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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Doppelagenten verheiratet zu sein, der ihr einen zweifachen Mord in die Schuhe schieben wollte, der von ihm selbst begangen worden war. »Aber es sieht nicht danach aus. Keiner von ihnen ist auffallend oft verreist, und immer, wenn sie unterwegs waren, hatten sie die Kinder mit dabei. Auch auf ihren Links und den Computern ist nichts Verdächtiges aufgetaucht. Diese Menschen hatten ihr Leben zwischen ihrer Arbeit, ihrem Zuhause, ihrer Familie und ihren Freunden aufgeteilt. Sie hatten einfach keine Zeit für irgendwelche zwielichtigen Geschichten. Außerdem …«
    Sie brach ab und schüttelte den Kopf. »Nein. Mach dir lieber selbst ein Bild.«
    »Okay. Übrigens wird mein Wagen gleich von einem Fahrer abgeholt, damit ich mich von meiner wunderbaren Gattin heimchauffieren lassen kann.«
    »Es sind doch höchstens zehn Minuten bis nach Hause.«
    »Jede Minute, die ich mit dir verbringen darf, mein Schatz, ist eine Minute größten Glücks.«
    Während sie das Siegel öffnete, sah sie ihn von der Seite an. »Du scheinst wirklich dringend Sex zu brauchen. «
    »Da ich noch nicht tot bin, ja.«
    Er betrat mit ihr das Haus und sah sich, als sie Licht machte, in der kleinen Eingangshalle um. »Gemütlich«, meinte er. »Und gleichzeitig geschmackvoll. Die Einrichtung wurde offenkundig mit Bedacht gewählt. Hübsche Farben, hübsche Möbel passend für eine städtische Familie.«
    »Sie sind durch diese Tür gekommen.«
    Er nickte. »Dabei ist das Sicherheitssystem eins von
den allerbesten. Sie brauchten also einiges Talent, um es abzuschalten, ohne dass das Backupsystem oder der automatische Alarm losgegangen ist.«
    »Das System wird nicht rein zufällig in einem deiner Unternehmen hergestellt?«
    »Doch. Wie lange haben sie gebraucht, um reinzukommen? «
    »Ein paar Minuten. Feeney schätzt, ungefähr vier.«
    »Sie haben das System und vielleicht die Codes gekannt. Das System auf jeden Fall. Sie kannten sich eindeutig damit aus«, fügte er beim Betrachten des Sicherheitspaneels hinzu. »Das Abschalten dieses Systems ist nämlich ziemlich kniffelig. Ohne die passende Ausrüstung und ohne geschickte, ruhige Finger kommt man garantiert nicht unbemerkt herein. Weißt du, das Backupsystem ist so gestaltet, dass es beinahe sofort anspringt, falls jemand sich an der Anlage zu schaffen macht. Sie müssen gewusst haben, wo jeder Schalter sitzt, und gleichzeitig beide Systeme ausgeschaltet haben, bevor auch nur der erste Code von ihnen eingegeben worden ist.«
    »Es waren also Profis.«
    »Nun, sie haben so etwas auf alle Fälle nicht zum ersten Mal gemacht. Wahrscheinlich haben sie mit einem identischen System geübt. Dafür braucht man Zeit, Geld und jede Menge Planung.« Er bemühte sich zu ignorieren, wie wütend es ihn machte, dass eine Anlage, die er entworfen hatte, nicht ohne Fehler war. »Aber du hast auch zu keinem Zeitpunkt angenommen, dass willkürlich hier eingebrochen worden ist.«
    »Nein. Dem Tathergang und der Zeugenaussage zufolge ist einer von den beiden raufgegangen oder hier geblieben, während der andere nach hinten durchgegangen ist.«
    Sie führte ihn direkt in die Küche. »Es war dunkel,
das einzige Licht kam von der Straßenlaterne draußen, aber sie hatten Nachtsichtbrillen auf. Ohne hätten sie ganz sicher nicht genug gesehen, und außerdem hat unsere Zeugin ausgesagt, ihre Augen hätten unheimlich geglänzt.«
    »Was sie sich vielleicht nur eingebildet hat. Monsteraugen. Aber«, fügte er mit einem neuerlichen Nicken nachdenklich hinzu. »Ich denke, dass sie wirklich Nachtsichtbrillen hatten. Wo war sie, als der Kerl hier durch gelaufen ist?«
    »Da drüben. Sie lag auf der Bank. Wenn er sich die Zeit genommen hätte, sich in der Küche umzugucken, hätte er sie wahrscheinlich gesehen. Aber so, wie sie es mir erzählt hat, ist er einfach durchmarschiert.«
    »Er wusste also ganz genau, wohin er wollte. Hatte einen Plan vom Haus oder war vorher schon einmal hier.«
    »Wir werden überprüfen, was für Handwerker und Lieferanten in den letzten Monaten hier waren, auch wenn ich nicht glaube, dass uns das wirklich weiterbringt. Wie kriegt man einen Überblick über ein ganzes Haus, wenn man zum Beispiel einen neuen AutoChef in der Küche installiert oder eine Toilette repariert? Wie findet man dabei heraus, wo zum Beispiel die Haushälterin schläft?«
    »Vielleicht hat sich ja jemand an sie herangemacht, und sie hat es ihm verraten?«
    »Sie war schon seit Monaten mit keinem Mann mehr ausgegangen. Sie

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