrunken, jetzt wollte sie den Geschmack des Lebens kosten. »Ich will eben mehr als immer nur Pflicht und Verantwortung. Was soll daran schon falsch sein?«
    »Du bist nicht bei Sinnen«, sagte er heiser.
    »Hör mit dem blutleeren Geschwätz auf. jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sittenstreng zu werden.«
    Er begehrte sie.
Das wusste sie seit Wochen und nicht nur, weil er sie geküsst hatte. Er betrachtete sie mit hitzigem Blick. Es passte ihm nicht, wenn sie mit Mr. Kinman oder Harry lachte. Und mehr und mehr hasste er es, wenn sie ihn wie einen Invaliden bediente.
    Sie begehrte ihn.
Sie wollte es nicht, aber seit dem Tag, an dem sie ihn bewusstlos hatte daliegen sehen, seit dem Moment, als er diese unfassbar grüngoldenen Augen aufgeschlagen hatte, hatte sie sich nach seiner Berührung gesehnt, seinem Körper, seiner Anerkennung.
    Sie trug die allerschlichtesten Unterkleider, doch so, wie er sie ansah, hätte sie in Seide und Spitze gewandet sein können. Sein Mund öffnete sich vor Ehrfurcht, als sie mit einer eleganten Unbefangenheit, die ihr an Tagen, an denen die Vernunft regierte, nie gelungen wäre, ihre Kleider ablegte.
    Sie genoss sein Staunen sehr. »Abgesehen davon«, sagte sie, »sind wir verheiratet. Erinnerst du dich?«
    »Nein«, sagte er. »Ich erinnere mich nicht.«
    »Glaube mir einfach.«
    »Das tue ich. Ich würde dir alles glauben.« Seine Augen glühten heiß, aber seine Stimme war kühl. »Du bist der Grund dafür, dass ich noch hier bin. Ohne dich wäre ich längst schon aufgebrochen, um nach Antworten zu suchen.«
    Sie warf das Kleid auf den Boden, beugte sich über ihn und ließ ihre Hand in einer einzigen langen Bewegung über seine Schultern gleiten. »Du denkst doch nicht im Ernst daran, uns zu verlassen?«
    »Ich weiß nicht, wer ich bin.« Er nahm ihre Handgelenke und drückte sie sich, eines nach dem anderen, an die Lippen. »Ich weiß nicht, was ich getan habe. Ich weiß nicht, wer hinter mir her ist.« Er setzte langsame, warme, feuchte Küsse auf ihren Puls und brachte sie dazu, die Augen zu schließen und sich ganz dem Vergnügen hinzugeben. »Ein Mann wie ich braucht Antworten. Aber du hältst mich hier mit deinem seltenen, strahlenden Lächeln gefangen, mit deiner scharfen, aufrichtigen Zunge, dem Schwung deiner Hüften und deiner beharrlichen Zuwendung.«
    Glaubte er, sie hätte es darauf angelegt, ihn zu verführen?
    »Ich hatte nicht vor, dich zu becircen«, sagte sie leise.
    »Oh, das weiß ich.« Er rieb den Daumen über ihre feuchte Haut.
    Was meinte er dann? »Ich wollte nur, dass du dich erholst.«
    »Ich habe mich erholt.« Er fuhr mit der Zungenspitze ihren Daumen entlang und biss sie zart in die Spitze. »Ich werde dir zeigen, wie sehr.«
    Wenn er sie so berührte, bekam sie kaum noch Luft. Wenn er sie ansah, als sei sie ein Leckerbissen und er der hungrige Wolf, wollte sie in Panik fliehen. Doch mehr als das wollte sie bleiben und seinen Hunger stillen … und ihren eigenen.
    Ihm den Rücken zukehrend, zog sie die Unterhosen aus. Als sie nach hinten

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