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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Kronjuwelen gestohlen habe?« Er schüttelte den Kopf. »Kommt Ihnen das nicht selbst völlig absurd vor?«
    Sir Percival sah ihn bedrückt an. »Meine eigene, persönliche Meinung zählt hier nicht, sondern der Befehl des Generalgouverneurs.«
    Und dem hatte bei der Unterzeichnung offenbar ein Mitglied der Familie Daugherty die Hand geführt. Jack fuhr sich über das Gesicht. Langsam kam ihm das bekannt vor. Und womit hatten diese Probleme angefangen? Mit El Capitano und seinem Kumpanen Harding. Er warf einen wutentbrannten Blick auf den hageren Mann, der mit höhnischer Genugtuung zuhörte. Ihn jetzt ebenfalls anzuklagen, brachte nichts. Und Martin hatte ihn ja vorgewarnt, bevor er hierhergeritten war. Er hatte gewusst, was ihn hier erwartete, und konnte jetzt nichts anderes tun als mitzuspielen, damit sie Jessica sicher aus Kalkutta herausbekamen.
    Jack wandte sich schließlich Charles zu. »Und was sagen Sie dazu?«
    »Sie haben das Duell verloren, O’Connor. Es war ausgemacht, dass Sie dann gehen.« Charles sah ernst aus, und in seinen Augen konnte Jack zu seiner Überraschung keinen Triumph erkennen. Im Gegenteil, er wirkte sogar ein wenig bedrückt.
    »Und was sagen Sie zu Piraterie? Ganz allgemein gesprochen?«, fragte Jack nach. Ausgerechnet der Sohn von El Capitano wollte ihn der Piraterie anklagen. Es war lachhaft.
    Charles wirkte verwirrt. »Wie darf ich das verstehen?«
    »Sie müssen doch eine Meinung dazu haben. Und wenn nicht, fragen Sie Ihren Vater.« Er hätte ihm am liebsten entgegengeschleudert, was er über Daugherty und dessen Machenschaften wusste, aber Martin hatte ihm dringend davon abgeraten. El Capitano würde nicht tatenlos zusehen, wie sein Geheimnis preisgegeben wurde. Selbst wenn die anderen Jack jetzt glaubten, so wäre Daughertys Rache für sie alle vernichtend.
    Jack wandte sich von Charles ab und wieder Sir Percival zu. »Und wenn ich mich weigere?«
    Harding schlenderte näher. »Lassen Sie mich mit ihm sprechen, Sir Percival. Wir sind gute alte Bekannte. Auf mich wird er hören.« Auf seinen Wink hin traten die beiden Soldaten zurück, und Harding packte Jack an der Jacke und stieß ihn an die Wand, gegen die Jack schmerzhaft prallte. Er hob die Fäuste, um Harding zu schlagen, ließ sie dann jedoch wieder sinken. Martin hatte ihm sehr eindringlich geraten, bei allem nachzugeben, um Jessica nicht zu gefährden. Als hätte es dieser Warnung überhaupt bedurft. Er hätte sich auf der Stelle hängen lassen, wäre damit Jessies Sicherheit gewährleistet gewesen.
    »An deiner Stelle«, sagte Harding leise zu Jack, »würde ich nicht versuchen zu leugnen. Du hast verloren. Das Beste, was du tun kannst, ist, dich davonzumachen. Dann kommen gewisse andere Leute heil davon.« Die Drohung war unverkennbar. Der Generalgouverneur mochte vielleicht den Befehl, was Jack betraf, unterzeichnet haben, aber Daughertys halb gelähmte Krallen waren noch immer tödlich. »Wenn die Kleine nicht spurt, sich nicht Charles zuwendet, ist sie für uns uninteressant. Und was das bedeutet, ist dir meines Wissens vor kurzem klargemacht worden.«
    Als Harding ihn langsam losließ und zurücktrat, blieb Jack ruhig stehen.
    »Die Kanonen der Hafenfestung«, sagte der Major, »sind bereits auf Ihr Schiff gerichtet. Wir haben bemerkt, dass Sie Ihre Leute an Bord geholt haben. Das war klug. Sie haben genau eine Stunde Zeit, dann müssen Sie die Stadt und den Hafen verlassen haben. Andernfalls werden Sie vor Gericht gestellt.«
    »Wie schon gesagt«, meldete sich Sir Percival wieder zu Wort, »wir werden Sie dieses Mal nicht anklagen, sondern nur des Landes verweisen. Allerdings dürfen Sie sich nicht mehr in einem englischen Hafen blicken lassen. Und jetzt«, er gab den beiden Soldaten einen Wink, die neben Jack traten und ihn ebenso in die Mitte nahmen wie zwei andere Smithy, »leben Sie wohl, Captain O’Connor. Es tut mir leid, dass es so gekommen ist.«
    Jack blieb stehen, als die Läufe der Musketen ihn weitertreiben wollten. »Ich möchte mich von Miss Jessica verabschieden.« Er musste mit ihr sprechen. Jessie würde es niemals verstehen, wenn er wieder so sang- und klanglos verschwand. Sie würde Schwierigkeiten machen.
    »Sie ist nicht daheim, sondern mit meiner Gattin ausgegangen.«
    Jack lachte bitter auf. »Verdammt gut eingefädelt.«
    In diesem Moment näherten sich Schritte. Smithy und Jack tauschten einen Blick, als Alberta den Raum betrat. Martin hatte ihm gesagt, dass noch keine Zeit gewesen war,

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