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In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd Beate Darius
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Sie hätte es nicht zu sagen vermocht. »Ein Air-Force-Pilot, der an Geister und Gespenster glaubt?«
    »Ein Ex-Air-Force-Pilot. Vielleicht sind die Geister und Gespenster der Grund für mein Ausscheiden bei der Luftwaffe.«
    Der Typ war ihr ein einziges Rätsel. Sie erhob sich ebenfalls. »Mal ehrlich, was hältst du denn von meiner Mission?«
    »Was ich davon halte? Ich schätze mal, die Varinskis bringen dich um.«
    »Aber ist es nicht den Versuch wert, dass ich dieses Vermächtnis des Terrors beende?«
    »Nein. Zumal ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann.« Bevor sie sich sträuben konnte, riss er sie in seine Arme, presste sie an seinen Körper. Er war hart und heiß, genau wie damals, aber weniger sanft … Er konnte sich nicht länger zügeln, der Wunsch, sie zu küssen, war übermächtig. Und sein Kuss war entfesselt wie ein Wirbelsturm und beglückend wie ein sexueller Höhepunkt. Seine Zunge drängte in ihren Mund, seine Zähne knabberten an ihrer Unterlippe. Er hielt sie mit einer Hand eng an sich geschmiegt, mit der anderen umschloss er ihren Po und massierte ihn so schamlos, dass sie vor Lust erschauerte.

    Dann plötzlich ließ er sie los. Ließ sie los und trat zurück. Verließ wortlos das Zimmer.
    Sie tastete mit ihren Fingerspitzen über ihre rosig aufgeworfenen Lippen und schloss die Augen. Ihr wäre nie in den Sinn gekommen, dass irgendjemand sie vermissen könnte, wenn sie sich verlieren würden. Andererseits - Rurik wirkte zwar nach außen hin gelassen, aber eigentlich war er ein sehr leidenschaftlicher Mensch. Er ließ ihr Herz höher schlagen, und sie wollte leben, für ihn.
    Eilends stürmte sie den Gang entlang hinter ihm her.
    Er stand in dem Durchgang zum Aufenthaltsraum, wo der Fernseher lief, und starrte über die Köpfe von Mrs. Reddenhurst und zwei weiteren Gästen hinweg gebannt auf den Bildschirm.
    Tasya trat neben ihn und folgte seinem Blick.
    Eine Reporterin stand in strömendem Regen vor dem zerstörten Ausgrabungsareal auf der Isle of Roi. Das Gebiet wurde von Scheinwerfern ausgeleuchtet, hinter der Fernsehmoderatorin gruben Menschen hektisch in den Geröllmassen. Sie sagte eben: »Wir wissen bislang nicht, wer das Grab gesprengt hat. Es gibt natürlich Spekulationen, dass es Terroristen waren, uns ist bislang definitiv bekannt, dass zwei Menschen unter den Trümmern vermisst werden und vermutlich tot sind. Bis ihre Leichen geborgen sind, zählen sie allerdings zwangsläufig zum Kreis der Verdächtigen.«
    Wie um ihren Kurzbericht zu unterstreichen, flimmerten Porträtaufnahmen von Rurik und Tasya in Großaufnahme über den Bildschirm.

13
    T asya senkte schuldbewusst den Blick und hätte am liebsten Fersengeld gegeben, Rurik hingegen war wild entschlossen, die Probe aufs Exempel machen. Waren sie durch ihre Tarnung hinreichend geschützt? Oder würde man sie sofort wiedererkennen? »Mrs. Reddenhurst, meine Frau und ich gehen jetzt nach oben.«
    Mrs. Reddenhurst, die in einem Ohrensessel thronte, drehte sich behäbig zu ihnen. »Kommen Sie, kommen Sie doch noch kurz rein. Ich möchte Ihnen das Paar vorstellen, das sich netterweise bereiterklärt hat, Sie morgen im Auto mitzunehmen.«
    Rurik fasste Tasyas Hand und zog sie in das kleine Zimmer. »Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass wir mit Ihnen fahren können, Mr. und Mrs. Kelly.«
    »Serena und Hamlin«, sagte Mr. Kelly und hielt ihm die Hand hin. Er war klein, nicht mehr der Jüngste, mit einem stattlichen Bauch, der sich über seinem Gürtel wölbte, und schlohweißem Bart. Seine Frau passte größen- und gewichtsmäßig zu ihm, beide strahlten um die Wette.
    Bei den zweien konnte man glatt den Eindruck gewinnen, dass der Weihnachtsmann und dessen Frau Sommerurlaub in Nordschottland machten.
    »Wir sind froh, wenn wir ein bisschen Gesellschaft haben, und natürlich auch, dass Sie sich am Spritgeld beteiligen.« Er legte den Kopf schief. »Sie kommen mir irgendwie bekannt vor.«

    Mist.
    »Na ja, zumindest Ihr Akzent. Sie sind Amis, nicht?«, setzte er hinzu.
    »Wir kommen nämlich aus Kanada«, bemerkte Serena. »Es ist immer wieder schön, Nachbarn zu treffen, wenn man auf Reisen ist.«
    Tasya lehnte sich an Rurik, als bräuchte sie seinen Halt.
    »Weißt du noch, als wir Fred und Carol zufällig in einem Supermarkt in Florida trafen?«, warf Hamlin ein. »Das war echt verrückt, oder?«
    »Fred und Carol Browning wohnen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, unsere Kinder sind zusammen aufgewachsen«, erklärte

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