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In den Armen der Nacht

In den Armen der Nacht

Titel: In den Armen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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mit einer Art silberner Klammern in Höhe der Oberschenkel geschmückt, und das Hemd, das er darüber trug, und das so viele bunte Tupfen hatte, dass man von seinem Anblick Kopfschmerzen bekam, wurde von den grell karierten Turnschuhen tatsächlich noch getoppt.
    Seine schimmernd blonden Haare hatte er sich aus dem schmalen, hübschen Gesicht gekämmt, weil dadurch das Trio blauer und orangefarbener Schlangen, das an jedem seiner Ohren baumelte, besonders gut zur Geltung kam.
    »Freut mich, dass es Ihnen schmeckt, Detective. Vielleicht könnten Sie jetzt Bericht erstatten. Aber natürlich nur, falls Sie ausreichend gesättigt sind.«
    Ihr Sarkasmus traf ihn wie ein Hammerschlag, weshalb er eilig den Rest von seinem Kuchen schluckte und erklärte: »Ja, Madam. Unser Team hat die Überprüfung sämtlicher Computer und Links aus dem Hause Swisher abgeschlossen. Wir haben nichts Verdächtiges darauf entdeckt. Obwohl in den letzten dreißig Tagen unzählige E-Mails und Gespräche auf den Geräten eingegangen oder von dort gestartet worden sind, war nichts Verdächtiges dabei. Mail-Verkehr und Telefonate mit Freunden, Mandanten, Klienten oder miteinander, sowohl geschäftlich als auch privat. Ich habe Ihnen eine
Liste und eine Abschrift sämtlicher Gespräche für Ihre Akten kopiert.«
    »Weshalb haben Sie nur die letzten dreißig Tage überprüft? «
    »Die Swishers haben ihre Links alle dreißig Tage gelöscht. Das ist ziemlich normal. Aber natürlich werden wir noch weitergraben und gehen auch die gelöschten Mails und Telefongespräche durch. Was die Computer betrifft, so haben wir dort nichts gefunden, was nicht zu erwarten gewesen wäre.«
    »Und was wäre zu erwarten gewesen?«
    Allmählich legte sich die Anspannung, die die Folge ihres Tadels war. Er flegelte sich lässiger auf seinem Stuhl und fing an, mit den Armen zu fuchteln, während er sprach. »Sie wissen schon, Spiele, Einkaufslisten, Essensplanung, Termine, Geburtstage. Familienkram, Schulkram, die Planung der nächsten Ferien. Auf den Arbeitsgeräten der Erwachsenen waren natürlich auch noch Dateien zu den einzelnen Mandanten und Klienten, Kommentare, Berichte und die Buchhaltung. Nichts, was dort nicht hingehört. Falls sie irgendwelchen Ärger hatten oder mit Ärger gerechnet haben, haben sie weder am Link darüber gesprochen noch es irgendwo vermerkt.«
    Er blickte auf die Aufnahmen der Toten an der Pinnwand und seine grünen Augen wurden hart. »Ich habe in den letzten Tagen jede Menge Zeit mit dieser Familie verbracht. Meiner Meinung – das heißt den Ergebnissen der Überprüfung der Links und der Computer –nach hatten sie keine Ahnung, dass es jemand auf sie abgesehen hatte.«
    Sie nickte und wandte sich dann Feeney zu. Verglichen mit dem modebewussten Ian war er so langweilig gekleidet, dass es ein wahrer Segen war. »Die Alarmanlage.«
    »Sie wurde erst per Fernbedienung und dann noch mal vor Ort deaktiviert. Das Diagnose-Scanning hat die Quelle nicht gefunden, aber als wir die Anlage auseinandergenommen haben, haben wir mikroskopisch kleine Fiberoptikfasern gefunden. Wahrscheinlich haben sie sich mit einem tragbaren Codeknacker eingeklinkt. Muss ein erstklassiges Gerät gewesen sein, um den Code zu lesen und dann auch noch das Backup runterzufahren, ohne dass es zu einem Alarm gekommen ist. Auch der Bediener muss erstklassig gewesen sein, um das in der Zeit zu schaffen, die ihnen unseres Wissens nach zur Verfügung stand. Wir suchen also mindestens einen Verdächtigen, der sich hervorragend mit Elektronik auskennt und der die entsprechenden Geräte hat.«
    Feeney wandte sich an Roarke, der erklärte nickend: »Das Gerät kann höchstens handtellergroß gewesen sein. Sonst hätte die Zeugin, die sie nach den Morden die Straße runtergehen sah, es bestimmt gesehen.«
    »Jeder hatte eine Tasche, aber nein«, meinte auch Eve. »Es kann nicht groß gewesen sein.«
    »Der durchschnittliche oder selbst der überdurchschnittliche Einbrecher hat sicher keinen Zugriff auf einen Codeknacker in der Größe, der ein solches Sicherheitssystem in wenigen Minuten aus der Ferne lahmlegen kann. Da es nicht so aussieht, als ob sich jemand an der Anlage selbst zu schaffen gemacht hätte, gehe ich persönlich davon aus, dass die Männer die technischen Geräte brauchten, weil sie für normale Einbrüche nicht ausgebildet sind.«
    »Du meinst, sie mussten sich auf die Gerätschaften verlassen und nicht auf ihre …« Als sie mit ihren Fingern wackelte, umspielte

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