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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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finden!“ Er grummelte etwas und schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich weiß nicht wo du da hineingeraten bist, Verry … aber … wir sollten Bonny nicht darüber in Kenntnis setzen“, murmelte er und sah mir direkt in die Augen. „Ich hoffe nur, du weißt, worauf du dich da eingelassen hast.“
Ich erwiderte seinen Blick und hoffte, dass er nicht darin las, was mir gerade durch den Kopf ging. Denn ich hatte keinen blassen Schimmer worauf ich mich da wirklich eingelassen hatte.
„Geh nach Hause“, bemerkte Jenks nach einer kleinen Weile und stupste mich sacht an der Schulter an. „Und iss etwas.“ Ich wollte protestieren, doch Charles winkte ab. „Keine Sorge! Ich werde nicht von ihrer Seite weichen!“ So sehr ihn die Anwesenheit von Jenks und Brian auch in Furcht versetzte, Charles reckte störrisch das Kinn. Ich musste lächeln, weil ich wusste, dass ich mich auf ihn verlassen konnte.
„Na gut“, gab ich nach und Jenks stieß ein erleichtertes „Endlich!“ aus.
„Ihr ruft mich an, sobald es Neuigkeiten gibt! Ist das klar?“ Charles und Jenks nickten brav. Irgendwie erweckten beide den Eindruck, als seien sie froh, mich endlich loszuwerden. „Schwört es!“
„Verry!“, stöhnte Jenks genervt. „Verschwindet endlich!“
Brian und ich machten uns auf den Weg. Draußen auf dem Flur hielt uns Charles zurück und zog mich auf die Seite. Er sah mich mit hochrotem Kopf an. „Ich weiß, ich bin nicht dein Vater … trotzdem … ich … ich würde mir wünschen, wenn …“ er schielte zu Brian, der ihn böse ansah. „Er soll die Finger von dir lassen!“, presste Charles schnell hervor und hetzte zurück ins Zimmer. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich die geschlossene Tür an, dann Brian.
„Wo ist eigentlich Annie? Geht sie nicht mit uns?“ Brian schmunzelte. „Jenks hat sie … nunja, sagen wir einfach, sie hält in einem der Zimmer ein kleines Nickerchen.“
„Wieso?“
„Wir waren der Meinung, dass sie dir im Augenblick nicht gut tut.“
Ich sah ihn beunruhigt an. „Aber sie wird doch wieder … sie wird doch keine bleibenden Schäden davontragen?“
Brian zwinkerte. „Keine Sorge. Es geht ihr gut.“
„Wirklich?“
„Ich schwöre es!“ Er trug eine schwarze Lederjacke und die knarzte, als er die Hand zu einem Schwur hob. Ich mochte das Geräusch irgendwie.
„Na los. Lass uns gehen.“

„Glaubst du sie sind dort sicher vor Malik?“, eröffnete ich meine Bedenken.
Ich kurbelte das Seitenfenster runter und streckte den Kopf nach draußen. Der kalte Wind tat meinen lädierten Nerven gut und ich bekam Gelegenheit, die beleuchteten Fenster des Krankenhauses zu beobachten, bis wir in eine Kurve fuhren und es aus meinem Sichtfeld verschwand.
„Jenks hat einige Jäger zusammengetrommelt, die das Krankenhaus rund um die Uhr bewachen", erklärte Brian.
„Das hat in der Schule auch nicht funktioniert. Er kam trotzdem rein.“ Unweigerlich musste ich an diesen Nachmittag denken und daran, dass ich Erik fast umgebracht hatte. „Ich begreife immer noch nicht, wie er mich so täuschen konnte!“
„Was ist damals eigentlich genau passiert?“, drängte Brian zu wissen.
Ich hatte nie ein Wort darüber verloren, wie Malik mich dazu brachte, Erik mit dem Schläger anzugreifen. Als ich Brian davon berichtete, begann ich mit den Händen herumzufuchteln, so sehr redete ich mich in Rage.
„Ich dachte sie verarscht mich, als sie meinte, ihr hättet euch überhaupt nicht getroffen!“
Brian nickte nachdenklich mit dem Kopf. „Er hat deine Gedanken manipuliert.“ Ich sah ihn nur verständnislos an. „Es ist so. Blender, wie Malik einer ist, gab es schon sehr früh. Um an Geld oder Blut heranzukommen nutzten sie ihre Fähigkeiten dazu, die Ängste ausgewählter Opfer so zu missbrauchen, dass sie in der Lage sind, Bilder in deren Köpfen zu formen, die sie mit einer nicht existenten Realität konfrontieren. Es ist wie bei dir. Er wusste, dass du Angst davor hast, deine Mutter zu verlieren. Also zeigte er dir genau das, was du sehen musstest, um deinen Willen zu brechen. Es ist so einfach jemanden unter Druck zu setzen, wenn man ihm Angebliches vorführt, wie zum Beispiel eine geliebte Person in höchster Lebensgefahr.“
„Du willst damit sagen, ich hab mir das nur eingebildet? Mum war an diesem Abend überhaupt nicht in Gefahr?“
„Nicht unmittelbar, möchte ich behaupten.“
„Aber … woher wusste er, dass ihr ein Date geplant hattet?“
„Das weiß ich nicht. Aber ich gehe stark davon aus,

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