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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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›verhörte‹, aber es kann kein Zweifel bestehen.« Jack versuchte, in dem düsteren Raum in Martins Miene zu lesen. »Sie wussten es, nicht wahr? Wie lange schon?« Er musste sich bemühen, seine Stimme ruhig klingen zu lassen.
    »Nicht sehr lange, erst einen Tag, nachdem du angekommen bist. Ich hatte ja davor aufgrund des Jagdunfalls keine Gelegenheit, Daugherty zu sehen.«
    »Weshalb haben Sie mich nicht gewarnt? Ich hätte Jessie sofort an Bord und von hier wegbringen müssen.« Wut stieg in ihm hoch. Auf Daugherty und sogar auf Martin.
    »Das ging nicht mehr. Dafür war es zu spät. Harding und Daugherty hatten schon bei deiner Ankunft alle Fäden gezogen.«
    »Und weshalb haben Sie es mir nicht gesagt?«
    »Weil ich fürchtete, du würdest dann zu Daugherty gehen und ihn zur Rede stellen.« Martin durchforschte Jacks Gesicht und seufzte. »Es war nicht mehr zu verhindern, dass du zu ihm gehst. Ich bin zu spät zum Hafen gekommen, als ich davon hörte, dass er dich sehen wollte.« Er schwieg einige Atemzüge lang, dann sagte er: »Sie werden dich in jedem Fall zwingen, Kalkutta zu verlassen, sofern sie nicht zu härteren Mitteln greifen.«
    »Das können sie haben«, knurrte Jack. »Je eher ich mit Jessie abreise, desto besser. Und Ihnen würde ich dasselbe raten. Sie müssen sich nicht mehr an Daugherty rächen – die Tigerin hat ganze Arbeit geleistet. Ich glaube kaum, dass er die nächsten Tage überlebt.« Jack wollte aus der Tür, aber Martin hielt ihn auf.
    »Warte, Jack, du scheinst es immer noch nicht ganz begriffen zu haben: Sie werden dich niemals mit Jessica gehen lassen. Harding handelt schon aus Bosheit und auf El Capitanos Befehl, und Charles ist tatsächlich ganz besessen von dem Wunsch, Jessica zu heiraten.«
    »Dann muss ich sie leider enttäuschen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muss zu ihr und sie und Alberta abholen.«
    Martin packte ihn an der Schulter und hielt ihn zurück. »Mach keine Dummheiten, mein Junge.«
    Jack wollte eine scharfe Antwort geben, aber die Sorge in Martins Stimme, der eindringliche Tonfall ließen ihn schweigen.
    »Ich mache nie Dummheiten«, erwiderte er ruhig. »Aber ich kann auch nicht nachgeben; nicht was Jessica betrifft. Und Sie sollten Daugherty vergessen und dafür sorgen, dass Jessie und Alberta in Sicherheit kommen.«
    »Das werde ich.« In Martins Stimme schwang tödlicher Ernst mit. »Aber vorläufig müssen wir so tun, als würden wir uns mit allem abfinden. Oder was meinst du, wie weit du mit Jessica kommst, wenn die Hafengeschütze auf die Tuesday feuern? Und jetzt komm mit. Ich will dir jemanden vorstellen. Und dann werden wir besprechen, was zu tun ist.«

    Es war, wie Martin vorausgesagt hatte. Bei Sir Percival wurde Jack von einer ganzen Gruppe erwartet, darunter Harding sowie sechs Soldaten. Und in deren Mitte stand Smithy. Er sah geknickt und zugleich bösartig aus. Wie ein Bär, der in Gefangenschaft geraten war und nur auf eine gute Gelegenheit wartete, seinen Wärtern den Kopf abzubeißen.
    Jack blieb in der Tür stehen, und unwillkürlich fuhren seine Hände zu den Griffen seiner Pistolen. Da stieß ihn von hinten etwas an. Er drehte sich um und sah sich zwei weiteren Soldaten gegenüber, die mit Musketen im Anschlag vor ihm standen.
    Er wandte sich wieder Sir Percival zu. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Das hier.« Vanessas Vetter hielt ein amtlich aussehendes Dokument in die Höhe.
    Jack ging zu ihm hin und nahm es ihm aus der Hand. Er überflog es, dann sah er mit zusammengezogenen Augenbrauen auf Sir Percival. »Sie glauben das doch nicht etwa?« In dem Schreiben stand, dass Jack O’Connor schon mehrmals der Piraterie überführt worden war, sich aber dem Zugriff durch das Gesetz durch Flucht entzogen hatte. Ferner wurde er der Spionage gegen Seine Majestät den König von England und dessen Untertanen beschuldigt.
    »Ich habe keinen Grund daran zu zweifeln«, sagte Sir Percival betrübt. »Die Anklagen gegen Sie sind erdrückend, Captain O’Connor. Und ich sage Ihnen ehrlich, wenn Sie nicht meiner Cousine Vanessa so nahestünden, müsste ich Sie jetzt wegen Piraterie verhaften lassen. Wegen Piraterie und Spionage. Angeblich haben Sie bei Ihrem Aufenthalt versucht, Geheimdokumente der East India Company in die Hände zu bekommen und sogar geplant, einen Aufstand der Einheimischen anzuzetteln.«
    Jack lachte spöttisch. »Ist das schon alles? Oder wollen Sie meine Taschen durchsuchen, ob ich nicht auch noch die

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