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In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
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Beine, eine extrem schmale Taille. Genau so, wie er es bei Frauen liebte, egal, ob sie menschlich waren oder nicht.
    Zu schade, dass ihr Leben, ein solches Höllenchaos, so völlig verkorkst war. Sonst wäre er vielleicht in Versuchung geraten, etwas mit ihr anzufangen. Menschen, selbst wenn sie magisch begabt waren, waren schon merkwürdige Wesen: steckten in einem einzigen Körper fest und hatten so wenig Zeit zu leben. Nun ja, viele, die dem Magiergeschlecht angehörten, griffen daher zu der hässlichen Maßnahme, ihr Leben ohne Rücksicht zu verlängern, was nichts anderes bedeutete, als dass sie zu diesem Zweck Angehörige seines Volkes töteten. Was wiederum exakt der Grund dafür war, weshalb Magellan und seine Hexe ganz oben auf der Liste derjenigen gelandet waren, die er vernichten wollte.
    Die Magier und sein Volk waren schon seit Langem Todfeinde, aber Magellan war außergewöhnlich gut darin, Dämonen zu töten. Sollte der Hexenmeister seine Fähigkeit noch ausweiten können, dann wäre vielleicht nicht einmal mehr er in der Lage, ihn aufzuhalten.
    Auch Carson hatte überraschende Stärke gezeigt. Erst als sie sich entspannt und sein Eindringen zugelassen hatte, war es ihm ohne Probleme möglich gewesen, ihre Gedanken und Gefühle zu erforschen. Wirklich schwer war es ihm gefallen, sie wieder zu verlassen. Sie hatte sich unwahrscheinlich gut angefühlt. Sie passten hervorragend zusammen, obwohl sie eine Hexe war. Oder vielleicht gerade deswegen.
    Er durfte nicht vergessen, dass sie zu seinen Feinden gehörte. Den Bösen. Wobei es nicht wirklich böse war, einem magiegebundenen Dämonen eins überzuziehen, um einen nicht gebundenen Dämonen zu schützen.
    War wohl vom rechten Hexenweg abgewichen, das kleine rauflustige Ding. Wahrscheinlich hatte sie nie Gelegenheit gehabt, das Handbuch für böse Magier zu lesen, obwohl sie doch bei dem Typen gelebt hatte, der es hätte schreiben können.
    Nikodemus ging in die Küche und holte sich ein weiteres Bier. Zurück im Wohnzimmer, setzte er sich aufs Sofa, legte die Füße auf den Couchtisch und öffnete die Flasche.
    Er schüttelte den Kopf, als könne er so das seltsame Gefühl der Enge verscheuchen, das seine Brust zusammendrückte. Menschenwesen weckten nur selten Gefühle in ihm– Carson jedoch tat es. Na ja, war wahrscheinlich ein hormonelles Problem. Schließlich war er ein Mann, und wie jeden normalen Mann ließ auch ihn eine attraktive Frau nicht kalt. Und trotzdem, irgendwie war es anders mit ihr.
    Er würde doch nicht wirklich Mitleid für eine Hexe empfinden! Nein, das war vollkommen unmöglich! Das durfte nicht passieren. Denn dann würde er alles verraten, woran er glaubte. Seit mehr Jahrhunderten, als das Wort » mausetot« an Buchstaben enthielt, hatte ihm noch keine Hexe leidgetan.
    Während Nikodemus sein Bier trank, dachte er weiterhin an ein Paar wunderschöner grüner Augen und an eine Hexe, die vollkommen ahnungslos war.
    Da fühlte er, dass sich Durian dem Haus näherte. Dämonen vermochten einander zu spüren; daher kündigte auch jetzt eine Art elektrischer Spannung Durians Kommen an; wie eine Welle spürte er sie in seinem Bewusstsein. Seine Wachsamkeit war geweckt. Inzwischen hatte sicher auch Durian dieses Signal wahrgenommen, stärker als Nikodemus, denn er war ihm an Macht überlegen.
    Durian klopfte an die Haustür, und Nikodemus ignorierte es lange genug, um den anderen Dämon zu verärgern. Schließlich begann sein Handy, das auf dem Couchtisch lag, einen kleinen Tanz aufzuführen, denn er hatte es auf Vibrationsalarm gestellt. Er ignorierte das Telefon und ging zur Tür.
    » Wurde auch Zeit, dass du kommst!«
    Durian steckte sein Handy weg. Er war wie immer elegant gekleidet. Zu einer schwarzen Hose trug er einen schwarzen Kaschmirpullover und schwarze, glänzende Lederschuhe. Er hatte braune Augen und langes dunkles Haar, das schwarz wirkte, bis das Licht darauf fiel.
    » Wurde auch Zeit, dass du mich hereinlässt, Warlord.«
    Mit einem Nicken deutete er seinen Respekt gegenüber Nikodemus’ Rang an, obwohl man sich über dessen Bedeutung hätte streiten können. In diesen Tagen gab es nicht mehr viele Warlords, nicht nach so vielen Jahrhunderten, in denen die Magier Jagd auf sie gemacht hatten. Verdammt, es gab ja nicht einmal mehr genug Dämonen!
    » Möchtest du ein Bier?«
    » Gern«, erwiderte Durian.
    Sie gingen in die Küche, und Nikodemus nahm eine weitere Flasche Asahi Black aus dem Kühlschrank.
    Durian öffnete den

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