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In den Armen des Eroberers

In den Armen des Eroberers

Titel: In den Armen des Eroberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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anzublicken, doch er hielt sie zu eng an sich gepreßt. »Du weißt jetzt ganz sicher, wer es ist?«
    Devil seufzte. »Es besteht kein Zweifel mehr.«
    Drei Minuten später schlugen der Herzog und die Herzogin von St. Ives, die ihre Kleider inzwischen wieder makellos in Ordnung gebracht hatten, den Heimweg zum Grosvenor Square ein.

24
    Vane wartete bereits in der Bibliothek, als Honoria und Devil eintraten. Er sah sie forschend an und entspannte sich.
    »Das Ende ist nah.« Devil führte Honoria zur chaise und setzte sich neben sie.
    Vane nahm in einem Lehnstuhl Platz. »Was ist geschehen?«
    Devil erstattete ihm stark gekürzt Bericht und reichte ihm lediglich den Brief, den Honoria bekommen hatte. »Der, den ich erhielt, war von derselben Hand geschrieben.« Vane betrachtete den Brief und runzelte die Stirn. Devil riet ihm: »Schau dir die Schrift an, nicht den Inhalt.«
    In Vanes Augen blitzte es auf. »Die Feder! Er benutzt immer diese breiten Federn, damit seine Schrift gewichtiger wirkt. Wir haben ihn!«
    »Ja und nein. Alles, was wir bisher entdeckt haben, ist nebensächlich. Angesichts der Sache, an die ich mich endlich erinnert habe …«
    »Und meiner Neuigkeiten, die ich dir schnellstens berichten muß«, fiel Vane ihm ins Wort.
    »Zähl das alles zusammen«, fuhr Devil fort, »und die Identität des Mörders ist geklärt. Beweise haben wir jedoch noch immer nicht.«
    Vane zog eine Grimasse; Devils Miene war ausdruckslos. Honorias Blick wanderte von einem zum anderen. »Aber wer ist es?« Als beide sie mit leeren Augen ansahen, knirschte sie beinahe mit den Zähnen. »Ihr habt es mir noch nicht gesagt.«
    Devil blinzelte. »Aber du warst es, die es mir gesagt hat. Du warst die erste, die es in Worte gefaßt hat.«
    »Ich dachte, es wäre Richard, hast du das vergessen? Und ihr habt mir beide versichert, daß ich mich irre.«
    »Nun, da hast du dich auch geirrt«, sagte Vane. »Richard ist es nicht.«
    »Du hast die Vermutung geäußert, der Mörder könnte mein Erbe sein.« Devil wartete, bis Honoria ihn ansah. »Er ist es tatsächlich.«
    Honorias Augen weiteten sich vor Fassungslosigkeit. Sie sah erst Vane, dann Devil an. »Aber … Meinst du wirklich, George …?«
    »George?«
    »Mein Vater?«
    Devil und Vane starrten sie an. »Wieso George?« fragte Devil. »Er ist nicht mein Erbe.«
    »Nicht?« Jetzt war es an Honoria, ihn anzustarren. »Aber Horatia sagte, er ist nur knapp ein Jahr jünger als dein Vater.«
    »Stimmt«, bemerkte Vane.
    »Gütiger Himmel!« Honorias Augen wurden noch größer. »Wie viele Leichen haben die Cynsters im Keller? Ist George etwa auch ein Cynster von Richards Sorte?«
    »Du hast etwas Entscheidendes übersehen – George und Arthur sind Zwillinge.« Devil fing Honorias Blick ein. »Arthur ist der ältere Zwilling – und nein, er ist nicht der Mörder.«
    »Charles?« Honorias Miene wurde ausdruckslos und versteinerte sich dann. »Wie …« Eine gestrichene Minute rang sie nach Worten, dann sprühten ihre Augen. »Wie feige.« Sie sah Devil an. »Er hat seinen jüngeren Bruder ermordet.«
    »Halbbruder«, berichtigte Devil. »Das hat er schon immer sehr deutlich betont. Und jetzt hat er auch versucht, mich umzubringen.«
    »Mehrmals«, schob Vane ein.
    »Und er hat versucht, dich zu töten.« Devil griff nach Honorias Hand.
    »Und wie es jetzt aussieht, hat er auch seinen früheren Leibdiener, Holthorpe, umgebracht.«
    Devil und Honoria wandten sich Vane zu. »Was hast du in Erfahrung gebracht?« fragte Devil.
    »Auch das reicht als Beweis nicht aus, aber ich habe sämtliche Passagierlisten überprüfen lassen – ein Holthorpe hat sich weder nach Amerika noch sonstwohin eingeschifft. Holthorpe hat England nie verlassen.«
    Devil zog die Brauen zusammen. »Fangen wir am Anfang an. Tolly war am Abend seines Todes aus der Mount Street aufgebrochen. Soweit wir wissen, lief er zu Fuß nach Hause. Seine Wohnung lag in der Wigmore Street, also schaute er dort vorbei. Nach Sligos Worten ging er in die Wohnung und erfuhr, daß ich auf dem Weg nach Somersham Place war. Bester Laune zog er weiter …«
    »Und schaute bei Charles herein«, sagte Vane. »Gleich um die Ecke in der Duke Street.«
    »Angesichts der Tatsache, daß Holthorpe verschwunden war, liegt diese Vermutung nahe.« Devils Miene verdüsterte sich zusehends. »Wahrscheinlich hat Tolly etwas erfahren, womöglich erlauscht – etwas, das ihm Charles' Plan, mich zu ermorden, verriet. Nehmen wir an, daß es so war –

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