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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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Schwächling, Charles! Kein Mann, sondern ein Junge, der sich von einem Untergebenen herumkommandieren lässt! Wenn die Leute ihn schlagen, müssen Sie mich auch prügeln!«
    Jack fluchte. Jessie war noch verrückter, als er bisher geahnt hatte.
    »Mr. Johnson«, wandte Harding sich mit lauter Stimme an seinen Ersten Maat, »lassen Sie diese Frau unter Deck bringen. Und zwar sofort.« Seine Stimme hatte diesen Klang, den Jack schon gehört und gefürchtet hatte.
    »Das werden Sie nicht wagen!«, rief Jessica. »Wenn Sie mich anfassen, Sie elender Drecks …«
    Er musste schleunigst etwas tun. »Jessica, hör auf damit!« Es lag genügend Befehlsgewalt in Jacks Stimme, um Jessica verstummen zu lassen. Er drehte so weit wie möglich seinen Kopf. Charles hatte beide Arme um ihre Taille gelegt und versuchte, sie wegzuzerren. Unter anderen Umständen hätte Jack bei dem Anblick gelacht, aber jetzt hinderten ihn nicht nur die Schmerzen daran, sondern vor allem die Angst um Jessica. Er musste sie zur Vernunft bringen. »Jessica, du gehst jetzt sofort unter Deck und hältst den Mund.«
    »Das werde ich nicht tun! Sie dort, mit der Peitsche! Werfen Sie sie sofort weg, sonst können Sie was erleben! Für jeden Schlag verspreche ich Ihnen zwei auf Ihren Rücken!«
    »Mr. Johnson«, Hardings Stimme klang heiser vor Zorn. »Tun Sie Ihre Pflicht. Nehmen Sie so viele Männer wie Sie brauchen, wenn Sie allein nicht in der Lage sind, mit diesem Weib fertig zu werden.«
    Leises Lachen, einige Bemerkungen aus der Menge der Matrosen. Flüche.
    Harding fuhr herum. »Wer war das?«
    Schweigen.
    »Jessica, bitte.« Charles klang gequält. »Tun Sie, was er sagt.«
    Jacks Verzweiflung wandelte sich in glühenden Zorn. »Jessica Finnegan! Runter vom Deck!«
    »Aber Jack …«
    »Verflucht noch mal! Ich will dich in drei Sekunden nicht mehr hier sehen! Und Ihnen, Daugherty, sage ich nur eines, wenn einer dieser Kerle auf die Idee kommt, Jessica auch nur ein Haar zu krümmen, werden Sie Ihres Lebens nicht mehr froh!«

    Jessica hatte sich tatsächlich von Charles in die Kajüte zurückbringen lassen. Ausschlaggebend waren aber weder Harding, noch Jacks Befehl gewesen, sondern Charles’ geflüsterte Warnung, dass Harding ihrem Jack noch mehr antun würde, wenn sie nicht gehorchte.
    Und nun saß sie in der Kajütenecke auf dem Boden, hatte die Arme um die angezogenen Knie gelegt und das Gesicht darin verborgen. Sie zuckte zusammen, als die Tür geöffnet wurde. Ein lockiger Kopf erschien, dessen Besitzer vorsichtig um die Ecke lugte. Als er sah, dass Jessica in der gegenüberliegenden Ecke des Raumes hockte, trat er herein.
    Jessica sah ihn nur kalt an, als er sich neben sie kniete.
    »Erinnern Sie sich nicht an mich, Miss Jessie?«
    Jessica hob ungläubig die Augenbrauen und unterzog den Mann vor ihr einer genauen Betrachtung. »Sanders?«
    Er nickte heftig. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, und der Mund gab einige Zahnlücken frei. »Derselbe, Miss Jessie. Ist schon lange her. Da waren Sie noch etwa so hoch«, er deutete eine Höhe von etwa einem Meter mit der Hand an, »bestimmt nicht mehr. Ein nettes, lustiges Ding.« Er nickte heftig, als er Jessicas vorsichtiges Lächeln sah. »Ich war auf dem Schiff, das von den Engländern aufgebracht wurde. Haben uns dann in ihre Mannschaft gesteckt.« Er sah sich vorsichtig zur Tür um, und sein Gesicht wurde finster. »Hab meine Mary nie wiedergesehen. Captain Jack ist den Engländern damals nachgefahren, hat sie gestellt. Hat die meisten Leute wieder rausgeholt, bevor sie ihn selbst erwischt haben. Aber eben nicht alle.« Sanders nickte ernst. »Es heißt, Harding hat ihn erwischt. Das war im Hafen von Jamaika. Jenkins, unseren Erster Maat, und andere konnte er rausholen, aber ihn haben sie gefasst.«
    »Harding hat ihn damals erwischt?« Jack hatte ihr das also verschwiegen. Deshalb sein Hass auf Harding.
    »Ja, und keiner weiß was Genaues. Soll ihm aber sehr zugesetzt haben. Und dann hat er aber Harding auf irgendeine Art noch ein paar von uns abverhandelt, ich hab’s dann von anderen gehört.«
    »Und jetzt ist er wieder selbst in der Gewalt dieses Verbrechers«, sagte Jessica bitter. Die Rechnung zwischen Jack und Harding war tatsächlich höher, als sie gedacht hatte.
    »Stimmt. Aber keine Angst nicht, Miss Jessie. Ich bin nicht der Einzige an Bord, der gepresst wurde. Es gibt noch andere. Und wir passen auf, dass Ihnen nichts geschieht.«
    Jessica fasste nach seinem Ärmel. »Was

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