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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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schon lange nicht mehr in dieses Kleid passen.«
    Das stimmte. Jack warf einen erleichterten Blick zu Jessica, die soeben wieder auf diese – fast ein wenig laszive – Art ein Stück Frucht in den Mund steckte. Zuerst schlossen sich die roten Lippen darum, dann schien sie den Geschmack auszukosten, während sie langsam und genüsslich kaute. Er durfte nicht vergessen, sie bei passender Gelegenheit mit Fruchtstückchen zu füttern. Der Anblick war zu schön, um ihn nur in der Öffentlichkeit zu genießen. Vor allem war er zu anregend. Er rutschte unruhig hin und her. Dies schien eine Angewohnheit geworden zu sein, seit er Jessica begehrte. Oder besser: seit er wusste, dass er sie begehrte.
    Sie war ihm also nachgereist. Alberta war keine Frau, die so etwas aus einer Laune heraus sagte. Seine Brust wurde eng. Und gleich darauf hätte er am liebsten laut gelacht, auf dem Tisch einen der amerikanischen Squaredances hingelegt, Jessica hochgehoben und durch den Raum gewirbelt. Jessica war ihm nachgereist.
    »Ich weiß nicht, was Sie wirklich angestiftet hat, einfach zu verschwinden«, meinte Alberta, die sein merklich aufgehelltes Gesicht studiert hatte, »und ich werde auch nicht fragen, um es rauszufinden, falls Sie Jessica angelogen haben. Aber was immer es war, es sollte jetzt unwichtiger sein als dieses Mädchen.«
    Jack wandte sich von Jessicas verführerischem Kauen ab und Alberta zu. »Es stimmt aber. Ich wollte nach Boston, um Jessica noch einmal zu sehen, wurde jedoch niedergeschlagen und auf die Sloop eines gewissen Rochard gebracht, dessen Schiff ich davor gekapert hatte. Er ist offenbar mit Hardings Hilfe zu dem neuen Schiff gekommen. Es gelang mir erst zu flüchten, als er von einem Freibeuter angegriffen wurde.«
    Er sah mit Befriedigung, dass Albertas Augen groß wurden. Sie unterdrückte den Pfiff, der ihr schon auf den Lippen lag. »Verstehe«, sagte sie nur.
    Jack nickte grimmig. »Bis ich dann wieder in Boston war, waren Jessica und Martin nicht gerade über alle Berge, aber schon etliche Seemeilen weit fort.« Er warf einen neuerlichen Blick zu Jessica hinüber. Jetzt lachte sie mit Charles, und dieser griff nach Jessicas Hand. Jacks Miene wurde mürrisch.
    »Nehmen Sie sich zusammen, junger Mann«, mahnte Alberta. »Überhaupt erkenne ich Sie fast nicht wieder. Hat Sie das Leben als Freibeuter so verändert?«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Sie sind unbeherrscht. Unhöflich. Jähzornig. Humorlos.«
    »Kurz: verliebt«, fasste Jack mit einem schiefen Grinsen zusammen. »Was mich übrigens zu einem Stichwort bringt. Ich soll Ihnen ergebenste Grüße ausrichten von einem, der Sie zutiefst verehrt. So waren jedenfalls seine eigenen Worte.«
    Alberta sah ihn misstrauisch an.
    »Mr. Jacob Smith«, erklärte Jack ernsthaft.
    »Was für ein alberner Kerl«, brummte Alberta.
    »Einer der verlässlichsten Männer, die je mit Robert McRawley oder mit mir gesegelt sind. Ein Seemann, wie es kaum einen besseren gibt, und ein guter Freund.«
    »Wollen Sie sich einen Kuppelpelz verdienen?« Albertas Gesichtsausdruck war grimmig, als sie nach ihrem Glas griff.
    »Warum auch nicht?«, fragte Jack mit einem verschmitzten Blinzeln, »Sie haben Ihren ja schon.«
    Alberta stellte das Glas weg und lachte schallend.

    »Ihr Vater wäre nicht so zimperlich.«
    Charles Daugherty wandte sich nach dem Sprecher um. Captain Harding stand, halb hinter einer mannshohen, blühenden Topfpflanze verborgen, schräg hinter ihm und beobachtete so wie er das Paar, das sich auf der Tanzfläche drehte.
    Dieser Jack O’Connor war mehr als ungelegen gekommen. Es war schon schwer gewesen, Jessicas ständige Bemerkungen und Erzählungen über ihn zu ertragen, aber Charles hatte gemeint, sie irgendwann doch dazu bringen zu können, ihn zu vergessen. Schließlich war der andere nichts weiter als ein Freibeuter, der hart an der Piraterie entlangsegelte und, wie Harding erzählt hatte, sich sogar für Schmuggel und Spionage nicht zu schade war. Es sollte doch gelacht sein, wenn er ihn nicht bei Jessica ausstechen konnte, auch wenn sie kaum ein anderes Thema hatte und »Jack« in jedem dritten Satz auftauchte.
    Und dann war dieser O’Connor leibhaftig hier erschienen. Dreckig und verprügelt hatte er tatsächlich den Eindruck eines heruntergekommenen Kerls gemacht, und Charles war für wenige Minuten erleichtert gewesen. Bis er dann in seine Augen gesehen und denselben abschätzenden Blick darin getroffen hatte.
    Wenn er bisher auch noch

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