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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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geistesgestört.« Er drehte sich weg. »Dein krankes Spiel ist zu Ende. Du hast verloren.«
    »Habe ich nicht!« Mit mehr Kraft, als Martin erwartet hatte, krallten sich sehnige Finger in seinen Arm. »Ich habe gewonnen. Du bist hier. Und ich werde mir und allen anderen beweisen, was mit Verrätern geschieht.«
    »Ich war kein Verräter. Ich hatte nur dein brutales Morden satt. Deshalb habe ich die Victoire verlassen. Ich wollte nur meiner eigenen Wege gehen.«
    »Und mich haben sie geschnappt! Wenn ich nicht die Wärter dort bestochen hätte, mich laufenzulassen, würden meine Knochen schon lange verfaulen! Ich habe Jahre gebraucht, bis ich mir das hier schaffen konnte! … Wohin gehst du?« Er versuchte, den Kopf zu heben, als Martin sich aus seinem Griff befreite und zum Fenster ging. »Wage es nicht, zu verschwinden!«
    Martin sah sich flüchtig um. »Du liegst im Sterben. Du krepierst langsam. Das ist mir mehr Rache, als wenn ich dich töten würde. So langsam hätte ich es nicht getan. Jeden Tag, den es dauert, werde ich genießen, daran zu denken, wie du dich vor Schmerzen windest.« Er schob das hölzerne Fenstergitter zur Seite. »Du kannst uns nicht mehr schaden. Niemandem.«
    »Bist du dir so sicher?«
    Martin warf einen Blick zurück zu dem eingefallenen Gesicht, übersah nicht das Zucken, das von Zeit zu Zeit durch den gequälten Körper ging. El Capitano lag tatsächlich im Sterben und litt ungeheure Qualen. Martin verspürte die tödliche Genugtuung eines Mannes, der endlich seinem verhassten Feind gegenüberstand und ihn leiden sah.
    »Du hast Angst zu sterben. Noch länger zu sterben. Die Schmerzen müssen unerträglich sein. Provozierst du mich deshalb? Du solltest deine letzten Atemzüge nicht damit verschwenden, sondern diesen auf Verbrechen aufgebauten Reichtum genießen, solange du noch kannst.«
    »Jack O’Connor«, hechelte Daugherty. »Ich werde ihm schaden. Er ist schon des Landes verwiesen. Soeben lichtet sein Schiff den Anker. Ich kann nichts tun, weil Percival, der alte Narr, keinen Ärger mit seiner Familie haben will, und weil hier Handelsinteressen eine Rolle spielen. Aber ich werde ihn jagen lassen! Er wird in die Falle laufen, und dann werde ich dafür sorgen, dass er stirbt.« Die krächzende, atemlose Stimme gewann an Intensität. »Dir liegt doch so viel an ihm. Und jetzt wirst du ihn ebenso verlieren wie deinen Sohn! Sobald du den Raum verlässt, gebe ich den Befehl, ihn zu töten.«
    Martin drehte sich um. Zuerst sah er Daugherty nachdenklich an, dann bückte er sich und nahm ein Kissen vom Boden auf. Er ging langsam auf Daugherty zu. Dicht neben dem Bett blieb er stehen und sah auf den ehemaligen Piraten hinab.
    »Du hast das Spiel doch gewonnen, Jacques. Ich gratuliere. Ich werde dir den Gefallen tun. Genieße den Sieg«, sagte er ruhig. Sekundenlang trafen sich ihre Blicke. In dem von Daugherty lag unversöhnlicher Hass, aber auch Triumph und Erleichterung. Dann presste Martin das Kissen auf das Gesicht des sterbenden Mannes.

Kapitel 15
    A ls Jessica mit Lady Elisabeth heimkam, spürte sie sofort, dass etwas vorgefallen war. Vor dem Haus traf sie auf Charles, der sie seltsam scheu ansah, dann eine linkische Verbeugung machte, auf sein Pferd stieg und ohne ein Wort davonritt. Und drinnen lief ihr Sir Percival über den Weg, lächelte sie nervös an, und verschwand sofort wieder.
    Klar wurde erst, was passiert war, als Alberta in ihr Zimmer trat und ihr Vanessas Päckchen überreichte.
    »Das hat Jack mir für dich mitgegeben. Es ist ein Geschenk von Mrs. Vanessa. Er hatte es noch an Bord.«
    Jessica nahm es erfreut entgegen und machte sich daran, es auszupacken. »Weshalb gibt er es mir nicht selbst?«
    »Weil die Tuesday in diesem Moment die Anker lichtet.«
    Jessica ließ beinahe das Päckchen fallen, als sie herumwirbelte. »Er segelt fort? Er hat nichts gesagt!«
    Alberta zog ein finsteres Gesicht. »Bleibt ihm nichts anderes übrig, dem Jungen. Der Generalgouverneur hat einen Haftbefehl erlassen für den Fall, dass er nicht sofort Kalkutta verlässt. Wegen Piraterie.« Alberta hatte nicht die geringsten Hemmungen, Generalgouverneur Wellesley die gesamte Schuld in die Schuhe zu schieben. Er trug auch einen ziemlichen Teil davon, schließlich hatte er den Wisch unterschrieben. Die treibende Kraft war bei dem Ganzen zwar die Familie Daugherty gewesen, aber das durfte Jessica noch nicht wissen. Das Mädchen war, wenn es um Jack ging, zu allem imstande.
    Jessica riss die

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