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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Fälle?«
    »Ich habe ihr niemals etwas Vertrauliches erzählt, aber andere Dinge schon. Oh Scheiße, ja. Einfach irgendwelche Dinge, die besonders heiß oder lustig waren. Ich habe auch über den Fall Kirkendall gesprochen. Namen habe ich natürlich nicht erwähnt, sondern einfach erzählt, wie hart Grant an dem Fall gearbeitet und wie sehr er sich gewünscht hat, für diese arme Frau und ihre Kinder das Beste rauszuholen. Oh Gott, oh Gott. Aber wir haben sechs Jahre hier zusammengelebt. Beinahe sechs Jahre.«
    »Ich hätte gerne ihren vollständigen Namen.«
    »Jilly Isenberry«, antwortete Sade dumpf. »Sie war auch mit mir bei Grant zu Hause. Ich weiß gar nicht,
wie oft. Sie war dort mit mir auf irgendwelchen Partys, zum Grillen, hat an ihrem Tisch gesessen und mit ihnen gegessen, getrunken und gelacht. Ich habe sie angerufen, als die Sache passiert ist, und sie hat geweint. Sie ist in Tränen ausgebrochen, hat aber gleichzeitig gesagt, dass sie nicht wiederkommt. Ich habe sie bei ihnen eingeführt. «
    »Sie haben sich nichts zu Schulden kommen lassen, Sie haben nichts falsch gemacht. Vielleicht hat das alles gar nichts zu bedeuten, aber selbst wenn, können Sie nichts dafür. Das, was Sie uns erzählt haben, hilft uns vielleicht, die Leute zu erwischen, die für diese Taten verantwortlich sind.«
    Eve zog Sade mit sich aus der Küche in Richtung Couch. »Setzen Sie sich. Und erzählen Sie uns mehr von dieser Frau.«
     
    »Sie sieht wirklich heiß aus«, stellte Peabody nach einem Blick auf Isenberrys Foto fest. Sie hatte ihr Foto und ihre Personalien auf dem Bildschirm im Armaturenbrett des Wagens aufgerufen, damit auch Eve sie sah. »Achtunddreißig, gemischtrassig, Single. War nie verheiratet und hat nie offiziell mit jemandem zusammengelebt. Seit 2053 Stewardess bei Orbital Transportation. Vorher war sie – huh hah –«
    Eve kämpfte mit dem Verkehr und so fragte sie stirnrunzelnd : »Huh hah?«
    »Ich glaube, das ruft man auch beim Militär. Was in diesem Fall besonders passend wäre, denn vor ihrem Wechsel zu Orbital war sie Corporal Isenberry bei der U.S. Army. Sie war zwölf Jahre bei der Truppe, man sollte meinen, sie hätte es in dieser Zeit weiter als bis zum schlichten Corporal gebracht.«
    »Und Sie meinen, zwölf Jahre als Soldatin hätten sie
eher für etwas anderes prädestiniert als dafür, irgendwelchen Jeehaws Getränke zu servieren, während diese auf dem Weg ins Paradies der Spieler sind.«
    »Yeehaws?«
    »Auch ein militärischer Begriff. Ich gehe jede Wette ein, wenn wir uns ihre Militärakte besorgen, finden wir heraus, dass sie zu irgendeiner Zeit mit Kirkendall gedient hat oder vielleicht sogar unter seinem Kommando stand.«
    »Und einen solchen Zufall –«
    »– gibt es nicht. Sie hat weder ihre Daten noch ihren Namen noch sonst etwas geändert. Sie dachten, falls wir jemals so weit kämen, hätten sie sich längst aus dem Staub gemacht. Inzwischen wissen wir, wer aus welchem Grund hinter diesen Morden steckt. Wir müssen diesen Hurensohn also nur noch finden. Dallas«, fauchte sie, als ihr Handy piepste.
    »Eine Vertreterin des Militärs erbittet ein Gespräch mit Ihnen«, informierte Whitney sie. »Kommen Sie bitte möglichst umgehend in mein Büro.«
    »Bin gerade auf dem Weg zur Wache, Sir.«
    Eve erwog die Dichte des Verkehrs und die Entfernung zum Revier, schaltete die Sirenen ein, trat das Gaspedal bis auf den Boden durch, und Peabody rang immer noch nach Luft, als sie hinter ihrer Partnerin auf eins der Gleitbänder der Wache sprang.
    »Sind meine Augen inzwischen wieder dort, wo sie hingehören? Ich gehe nämlich nicht gern in eine Besprechung, wenn man nur das Weiße meiner Augen sieht. Das macht sich einfach schlecht.«
    Eve schlug ihr kräftig genug auf den Rücken, dass sie beinahe vom Gleitband fiel. »So. Jetzt ist alles wieder so, wie es sein soll.«
    »Das war alles andere als witzig. Das war ganz und
gar nicht witzig, schließlich hätten Sie uns auf dem Weg hierher dreimal fast umgebracht.«
    »Zweimal, und vor allem ist am Ende gar nichts passiert. Die Leute hier in dieser Stadt haben einfach keinen Respekt vor Sirenen oder Blaulicht, das ist das Problem. Sie machen fröhlich weiter la la la, selbst wenn ein Krankenwagen angeschossen kommt.«
    »Die Taxifahrerin, die Sie um ein Haar umgenietet hätten, hat ganz bestimmt nicht la la la gemacht. Was ich aus ihrem Mund vernommen habe, war ein echter Entsetzensschrei.«
    »Ja.« Die Erinnerung zauberte ein

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