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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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fletschte die Zähne. Das Grau in seinen Augen war zu einer wabernden, rötlichen Masse geworden. Die Hölle war es, das Fegefeuer, das ich in diesem Augenblick darin sah. Meinen Tod! Er versprach mir ewiges Leben … ein Leben an seiner Seite. Unendlichen Atem wollte er mir schenken und mein Herz sollte niemals verstummen. Meine Schönheit würde nie verblassen! Ich hatte nur Grandmas bleiche Hand angestarrt und die von Altersflecken überzogene Haut, die so dünn wie Butterbrotpapier war. „Denk an deine Mutter!“, hatte Damian an meinem Ohr geflüstert.
    ***
    „Denk an deine Mutter!“, hallte es durch meinen Kopf. Damian kam wieder auf die Beine und leckte sich genüsslich über die Lippen. Hart und unnachgiebig küsste er mich, schob seine Zunge, die nach mir schmeckte, in meinen Mund. „Nur noch drei Monate, mein Liebling!“ Er musterte mich von Kopf bis Fuß. Die Beule zwischen seinen Beinen war unübersehbar. Nur zu gern hätte ich ihm die Eier abgerissen. „Noch drei Monate“, wisperte er wieder und schmatzte leise, „dann kann ich dich endlich auspacken! Dann gehörst du mir!“ Mit beiden Händen strich er sich die vom Wasserdampf feucht gewordenen Locken zurück und seufzte zufrieden. Ich versuchte Haltung zu bewahren, aber mein Körper begann unkontrolliert zu zittern. Allein der Gedanke daran, den Rest der Zeit mit diesem ekelhaften Kerl zu verbringen, erweckte eine Todessehnsucht in mir, die mich wie tausend Nadeln quälte, nach mir verlangte. Gott … so gerne wollte ich diesem Drang nachgeben und allem einfach ein Ende bereiten. Aber dann würde er sich Mum holen. Ihr Leben lag in meinen Händen. Maliks Zeigefinger strich über meine Lippen, rauf zu meiner Nasenspitze und bohrte sich mit ganzer Kraft in meine rechte Wange. Stöhnend zuckte ich zusammen und ging in die Knie. Tupfen tanzten vor meinen Augen und Speichel sammelte sich in meinem Mund. Er zerrte mich zurück auf die Beine, den hasserfüllten Blick auf meine Wange gerichtet. „Ich muss zugeben, er war ein bisschen grob zu dir. Aber du hast es verdient, mein Schätzchen! Du hättest dir früher oder später den hübschen Hals brechen können!“ Seine scharfen, langen Fingernägel bohrten sich in mein Schlüsselbein. Wie Feuer brannte der Schnitt. „Du hast die Regeln gebrochen, Süße!“, säuselte er. Lichter explodierten vor meinen Augen, als seine Hand mit voller Wucht gegen meine verwundete Wange knallte. „DU HAST MEINE REGELN GEBROCHEN!“ Er wurde lauter und ich hatte Angst, dass ihn jemand hören könnte. „Das liebe ich so an dir!“, kicherte er wieder leiser, straffte die Schultern. Jäh riss Malik mich in die Höhe. „Du bist so widerspenstig und ich freue mich auf den Tag, an dem ich dir all deine Flausen endlich aus dem Kopf vögeln kann!“ Mit der linken Hand stieß er mich nach hinten. Der Wasserhahn bohrte sich in meinen Rücken. Damian Malik drängte seine freie Hand zwischen meine Beine. Sein Daumen drückte gegen meine Mitte und er keuchte erregt. „Gib mir nur einen verdammten Grund“, knurrte er und drückte fester zu. „Nur einen Grund, dich nicht hier und jetzt …“
"Du wolltest mich unberührt!“, unterbrach ich ihn mit schriller Stimme und erschrak, weil ich gewagt hatte den Mund zu öffnen. Ich senkte den Blick und biss die Zähne aufeinander. Sofort zog er die Hand zurück. Er schnaufte wütend. Ein Ruck ging durch seinen Körper. Schnell kniff ich die Augen zusammen und erwartete den Schmerz. Wie Rasierklingen zog er die Fingernägel quer über meine rechte Gesichtshälfte. Ich spürte Blut heiß und nass meinen Hals hinab laufen. „Unberührt!“ Er lachte leise und wischte mir mit einem karierten Taschentuch das Blut aus dem Gesicht. „Das ich mir auch immer solch epische Ziele setzen muss!“ Malik sah mir direkt in die Augen, hart und unnachgiebig war sein Blick. „Deine Knospen haben sich viel zu früh geöffnet und verströmen den Duft einer unverbrauchten Blüte. Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich dir noch widerstehen kann, meine Liebe!“
„Wir haben einen Deal!“, rief ich entsetzt. Tränen brannten in meinen Augen. Drei Monate … nur noch drei Monate und ich würde mich diesem Tier hingeben müssen. Würde ihm nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele geben. Er griff grob nach meinem Kinn und fletschte die Zähne. Seine Fänge waren unübersehbar und für einen kurzen Augenblick glaubte ich, dass er mir hier und jetzt das Herz aus der Brust reißen wollte. Doch

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