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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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Schule voller Sterblicher! Aber davon ließen sich die beiden nicht abbringen! Jeder Kandidat, der für die Schulen in Frage kam, musste ein langwieriges Programm durchlaufen, in dem Körperhaltung, Umgangsformen, Aussprache und die Selbstbeherrschung trainiert wurden. Erst wenn zu hundert Prozent ausgeschlossen werden konnte, dass auch nur der Hauch einer Gefahr für die Menschen bestand, startete das Projekt.“ Mit angehaltenem Atem lauschte ich seinen Worten.
„Es gibt also noch mehr an unserer Schule?“, hauchte ich und wusste nicht, ob mir der Gedanke gefiel.
„Insgesamt sind es nur vier Schüler! Jeder Schüler wurde einem Lehrer zugewiesen, der ihn ständig im Auge behält und sich auch privat um ihn kümmert.“
„Und diese Lehrer … die sind auch Vampire?“
„Sicher! Ein normal Sterblicher könnte es niemals mit einem durchdrehenden Vampir aufnehmen. Außerdem gibt es ausreichend Sicherheitsvorkehrungen, sowie Jäger, die jedes der Institute bewachen.“
Ich lehnte mich schnaufend zurück und rieb mir die Augen. „Findet ihr es nicht ein bisschen unverantwortlich, dass über den Köpfen der Menschen hinweg zu entscheiden? Ich meine … nur mal angenommen einer der Schüler dreht durch! Wie lange würde es dauern, bis er außer Gefecht gesetzt wird? Wie viele Schüler würden dabei draufgehen?“
„Zehn Sekunden und Fünf!“, antwortete er gerade heraus und presste die Lippen fest aufeinander.
„Du verarschst mich, oder?“
„Nein.“
„Woher weißt du das so genau?“
„Ich war ein Musterschüler“, murmelte er und runzelte die Stirn. „Wir hatten uns zu früh darauf eingelassen …“
Eisige Kälte fuhr mir direkt ins Herz.
„WAS?“, keuchte ich erschrocken und wollte aufspringen. Erik hielt mich zurück. „Lass es mich erklären, Verry. Bitte!“ „Du hast … du …“ Ich hyperventilierte und versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien. „Du hast sie … umgebracht?“
Panisch riss ich an seinen Armen. „Lass mich los, Erik!“
„Verry … bitte hör mir zu!“
„Fünf! Du hast Fünf Schüler umgebracht!“
„Eigentlich waren es vier und ein Lehrer…“ Er schüttelte den Kopf. „Das tut doch jetzt überhaupt nichts zur Sache!“
„ES TUT NICHTS ZUR SACHE?“, schrie ich verstört. „Du bist ein … Killer! Du … du … du … Oh mein Gott! LASS MICH LOS!“
„Lass sie los, Erik!“, schnitt Gadgets Stimme wie ein frisch gewetztes Messer durch die Luft. Sobald Erik mich freigab, stolperte ich die Treppen hinauf und stellte mich schutzsuchend hinter meinen Lehrer.
„Du bist so ein Idiot“, murmelte Gadget und schüttelte sein Haupt. Er hatte die Lehrerkluft abgelegt und stand leicht gegrätscht am oberen Ende der Treppe. Zitternd krallte ich mich an seinem dunklen Hemd fest.
„Bitte versteh doch, Verry! Ich war jung, unerfahren. Wir waren alle davon überzeugt, dass es gelingen würde! Ich hatte mich so gut entwickelt.“
„Ja, du hast dich verdammt gut gemacht!“, bestätigte Gadget. „Deine Fortschritte waren überwältigend. Dein Wissensdurst unersättlich. Ich war davon überzeugt, dass du bereit bist.“ Gadget drehte sich seitlich zu mir. Seine Hand landete schwer auf meiner Schulter. „Ich war derjenige, der diese Katastrophe heraufbeschworen hat! Es war meine Schuld, dass es zu diesem schrecklichen Unfall kam. Erik war noch nicht bereit, aber ich war zu verblendet und zu stolz auf ihn, um das zu erkennen!“
„Ihr lasst Vampire auf unschuldige Menschen los!“, stieß ich hervor und stolperte von Gadget weg. „Was denkt ihr denn, was ihr mit uns tut? Ein bisschen quatschen und tratschen, kuscheln und irgendwann heiraten und Babys machen? Ihr seid VAMPIRE herrgott nochmal!“
„Zivilisierte Vampire, die es verdienen sich genauso frei bewegen zu dürfen, wie ihr Menschen!“, ertönte eine völlig fremde Stimme hinter mir. „Wir haben das gleiche Recht! Der Planet gehört euch nicht allein! Auch wenn ihr euch so besitzergreifend an alles klammert, was ihr in die Finger bekommt!“ Völlig entgeistert starrte ich den Riesen mit den Rastalocken an, die wie Würste von seinem Kopf abstanden. Er kam mit ausgreifenden Schritten und einer gewaltigen Knarre in seiner Hand direkt auf mich zu. Der Riese stieß mir den Lauf vor die Brust und schubste mich in Gadgets Arme. „Du bist noch ein Kind!“, grunzte er und spuckte auf den Boden. Seine eisblauen Augen musterten mich von Kopf bis Fuß. „Ich erwarte nicht, dass du das verstehst.“ Gadget schlang

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