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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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es kam viel schlimmer. Er senkte den Kopf auf meine Halsschlagader und biss zu. Ich schrie gequält auf, als seine Zähne wie Dolchspitzen in meinen Muskel fuhren und versuchte ihn von mir zu stoßen. Knurrend riss er den Kopf zurück. Mein Blut perlte über sein Kinn. Mit der Zunge leckte er es ab und atmete tief ein. „Ein wahrer Genuss! Alles an dir!“ Im nächsten Augenblick drückte er mir etwas Hartes gegen die Brust. „Kleine Planänderung, mein honigsüßer Engel!“ Immer noch lutschte er an seinen von meinem Blut verschmierten Lippen. Er verzog die Mundwinkel zu einem teuflischen Grinsen und zog ein schwarzes, flaches Handy aus der Innentasche seiner Kordjacke. Damian klappte es auf, gab etwas ein und zeigte mir den Display. „Sie amüsiert sich“, meinte der Ex meiner Mum trocken und fauchte leise. „Sie lächelt wieder. Siehst du wie glücklich sie ist?“ Mein Herzschlag dröhnte so laut, dass ich ihn kaum noch verstand. Ich riss die Arme vor, ließ den schweren Gegenstand einfach fallen und umklammerte das Telefon mit beiden Händen. „Mum?!“, rief ich. Da saß sie, in unserer Küche und nippte an einem Glas Rotwein. Sie hatte sich richtig hübsch gemacht. Brian Farmer saß ihr gegenüber. Er lächelte, seine Lippen bewegten sich und Mum warf den Kopf in den Nacken und lachte. Dann schlug sie die Hand vor den Mund und wurde rot wie eine Tomate. „Wir behalten sie im Auge, Verry. Die ganze Zeit über.“ Irgendjemand stand direkt vor dem Küchenfenster und filmte die beiden. Die Gefahr war keine fünf Meter von ihr entfernt! Blanke Panik überwältigte mich. „Bitte tu ihr nicht weh!“, schluchzte ich verzweifelt. „BITTE DAMIAN! Lass sie in Ruhe! ICH TUE ALLES! Aber BITTE … lass sie in Ruhe!“ Er klappte das Handy zu und steckte es weg. „Heb ihn auf!“, befahl er und deutete nach unten. Irritiert senkte ich den Blick. Ein Baseballschläger lag vor meinen Füßen. Aber er war am dickeren Ende schmaler, als ich sie vom Spielen kannte. Zudem wies die Seite eine merkwürdig schimmernde Legierung auf, in der irgendwelche Symbole eingraviert worden waren. Er glänzte, als hätte man ihn mit einer Aluminiumschicht überzogen.
„Adamantit“, erklärte Damian. „Sein Kryptonit!“ Rot und tödlich blitzte es in seiner Iris und die Konturen in seinem Gesicht strafften sich zusehends. „Ich wiederhole mich nur ungern, Verry! Heb ihn auf!“ Ich bückte mich und umfasste den Schläger mit beiden Händen. Er war erstaunlich leicht. Damian legte den Kopf auf die Seite. „Beweise mir, dass du würdig bist, mit mir die Ewigkeit zu verbringen!“
„Ich soll WAS?“, stieß ich hervor und krächzte, als er mich wieder würgte. „Töte ihn!“, zischte er. Speichel sprühte mir ins Gesicht und tropfte von seinen Zähnen. „Oder ich töte sie!“ Er nickte und klopfte gegen die Stelle, hinter der er sein Handy verbarg. Mir wich das Blut mit schwindelerregender Geschwindigkeit aus dem Kopf. Der Herzschlag in meiner Brust verdreifachte sich, pochte so aufdringlich, dass ich die Luft anhalten und husten musste, um ihn wieder zu kontrollieren. „Du wirst doch jetzt nicht schwach werden?“
„Ich kann … ich kann nicht!“ Ich hätte niemals gedacht, dass ich diese Worte in seiner Gegenwart verwenden würde. Ich schloss die Augen, weil ich es selbst nicht glauben konnte. „Oh Verry, meine Lotusblüte. Du wirst. Du hast einen Grund, einen sehr guten! Außerdem ist er mir ein Dorn im Auge! Er ist so überheblich, so eigensinnig. Und er mag dich nicht! Er ist eifersüchtig! Kannst du dir das vorstellen?“ Malik lachte schallend und donnerte seine Faust in die Fliesen hinter mir. Staub und Steinsplitter rieselten auf meine Schulter und mein Gesicht. Das leichte Prickeln meiner Wange erinnerte mich daran, wie schrecklich ich jetzt aussehen musste. Obwohl ich mir das nicht eingestehen wollte, so hoffte ich doch, dass Malik seine Hand an mein Gesicht legen und die Wunden heilen würde. Aber ich wusste auch, dass die Leute fragen stellen würden. Blutergüsse und Kratzer verschwanden nicht einfach. „Eifersüchtig! Ein Vampir, auf ein sterbliches, süßes Ding“, gackerte er. Ich hob die Hand an mein Gesicht und rieb vorsichtig über die Augenwinkel. Von wem zum Teufel sprach er überhaupt? Malik schien mir die Verwirrung anzusehen. Seine Fingerspitzen glitten über meine geschundene Haut, drückten so fest zu, dass ich wimmerte wie ein Tier. „Das … hast du ihm zu verdanken!“
„Ich … ich

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