In den Armen des Dämons: Roman (German Edition)
Verlangen, das sie bis in die Fingerspitzen spürte. Sie ließ sich tiefer in Nikodemus’ Umarmung fallen. Einen Kuss wie seinen hatte sie noch nie erlebt. Kein einziges Mal in ihrem Leben. Sie schmolz unter der Zärtlichkeit seiner Lippen dahin, alle ihre Sinne schienen überempfindlich.
Wie konnte jemand, der so groß und stark und männlich war, so herzzerreißend zärtlich küssen? Sein Mund bedeckte ihren, und Carson schmeckte das Copa.
Mit jeder Sekunde, die verging, fühlte sie sich besser und stärker, gewann sie ihre Kraft zurück. Sie lehnte sich vor, bis sie an seiner Brust lag, sie strich durch sein Haar, das weich, dicht und warm über ihre Finger fiel. Nikodemus fasste sie und hob sie an und drehte sie so, dass ihre Knie neben seinen Hüften waren, dann zog er sie näher an sich heran.
Seine Hände glitten über ihren Rücken, schoben ihr Shirt dabei hoch. Kühle Luft strich über ihre Haut. Nikodemus lehnte sich ein wenig zurück, sodass er sie besser betrachten konnte, und verschlang sie mit seinen Blicken.
Carson flüsterte seinen Namen. Sie spürte ihn in ihrem Bewusstsein, ganz leicht, aber sie spürte ihn auch unter ihren Fingern, während sie ihre Hände über seinen Rücken gleiten ließ, die starken, festen Muskeln nachzeichnete.
» Ich mag Frauen, die so klein sind wie du«, sagte er leise. Seine Hände lagen unter ihrem Shirt, auf der bloßen Haut. » Willst du wissen, warum?«
» Ja.«
Die Art und Weise, wie Nikodemus sie betrachtete und berührte, war anders als alles, was sie je zuvor erlebt hatte. Hunger lag in seinem Blick, Vorfreude, und dieser Hunger übertrug sich auf sie, der Sex nie wichtig gewesen war.
Nikodemus’ Hände wanderten nach vorn, zu ihren Brüsten, und Carson hielt sich an seinen Schultern fest, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Es war, als hätte diese Berührung einen Funken entzündet; heißes Begehren erfüllte sie, und sie spürte, wie ihr Körper reagierte.
» Es erregt mich, wenn eine Frau so klein ist. Besonders wenn sie eine Hexe ist.« Silber blitzte in seinen Augen auf. » Und rate mal, wie ich mich im Moment fühle.«
» Wie?« Sie beugte sich vor, seinen Händen entgegen, und sie sah, wie seine Augen sich veränderten: von grau-blau zu kohlrabenschwarz.
Sein Mund war dicht an ihrem. » Ich bin erregt, Carson, sehr sogar.«
» Ich auch.«
Sie spürte seinen Atem an ihrem Ohr. » Du solltest für mich tabu sein, Carson, absolut tabu, aber ich brenne darauf, mit dir zu schlafen.«
Sie sah ihn an, sah, wie schön sein Gesicht war, sah den leicht geöffneten Mund. » Ich denke, wir sollten es tun.«
» Ach ja?« Er schob sie gerade so weit zurück, dass er seine Lippen über ihre Kehle gleiten lassen konnte, und dort, wo er ihre Haut geritzt hatte, hielt er für einen Moment inne.
Carson klammerte sich fester an ihn und drängte sich ihm entgegen. Sie spürte seine Zähne, nicht allzu fest, aber auch nicht gerade sanft.
Nikodemus stöhnte auf. » Das ist schön«, sagte er. » O Carson…« Seine Stimme klang angespannt. » Verdammt, wir dürften das nicht tun, aber… ach was, was soll’s?«
Eine Welle von Emotionen traf sie, spülte über sie hinweg, bis Nikodemus sie dämpfte. Ihr Herz schien plötzlich nicht mehr genug Platz in ihrer Brust zu finden, denn sie hatte gerade einen Blick darauf erhascht, was er getan hatte, damit sie nicht sterben musste.
Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und schaute ihm in die Augen. Was auch immer die Zukunft ihr bringen mochte, sie stand in Nikodemus’ Schuld.
» Danke, Nikodemus«, flüsterte sie, » für alles. Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast. Dass du mich gefunden hast.«
Er hielt sie mit einem Arm, mit der anderen Hand zog er eine Linie von ihrem Hals bis zum Bund ihrer Jeans. Sein Haar, das nun die Farbe dunkler Bronze hatte, fiel ihm bis auf die Schultern.
Carson schien es, als könne sie die Intensität ihrer Gefühle kaum noch ertragen.
Nikodemus sah sie wieder an. » Verdammt, Carson, ich kann deine verrückte Magie so deutlich spüren, und ich will sie so sehr, dass es schmerzt. Ich schwöre dir, es schmerzt.«
Vielleicht war es das Copa, das ihr das Gefühl gab, ihre Sinne weiteten sich aus, vielleicht war es aber auch ihre Verbindung zu Nikodemus. Oder beides. Sie spürte ihn so deutlich in sich.
Carson lehnte sich ihm entgegen und küsste ihn, übernahm zum ersten Mal in ihrem Leben die Initiative. Sie erforschte seinen Mund, ließ ihre Zunge spielen.
Der
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