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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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seinen Brustkorb an ihre Brüste und senkte den Kopf zu ihr herab.
    Ihre Lippen fanden sich, verschmolzen, das Feuer loderte auf. Mit einem kraftvollen Stoß drang er in sie ein – und die Feuersbrunst war entfacht.
    Er bewegte sich auf ihr, in ihr; sie bewegte sich unter ihm, um ihn herum. Ihr Körper liebkoste ihn auf vielerlei Art, er konnte nicht mehr zwischen ihr und sich unterscheiden. Er tauchte tief in sie ein und spürte, wie es sie emporriß, wie der Feuerflug begann.
    Honoria ergab sich dem, ergab sich der elementaren Hitze, die sie beide versengte. Es verzehrte sie, ein reinigendes Feuer, das alle Vorbehalte fraß und nur Wahrheit und Empfinden in der Gestalt von lodernden Flammen zurückließ. Sie spürte ihn in sich und nahm ihn freudig auf, ließ sich besitzen und besaß ihrerseits. Die Sonnenexplosion bahnte sich an; ihre Körper strebten ihr entgegen, rasten ihrem Schicksal zu.
    Dann geschah es. Die Explosion fing sie ein mit ihrer Glut, mit ihrem unauslöschlichen Verzücken, mit Empfindungen, so köstlich, daß Honoria aufschrie. Sie umklammerte Devil; er war bei ihr. Ineinander verschlungen stießen sie in unglaubliche Höhen empor, rangen nach Luft und barsten – in einer wesenlosen Leere schmerzlichen Friedens jenseits des Zugriffs menschlicher Sinne.
    Honoria lächelte wie eine Katze, die die Sahne aufgeschleckt hat. Ihre Haut war angenehm durchwärmt, ihre Gliedmaßen auf köstliche Weise schwer. Sie fühlte sich zufrieden, erfüllt – geliebt. Tief und innig geliebt. Allein der Gedanke daran trieb ihr einen Schauer über den Rücken.
    Der Tag lag hinter ihr. Die rastlose Unsicherheit, die sie überfiel, sobald sie wie ein leichtes Mädchen im morgendlichen Dämmerlicht durch die Flure in ihr Zimmer gehuscht war, war dem Feuer der Nacht gewichen. Sie lächelte; noch immer glaubte sie, von innen heraus zu glühen. Bei dem Gedanken hob sie den Blick – Devil beobachtete sie.
    Sein Zögern war unübersehbar; dann hob er die Hand und strich ihr eine Haarlocke aus der Stirn. »Warum warst du nicht in meinem Bett?«
    Honoria sah ihn offen an, obwohl sie im Zwielicht seine Augen nicht deutlich erkennen konnte. »Ich wußte ja nicht, ob du mich dort haben willst.«
    Ein flüchtiger Schatten glitt über sein Gesicht. Er lächelte nicht, als er mit dem Finger sanft über ihre Wange strich. »Ich will dich – und ich will dich dort.«
    Honoria lächelte. »Morgen.« Sie hörte ihn seufzen und sah, wie er das Gesicht verzog.
    »Leider nicht.« Er legte sich zurück, ohne ihren Blick loszulassen. »Wenngleich ich dich liebend gerne in meinem Bett haben möchte, müssen wir uns doch bis zur Hochzeit mit deinem begnügen.«
    Honoria sah ihn fragend an. »Warum können wir nicht in deinem Bett schlafen?«
    »Wegen des Anstands.«
    Sie riß die Augen auf. »Ist das hier etwa anständig?« Mit einer Handbewegung deutete sie auf seinen nackten Körper, der die Hälfte des Bettes einnahm.
    »Man darf dich nicht allmorgendlich im Negligé durch die Flure laufen sehen – der Dienerschaft würde das gar nicht gefallen. Falls sie mich im Schlafrock sehen, wird es sie nicht weiter stören – immerhin ist es mein Haus.«
    Honoria rümpfte die Nase und wälzte sich, ihm den Rücken zukehrend, auf die Seite. »Wahrscheinlich weißt du in jeder Lage ganz genau, wie man es richtig macht.«
    Sie spürte, daß er sich bewegte; im nächsten Moment war sie umfangen von seinen warmen Gliedmaßen. Sein leichter Stoppelbart kitzelte ihre Schulter, seine Lippen berührten ihr Ohr.
    »Glaub mir.« Er legte sich hinter sie. »Und apropos Anstand, ich sollte unseren Hochzeitstermin in der Gazette bekanntgeben.«
    Honoria betrachtete die Schatten. »Wann ist der?«
    Er küßte ihren Nacken. »Das darfst du bestimmen – aber ich hoffe auf den ersten Dezember.«
    In vier Wochen. Honoria furchte die Stirn. »Ich brauche ein Kleid.«
    »Du kannst über jede beliebige Modistin verfügen – sie reißen sich um die Ehre.«
    »Ich muß Michael schreiben.«
    »Ich schreibe ihm ohnehin morgen; gib mir deinen Brief, dann schicke ich beide zusammen ab.« Devil betrachtete ihren Hinterkopf. »Zufällig habe ich heute morgen mit dem alten Magnus gesprochen.«
    Honoria fuhr herum. »Großvater?« Sie starrte ihn ungläubig an.
    »Warum?«
    Devil zog die Brauen hoch. »Er ist das Familienoberhaupt.«
    »Du brauchst seine Einwilligung nicht, um mich zu heiraten.«
    »Nein.« Seine Lippen zuckten. »Aber die Anstruther-Wetherbys und die

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