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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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sich erbarmunglos in meine. „Haiss“, hauchte ich und widerstand dem Drang wegzulaufen. „Erik Haiss!“ Malik blinzelte. „Und du hast … Erik Haiss mit dem Schläger … zu Brei geschlagen?“, ahmte er meine stockende Aussprache nach. Ich nickte langsam.
„Mit meinem Schläger?“ Wieder ein Nicken. Malik grinste plötzlich bösartig. „Du bist einfach auf ihn losgegangen … ohne vorher in Erfahrung zu bringen, ob er der Richtige ist?“
„Ich … ich … ich dachte …“
„Nein!“, fuhr Malik mir über den Mund. „Nicht denken, Verry! Das ist perfekt! Nicht denken, einfach handeln. Gott, allein die Vorstellung wie sexy du ausgesehen haben musst. All die Wut und Angst die du ausgestanden hast und endlich raus lassen durftest! Was war das für ein Gefühl?“ Er sah mich mit leuchtenden Augen neugierig an. Erst in diesem Augenblick wurde mir klar, was das alles zu bedeuten hatte.
„Haiss gehört überhaupt nicht zu dir!“, hauchte ich tonlos.
„Das ist jetzt nicht mehr von Belang, Baby. Der Typ ist tot!“ Er tätschelte meine Schulter. „Ein Missgeschick, Süße! Das kann jedem Mal passieren.“ Malik griff nach meinem Kinn und hob es leicht. Sofort war mein Blick von dem Messer in seiner Hand gefangen. „Und jetzt kümmern wir uns um diesen Abschaum und danach, machen wir es uns ein bisschen gemütlich!“ Vor Gadgets Augen küsste er mich, schob mir seine Zunge grob in den Hals.
„Du dreckiger Scheißkerl!“, flüsterte ich und riss Malik das Messer aus der Hand. Mit einem sauberen Schnitt, trennte ich ihm die Ohrmuschel vom Kopf. Leider! Denn eigentlich hatte ich auf sein Gesicht gezielt. Jede Reaktion wich aus seiner Mimik und machte dem mordlüsternen Funkeln in seinen Augen Platz. „Das war ein Fehler!“
„VERRY! LAAUUUUUUUUUF!“, brüllte Gadget und versuchte die beiden Muskelprotze loszuwerden, die ihn zu Boden drückten. „VERSCHWINDE!“ Malik war durch den tosenden Lärm hinter ihm abgelenkt. Gadget gelang es, einen der Männer den Fuß ins Gesicht zu rammen. Wieder holte ich aus. Wie weiche Butter durchstieß die Klinge seitlich Maliks Hals. Ich wirbelte herum und nahm die Beine in die Hand. Meine neu errungene Kraft war mir dabei mehr als nur ein bisschen nützlich. Ehe ich mich versah, stand ich im Freien, rings um mich nur tiefste Dunkelheit. Hinter mir in der Halle stieß Gadget einen höllischen Schrei aus. Wie unter einem Peitschenhieb zuckte ich zusammen. Die ersten Bäume erreichte ich ohne große Mühe, aber je weiter ich mich von der Fabrik entfernte, desto stärker wurde das Wissen darum, dass er Gadget meinetwegen Foltern würde, bis dessen Herz still stand. Malik würde ihm größtmögliche Schmerzen zufügen! Äste peitschten mir ins Gesicht, schürften mir die Arme auf. Eine dicke Wurzel lag mir im Weg, ich verlor das Gleichgewicht und stürzte. Schluchzend grub ich mein Gesicht in den warmen Waldboden, atmete die Freiheit ein um sie im nächsten Augenblick wieder loszulassen. Jetzt ging es nicht mehr nur um Mum. „Oh so eine verfluchte Scheiße!“ Mit zusammengebissenen Zähnen trieb ich meinen Körper bis an den Rand der Erschöpfung, rannte wie ein Wirbelwind über den Schutt auf dem Parkplatz und hinein in die Halle. Ich verlangsamte dieses erschreckende Tempo nicht, hielt direkt auf Malik zu. Stirb du Monster!
Ich sprang ihm in den Rücken, riss ihn zu Boden. Mit beiden Händen griff ich um seinen Kopf und zerrte mit ganzer Macht daran. Malik zuckte und brüllte wie ein wütender Stier, warf sich auf den Rücken und begrub mich unter sich. „ICH LASS DICH NICHT LOS!“, schrie ich und zog seinen Kopf weiter nach hinten. Wie man ein Genick brach, wusste ich nicht, als rüttelte ich wie verrückt an dem verhassten Schädel und hoffte einfach, dass seine Wirbelsäule endlich nachgab. Ein siedend heißes Stechen schoss mir in die Schulter. Malik entglitt meinen Armen.
„Ich wusste, dass du zurück kommst!“, hörte ich ihn kichern. Ich lag flach auf dem Boden. Er hatte mir den Arm ausgekugelt und der überwältigende Schmerz machte mich fast blind. Gerade noch rechtzeitig drehte ich den Kopf zur Seite und übergab mich. Man packte meine Beine und zog mich quer durch die Halle. Wie betäubt ließ ich es zu. Die dunkle Decke über meinem Kopf waberte wie aufgewühltes Wasser und mein Körper fühlte sich merkwürdig schwammig an. Ich wurde auf den Bauch gerollt und bekam eine ganze Ladung Sand in den Mund, den ich hustend wieder ausspuckte. Maliks Schuhe

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