Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: In den Armen des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
Vom Netzwerk:
Blut von ihrer Schläfe. » Wie fühlt sich das an, Carson? Hingehen zu können, wohin man will und wann man will? Sich umzuschauen und zu wissen, dass man tun kann, was einem beliebt?«
    Ihre Kopfschmerzen waren kaum noch zu ertragen. Wenn sie doch einfach ihrem Körper entschweben könnte.
    » Ich hasse ihn auch«, flüsterte sie.
    » Er hat mir aufgetragen, ihm deine Augen und dein Herz zu bringen, wenn ich mit dir fertig bin.«
    Carson sah ihn an. Ihr war schlecht, doch sie wollte nicht, dass er sah, wie die Übelkeit sie überwältigte.
    Er drückte sie gegen die Wand, hielt sie zwischen seinem Körper und seinen Armen gefangen. Er war erregt, und er drängte sich an sie, damit sie genau spürte, was er empfand.
    Während er sich gegen sie presste, fuhr er mit einem Finger über ihre Lippen. » Jedes Mal, wenn ich auf deinen Mund geschaut habe, habe ich mir vorgestellt, wie du vor mir kniest. Wusstest du das? Wenn ich an dich denke, dann sehe ich dich immer nackt vor mir. Du berührst mich, deine Lippen an meinem Körper, und ich kann tun, was immer ich will. Was ich will. So, wie ich es mag. Ich werde deine Gedanken steuern, Carson, und wenn ich in deinem Körper bin, ganz hart, dann werde ich dich zum Höhepunkt bringen. Du wirst es hassen, du wirst jede Sekunde von jeder Minute hassen, während ich dich zum Höhepunkt treibe.«
    Sie spürte, wie er in ihren Kopf zu dringen versuchte, und errichtete blitzschnell eine Mauer, so, wie sie es getan hatte, um Nikodemus aufzuhalten.
    » Das kannst du dir schenken, Carson«, sagte er grob. » Du kannst mich eh nicht lange draußen halten.«
    » Ich hasse ihn genauso wie du.«
    Er stieß einen Laut aus, der wenig menschlich klang. » Niemand hasst Álvaro Magellan so sehr wie ich. Nicht einmal du.« Sie spürte seinen Geist um sich herum, schwer und monströs, während er versuchte, in ihr Bewusstsein einzudringen.
    Eine starke Wand, dachte sie. Ihr Verstand wurde durch eine Mauer geschützt. Und dann spürte sie, wie sein Drängen nachließ.
    » Für ihn, Carson, habe ich deine Eltern getötet. Ich bin derjenige, der dich deiner liebenden Familie entrissen und Magellan übergeben hat. Bedauernswertes kleines Waisenkind. Aufgezogen von dem Mann, der den Mord an deinen Eltern befohlen hat.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    » Knie dich hin, Carson. So, wie du mich mit Magellan gesehen hast.« Er drückte sie hinunter. » Tu es. Genauso. Und das ist erst der Anfang. Du wirst genau das tun, was ich für ihn tun musste.«
    Carson kämpfte mit aller Macht darum, ihren Geist weiterhin abzuschirmen. Sie mochte nicht in der Lage sein, ihre Magie einzusetzen, doch Kynan hatte zumindest in einem Punkt recht: Sie war frei, und sie konnte tun, was sie wollte.
    » Lieber sterbe ich«, stieß sie hervor.

9
    Es roch nach Pizza, als Nikodemus mit Durian zurückkehrte. Dieser Anruf und das ganze Geschrei waren nichts als ein ärgerliches Missverständnis gewesen. Durian hatte ihn anrufen wollen, um ihm zu sagen, dass er noch keine Fortschritte gemacht hatte, dabei war ihm das Handy in die Toilette gefallen. Was das wütende Schreien erklärte, bevor das Gespräch abbrach.
    » Die Hexe ist immer noch da?«, wollte Durian wissen.
    » Ja.«
    Köstlich, dachte Nikodemus, als ihm der Duft nach Knoblauch und Basilikum in die Nase stieg. Wenigstens hat Carson etwas zu essen bekommen.
    Die Kobolde waren nervös, was vermutlich daran lag, dass sich Magellans Hexe, die nicht wirklich eine Hexe war, im Haus befand. Sie machte ja auch ihn nervös, in gewisser Weise.
    » Bist du sicher?« Durian hatte die ganze Stadt nach Kynan abgesucht, doch er sah immer noch so aus, als sei er gerade den Seiten von GQ entstiegen.
    Nikodemus war sicher. Dennoch konnte er Carson nicht spüren. Nicht den geringsten Hinweis auf sie. Allerdings konnte es bei einem erschöpften Menschen schon einmal passieren, dass er so tief schlief, dass man ihn nicht fühlen konnte.
    » Wahrscheinlich ist sie auf der Couch eingeschlafen«, antwortete er deshalb. » Völlig weggetreten von dieser Welt, so fertig, wie sie war. Sie hat zwei schlimme Tage hinter sich. Da kann man schon verdammt müde werden, nachdem man endlich etwas zu essen bekommen hat.«
    » Klar.«
    Sie war nicht im Wohnzimmer.
    Nikodemus entdeckte nichts als das übrig gebliebene Viertel einer Pizza und zwei Flaschen Bier, die auf dem Couchtisch standen. Eine war leer und die andere gerade angetrunken. Der Fernseher lief, ohne Ton, auf dem Bildschirm war eine Szene

Weitere Kostenlose Bücher