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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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sympathischen Gesicht. »Den Umständen entsprechend. Aber er ist kein Mann, der leicht aufgibt. Und wie man so schön sagt: Solange Leben ist, ist auch Hoffnung, nicht wahr?«
    Jessica nickte mitleidig. Sie wandte sich an Jack, der Charles mit einem kühlen, abschätzenden Blick bedachte. »Charles’ Vater hatte einen schlimmen Unfall. Sein Elefant wurde bei der Tigerjagd angegriffen. Mr. Daugherty ist gestürzt und wurde von dem Tiger angefallen. Sie hatten ein Muttertier mit seinen Jungen gestellt.«
    »So. Wie bedauerlich.« Das klang kühl, aber zumindest versöhnlich.
    Jessica rutschte zu Jacks Ärger zur Seite, um Daugherty auf ihrer anderen Seite Platz zu machen. Immerhin kam sie damit aber auch ein Stückchen näher zu ihm. Und Jack gedachte seinerseits nicht, ebenfalls zur Seite auszuweichen. Er blieb sitzen, legte lässig den Arm über die Rückenlehne der Bank und sah über Jessicas Schulter und ihre hübsche Haarpracht hinweg auf Charles. Ihre Hüfte schmiegte sich an ihn, ihr Schenkel lag an seinem, und er konnte jede ihrer Bewegungen fühlen. Solchermaßen zufriedengestellt, war er sogar in der Lage, ihrem Verehrer einen anteilnehmenden Blick zu schenken.
    »Mein Vater konnte, obwohl er schwer behindert war – ein Bein war gebrochen –, die Tigerin mit seinem Dolch töten. Aber sie hat ihn noch im Todeskampf schwer verletzt und ihm die Hüfte aufgerissen. Und, wie wir aber erst später erfuhren, auch die Wirbelsäule ist bei dem Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden.«
    »Das zweite Junge hat überlebt«, fiel Jessica ein. »Mr. Daugherty hat es mitnehmen lassen, um es aufzuziehen.« Sie drehte sich leicht zu Jack, streifte dabei seinen Arm und seine Brust. »Der arme Mr. Daugherty liegt im Bett und kann nicht mehr aufstehen. Er muss furchtbare Schmerzen haben, weil sich die Wunde entzündete, obwohl die besten Ärzte sich darum kümmern.«
    »Das kommt leider öfter vor«, erklärte Charles. »Die Tiere übertragen Krankheiten auf die Menschen, die sie verletzen. Dadurch heilen die Wunden oft sehr schwer oder gar nicht. Aber lassen wir dieses traurige Thema jetzt.«
    Er erhob sich. »Wie ich sehe, bittet Lady Elisabeth zum Tanz. Und ich bitte um die Ehre, Miss Jessie.«

Kapitel 13
    A m nächsten Tag saß Jessica mit untergeschlagenen Beinen auf dem Teppich in ihrem Schlafzimmer, hatte die Ellbogen auf die Knie und den Kopf in die Hände gestützt und starrte vor sich hin. Es gab so einiges, worüber sie nachdenken musste.
    Zum Beispiel, dass Jack entführt worden war. Er hatte ihr zwar, als sie nachgefragt hatte, ausweichende Antworten gegeben und von einer sich zufällig auf derselben Straße befindlichen Pressgang gesprochen, aber sie hatte das Gefühl, dass er ihr so einiges verschwieg.
    Der Abend davor hatte so schrecklich mit dem Streit begonnen und so hübsch geendet. Jack hatte sich entschuldigt, sie hatte sich entschuldigt, und nach dem Essen hatten sie geplaudert und gescherzt wie früher, auch wenn da immer dieses gewisse Prickeln in ihrem Magen war, diese sehnsüchtige Unruhe, die durch ihren Körper zog, wann immer Jack sie ansah oder berührte. Sie hatte versucht, ihn nicht zu bevorzugen und vor Charles nicht zu zeigen, wie viel ihr tatsächlich an Jack lag. Sie hatte sogar immer wieder eingeflochten, dass sie Jack so lange kannte, er wie ein Bruder für sie war, bis Jack sie dann in eine Ecke gezogen und ihr damit gedroht hatte, sie mitten im Saal zu küssen, sollte sie ihn noch ein einziges Mal als »Bruder« ausgeben. Er war eifersüchtig auf Charles, und er liebte sie. Mehr brauchte sie nicht, um glücklich zu sein. Oder doch? Jessica schmunzelte ein wenig, als ihr klar wurde, dass sie sehr wohl noch mehr wollte. Jetzt, wo sie erfahren hatte, wie es war, in Jacks Armen zu liegen, brannte die Sehnsucht danach in ihr, und sie wusste, dass er ebenso empfand. Seine Blicke, seine Berührungen, der harte Kuss im Pavillon waren Beweis genug.
    Sie war so in ihre Träume über Jack vertieft, dass sie das Eintreten eines Besuchers überhörte und erschrocken aufsprang, als sie angesprochen wurde.
    »Bist du nicht fertig? Wir wollten doch ausreiten.«
    Sie war in dieses leichte indische Gewand gekleidet, und Jacks Blick glitt, als sie vor ihm stand, mit jener langsamen Laszivität über sie, die ihre Wangen erröten und ihren Körper heißer werden ließ. Es war, als würde er sie aus dem Seidenstoff schälen. So hatte er sie nur einmal angesehen, nämlich in dieser Nacht, als sie das

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