Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Feindes

In den Armen des Feindes

Titel: In den Armen des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Rock
Vom Netzwerk:
ich glaubte, innerlich zu sterben, als ich sah, wie Gregory auf dich einstach. Der Gedanke, du könntest von mir gegangen sein, brachte mich beinahe um."
    "Ist das wahr?" Sie fühlte sich noch sehr schwach, doch es gelang ihr, die Arme um ihren Krieger zu legen.
    "Ja." Seine Stimme klang ungestüm. Er lockerte seinen Griff etwas, um auf Rosalind hinabblicken zu können. "Du musst mir schwören, dass du mich nie mehr verlassen wirst. Ich glaube nicht, dass ich das ertragen könnte."
    "Ich schwöre es, denn ich liebe dich mit der ganzen Glut meines Herzens." Rosalind strich ihm über das wettergegerbte Gesicht. Ihr Finger glitt an dem energischen Kinn entlang und zeichnete die sinnliche Form seines Mundes nach. "Und ich gelobe, genauso leidenschaftlich für dich zu kämpfen, wie ich einst um Beaumonts willen gegen dich gekämpft habe."
    Um seine Lippen spielte ein Lächeln. "Das ist ein gewaltiges Versprechen."
    Zufrieden lachte Rosalind. Sie wusste jetzt, dass die warme, lockende Stimme aus ihren Fieberträumen die Wirklichkeit gewesen war. Als sie tagelang im Fieber gelegen hatte, hatte Malcolm oft zu ihr gesprochen. Aber einige seiner Versprechungen wagte sie kaum zu glauben.
    An eine erinnerte sie sich jetzt und hielt inne.
    "Hast du wirklich gesagt, du würdest mir hundert Rosenstöcke kommen lassen?"
    "Ach, du hast mich also doch gehört! Ja, meine kleine Habgierige, das habe ich gesagt. Und es ist mir gleich, wie viele Rosen ich für dich kaufen, besorgen oder notfalls stehlen muss, solange du mir mehr über diese Liebe erzählst, die du für mich hegst." Absichtlich langsam und bedächtig küsste er die Innenseite ihrer Hand und ließ sie dabei nicht aus den Augen. "Erzähl mir davon."
    "Malcolm." Sie schloss die Augen, als er zart an jeder Fingerspitze sog, und plötzlich erinnerte sie sich daran, dass immer noch galt, weswegen er sie zu allererst hatte heiraten wollen. Sie würden sehr viel Lust miteinander teilen.
    "Sag es mir." Er malte mit der Hand kleine Kreise auf ihren Arm, bevor er unter die Decke schlüpfte und die Hand auf ihre Hüfte legte.
    "Ich weiß nicht, wie ich dazu kam, einen unzivilisierten Schotten zu lieben." Sie hielt die Luft an, weil er ihr mit den Fingerspitzen über den Schenkel strich. "Doch ich kann dir versichern, dass ich gegen dieses Gefühl machtlos bin."
    "Ich sollte jetzt besser aufhören, sonst bin auch ich dagegen machtlos." Er küsste sie lange, und der Geschmack seiner Lippen weckte ihr Verlangen nach mehr. "Doch ich will zufrieden sein, solange du mir versprichst, mich zu heiraten."
    "Ich verspreche es." Sie knabberte an seiner Unterlippe und kuschelte sich enger an ihn. "Bitte, meinetwegen musst du nicht aufhören."
    "Du hast dich gerade erst ein wenig erholt." Er schloss die Augen, als sie begann, an den Bändern seiner Tunika zu zupfen, und seine Brust mit kleinen Küssen bedeckte. "Ich möchte dir nicht wehtun, nachdem es so lange gedauert hat, bis es dir besser ging, verstehst du?"
    "Bitte." Rosalind schob nun die Bettdecke beiseite und schmiegte sich an ihn. Nach dem entsetzlichen Ritt mit Gregory durch die Nacht und dem Kampf, der mit ihrer Verletzung geendet hatte, wünschte sie sich nichts so sehr, wie wieder mit Malcolm vereint zu sein und sich in ihrer Liebe zu ihm sicher zu fühlen. Und in dem Wissen, dass ihre gemeinsame Liebe niemals enden würde.
    Malcolm zögerte einen Augenblick, als fürchtete er, ihrer gerade verheilten Wunde zu schaden. Rosalind spürte seinen Zwiespalt. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und zog ihn an sich.
    "Wir werden vorsichtig sein. Ich sehne mich so sehr nach dir."
    Sie küsste ihn leicht und hörte entzückt, wie er stöhnte. "Verstehst du?"
    Machtlos angesichts solcher Logik, begann Malcolm damit, die restlichen Wunden Rosalinds zu heilen, und zeigte ihr seine Liebe auf eine Art, wie sie seine Worte noch nicht beschrieben hatten.

Epilog
     
    August 1309
     
    Das unverwechselbare Zischen eines durch die Luft sausenden Pfeils erreichte Malcolms Ohr. Erstaunt folgte sein Blick dem Weg des von seiner Frau abgeschossenen Pfeils. Sie beide standen hoch oben auf der Brüstung der Burg Beaumont.
    Die Sonne brannte vom Himmel nieder, und die Felder voller reifem Korn versprachen wieder eine gute Ernte. Malcolm lächelte, als Rosalind die Armbrust sinken ließ und sich mit einem eindeutig stolzen Strahlen in den grauen Augen zu ihm umdrehte.
    "Ich wollte dir nur zeigen, dass die Mutterschaft meinen Schießkünsten nicht geschadet

Weitere Kostenlose Bücher