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In deinen Armen

In deinen Armen

Titel: In deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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griff, um ihre Unterröcke aufzubinden, schubsten seine Finger die ihren fort.
    Sie sah hinter sich. Er hatte sich mit entschlossener Miene aus dem Bett gelehnt. Sein großer, schöner Mund war ernst. Sein Blick konzentrierte sich auf die Arbeit, er zog sie näher heran und befreite sie zügig aus ihren Unterröcken.
    »Hast du deinen halbherzigen Versuch, die Vernunft zu bewahren, aufgegeben?« Sie lachte leise und spürte es in ihren Adern prickeln.
    »Wenn es um dich geht, kenne ich keine Vernunft.« Er strich ihre Hüften entlang und schnappte sich den Saum ihres weißen Batistunterkleids.
    Sie drehte sich zu ihm um, drückte ein Knie auf die Bettkante und legte die Hände auf seine Schultern. »Ich erledige das. Du verhältst dich ruhig und tust, was ich dir sage.«
    Sein Blick ergötzte sich an ihren Brüsten, die der Enge des Korsetts entflohen und sich gegen das Unterkleid wölbten. Sie hegte den Verdacht, dass er sie durch den dünnen Stoff sehen konnte, und war sich bewusst, dass ihre Brustspitzen unter seinem Blick fest geworden waren. Sie holte langsam und tief Luft. Sie verspottete ihn mit ihrem Körper.
    »Dann sag mir, dass ich dir das Korsett aufschnüren soll«, flüsterte er, und seine Lippen formten jedes Wort mit liebender Präzision.
    Sie beobachtete Jede seiner Bewegungen und wusste, er wollte über sie herfallen. Doch dieses eine Mal im Leben hatte sie die Oberhand. Er würde tun, was sie wollte, denn tat er es nicht, würde sie ans andere Ende des Zimmers gehen und er ihr nicht folgen können. Sie kannte keine Gnade. Sie kannte kein Mitgefühl. Sie übte Rache und versprach Ekstase, und sie genoss Jede Sekunde.
    »Schnür mein Korsett auf«, befahl sie ihm.
    Seine Hände waren nicht mehr ganz ruhig, als sie ihr Werk begannen, doch er löste die Schnüre und fing an, sie mit langen, langsamen Handgriffen ihres beinahe letzten Kleidungsstücks zu entledigen. Unter dem Korsett war das Unterkleid und unter dem Unterkleid die nackte Haut. Sie wusste es, und er wusste es, und er war so versessen, sie zu Gesicht zu bekommen, dass Enids Haut sich vor Triumph rötete. All ihre Haut.
    Sie wollte sich zeigen und schnürte das Band am Halsausschnitt des Unterkleids auf.
    Es rutschte ihr über die eine Schulter.
    MacLean geriet ins Stocken.
    Sie fuhr mit der Hand ihr Schlüsselbein entlang, unter den sich bauschenden Stoff. Ohne den Blick von seinem Gesicht zu wenden, schob sie das Unterkleid den Arm hinunter. Das Band verfing sich nur einen kleinen Moment auf einer Brustwarze, dann lag ihr Busen frei.
    MacLean ließ ein Stöhnen hören, das Enids ausgehungerte Seele labte.
    Sie ließ die Finger den Arm wieder hinauf und über eine Brustwarze gleiten, die sich vor Erregung aufgerichtet hatte. Sie schnalzte mit dem Fingernagel dagegen, während er ihr förmlich gebannt von dem Anblick zusah. »Willst du mir das Korsett etwa nicht fertig aufschnüren?«, fragte sie.
    Er zerrte so fest an der Schnur, dass eine der Ösen ausriss. Es hätte sie kümmern müssen, denn sie hatte nur dies eine, doch sie lachte.
    Die Kraft und die Geschwindigkeit, mit der er ihr das Korsett herunterzog, nahm das Unterkleid über die andere Brust bis zum Bauchnabel mit. Sie half ihm, das Korsett über die Hüften zu schieben, und brachte das Ganze zu Ende, während er es doch glatt schaffte, ihr das Unterkleid auszuziehen.
    Sie war nackt, er hatte es eilig – alles war wie früher. Doch bevor sie ihrer Enttäuschung Ausdruck verleihen konnte, hielt er inne. Er legte die Hände um sie und sah sie an. Mit einer Stimme, in der die absolute Anbetung schwang, sagte er: »Mein Gott, du bist wunderschön.«
    Was sollte ein Mädchen darauf antworten? »Danke.« Sie fühlte sich schön. Er ließ sie sich schön fühlen.
    Sein ungeschnittenes Haar hob sich in glänzenden kastanienbraunen Strähnen vom weißen Kissen ab. Seine Augen standen leicht schräg, und ein Lid hing ein wenig tiefer herab als das andere – eine Folge der Explosion. Die Narben in seinem Gesicht waren verblasst und verliehen ihm, zusammen mit dem vorspringenden Kinn, eine Härte, wie er sie zuvor nie besessen hatte. Dafür, dass er nicht gehen konnte, war sein Körper geradezu muskelbepackt und strotzte vor stiller Kraft. Es war, als zöge sie sich vor einem Piraten aus, einem Räuberkönig, einem Fremden, und das Gefühl der nahenden Gefahr ließ sie innehalten und – schändlicherweise verzückt erschauern.
    Was natürlich Unsinn war. Er war kein Fremder. Sie

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