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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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ist aber mit Jack? Wo befindet er sich jetzt?«
    »Liegt in Ketten in einem Verschlag unten. Wo sie alle widerborstigen Männer hinstecken.« Sanders grinste. »War eine großartige Vorstellung, Miss Jessie. Ehrlich. Hat die Männer sehr beeindruckt.«
    »Ich muss zu Jack! Bitte, Sanders.«
    Sanders bewegte zweifelnd den Kopf hin und her. »Weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, Miss Jessie. Aber«, fügte er beschwichtigend hinzu, als er ihren flehenden Blick und die glitzernden Tränen sah. »Mal sehen, was sich machen lässt.« Er horchte zur Tür. »Ich muss jetzt gehen. Aber ich rede mit den anderen.«

    Jack wurde durch ein Geräusch aus seinem Dämmerzustand herausgerissen. Sofort waren die Schmerzen wieder voll und beißend da. Er drehte den Kopf und sah zur Falltür. Hoffentlich kamen sie nicht, um ihn für einen Nachschlag zu holen.
    Statt einiger Seeleute sah er jedoch Röcke und eine schlanke Gestalt mit einer Laterne und einem Krug in der Hand, die vorsichtig die Leiter hinabkletterte.
    »Jessie …«
    Sie musste gebückt gehen, um zu ihm zu kommen. »Jack, mein lieber Jack.« Ihre Stimme klang so, als würde sie jeden Moment weinen.
    Jack versuchte, sich aus seiner gekrümmten Haltung aufzurichten. »Das ist zu gefährlich. Wenn sie dich hier finden …«
    »Bleib liegen! Rühr dich nicht!«
    »Jessie, du musst gehen.«
    Sie kniete neben ihm nieder. »Du glaubst doch nicht, dass ich kommen würde, wenn ich dich dadurch nochmals in Gefahr brächte. Das ist doch ohnehin alles meine Schuld. Wäre ich nicht ins Wasser gesprungen, und hättest du mich nicht rausziehen müssen, hätten sie dich niemals erwischt. Und«, sie schniefte leise auf, »statt dir zu helfen, habe ich nur das Gegenteil bewirkt. Es tut mir so leid, Jack.«
    »Immerhin«, erwiderte er versöhnlich, »hat der Kerl mit der Peitsche nach deiner Drohung nur noch halbherzig zugeschlagen.« Er musste lachen, obwohl die Erschütterung ihm ein Keuchen abrang. »Du hast ihn wirklich eingeschüchtert. Und ich werde es bald überstehen. Deshalb geh jetzt bitte.«
    »Nein, ich muss dir noch etwas sagen.« Sie sprach hastig. »Es sind Männer von uns an Bord. Diejenigen, die damals gepresst wurden und die du nicht finden konntest. Einer von ihnen ist Sanders. Die anderen kenne ich nicht. Er hat mich hereingelassen.«
    Sie ließ ihn, während sie sprach, zuerst kräftig aus dem Wasserkrug trinken, dann zog sie aus ihrer Kleidertasche eine Rumflasche und hielt sie Jack an die Lippen. Jack trank, hustete und trank weiter. Die Flüssigkeit breitete sich brennend in seinem Magen aus, und er schnappte nach Luft und würgte.
    »Wenn du dich übergeben musst, dann sag es lieber«, kam es ängstlich. »Da kann ich nicht zusehen. Da wird mir auch gleich schlecht.«
    »Schon gut«, ächzte Jack, »ich behalte den Rum bei mir.«
    Sie untersuchte im Schein der Laterne seine Fesseln. Er hatte Eisenringe um die Handgelenke, die mit einer schweren Kette mit jenen verbunden waren, die man ihm um die Knöchel gelegt hatte. Die Verbindungskette war zu kurz, so dass er sich nicht ausstrecken konnte.
    »Dieser verdammte Hundesohn …«
    »Jessie, wenn ich dich fluchen höre, geht es mir gleich besser. Aber jetzt geh, ich will nicht, dass dir etwas geschieht.«
    »Sei still, Jack, lass mich deinen Rücken ansehen.« Die Decke war so niedrig, dass sie auf allen vieren über ihn hinwegkriechen musste. Einer der Männer hatte ihm wieder das Hemd übergezogen, aber im Schein der Laterne sah sie, dass es blutdurchtränkt war. Sie biss sich auf die Lippen, drängte die Tränen des Mitleids und des Zorns beiseite und zog vorsichtig das Hemd fort. Jack atmete scharf ein, und Jessica schloss für Sekunden die Augen, als sie die blutigen Striemen sah, die seinen ganzen Rücken bis zu den Hüften bedeckten.
    »Jessie, der Captain …«
    »Sanders sitzt vor der Tür und passt auf. Harding wird mir nichts tun, Charles hat mit ihm gesprochen – nun, eher gestritten. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.« Sie legte zart die Hand auf Jacks Arm. »Wirst du es aushalten, wenn ich die Wunden wasche? Sanders hat mir abgekochtes Wasser gegeben und etwas zum Eincremen.«
    »Ist nicht das erste Mal, dass ich Hiebe bekommen habe. Ich habe mich als Schiffsjunge wohl oft ziemlich dämlich angestellt.« Die Ketten klirrten leise, als er sich hinlegte. Er biss die Zähne zusammen, als das weiche Tuch die Striemen berührte, aber das kühle Wasser tat gut.
    Jessica knirschte hörbar mit

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