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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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weg und schlug einem auf die Nase. Ein Schlag aufs Kinn ließ ihn für Sekunden nur graue Punkte sehen. Sechs Männer. Und er in seinem besten Sonntagsstaat und auf dem Weg zu Jessica. Das würde er Mike lange nicht verzeihen.
    Rufe erklangen. Schnelle Schritte. Flüche. Und dann ertönte Smithys Kampfschrei und das Gebrüll seiner anderen Leute, die sich mit dem Schlachtruf »Tuesday!« in den Kampf stürzten.
    Jack wischte sich übers Kinn. Ein schmales Blutrinnsal floss von seiner Lippe hinunter auf sein Hemd. Er sah an sich herab, fluchte herzhaft und blickte sich nach Mike um. Der wurde von Bailey, Jacks Bootsführer, an der Schulter festgehalten. Der Junge grinste zu ihm hinauf.
    Rufe erklangen in Jacks Rücken, dann trabten etliche rotberockte Soldaten mit Musketen heran.
    »Sofort aufhören!«, brüllten sie und stießen die Kämpfenden auseinander.
    Der Major kam zu Jack, der seine Männer zu sich beordert hatte. »Gehören die Leute zu Ihnen?«
    »Ein Teil davon.«
    »Was war los?«
    »Ich bin dazugekommen, als die sechs Männer meinen Schiffsjungen traktierten.«
    Die hellen Augen des Majors glitten zu Mike.
    »Hat man dir nicht beigebracht, Matrosen auf Landgang auszuweichen?«
    »Ist frech geworden, der Zwerg«, knurrte einer der Männer herüber. »Hat mit dem Zoff angefangen.«
    »Ruhe!« Der Major wandte sich wieder Jack zu. Dieser zog auf die Aufforderung des Soldaten hin seine Ausweispapiere heraus. Der Major sah sie sich an und blickte dann zur Barkasse hinüber.
    »Sie kommen aus den amerikanischen Kolonien.« Was, nach seinem Tonfall zu urteilen, keine Empfehlung war.
    »Die jetzt die Vereinigten Staaten heißen«, korrigierte Jack verärgert. »Und das schon seit etwa fünfundzwanzig Jahren.«
    »Und kaum an Land, fangt ihr Leute schon Streit an.«
    »Wir haben nicht angefangen.«
    »Sie haben auf englischem Boden eine feindliche Handlung begangen. Und dabei haben einige Ihrer Handlanger unsere Leute übel zugerichtet«, erwiderte der Offizier feindselig.
    Jack schüttelte ungläubig den Kopf. »Ein Streit unter Seeleuten ist doch nichts Ungewöhnliches.«
    »Bei uns schon. Ihr aus den rebellischen Kolonien glaubt, ihr könnt einfach herkommen und Ärger machen. Aber da habt ihr euch getäuscht. Korporal! Alle abführen.«
    Ein schmächtiger Soldat in der Uniform eines Korporals näherte sich. »Und die anderen, Sir?«
    »Die lassen wir laufen.« Er wandte sich an die englischen Matrosen. »Wenn ich euch noch einmal erwische, dass ihr euch im Hafen prügelt, sitzt ihr fest. Ist das klar?«
    Zustimmendes Gemurmel, höhnische und boshafte Blicke auf Jack und seine Leute, und die anderen verzogen sich.
    »Ich kann nicht glauben, was ich da sehe«, sagte Jack fassungslos. »Sie lassen diese Kerle frei?«
    »Halt’s Maul.«
    »Ich protestiere gegen diese Behandlung!« Jack riss sich los, als zwei der Soldaten ihn ergriffen. Seine Männer wollten zu ihm, wurden jedoch von den Musketen der Soldaten aufgehalten.
    »Die Barkasse wird beschlagnahmt.«
    »Das werden Sie nicht wag …« Jack sah den Schlag mit dem Gewehrkolben nicht mehr kommen. Er spürte nur einen Knall, der ihn glauben ließ, der Himmel wäre explodiert, dann war alles schwarz.

    Als Jack wieder aufwachte, war es um ihn herum düster. Er wollte sich aufsetzen, doch sein Kopf schmerzte, rote Kreise drehten sich vor seinen Augen, und als er an seinen Hinterkopf griff, fühlte er eine beträchtliche Beule. Er zog seine Hand zurück und sah sie sich an. Kein Blut. Er blinzelte aus halbgeschlossenen Augen, um festzustellen, wo er sich befand. Mehrere Personen waren um ihn, aber er konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Er lag halb auf der Seite, unter seinem Kopf eine Jacke. Er setzte sich auf, hielt sich dabei mit beiden Händen den Kopf und sah sich um. Langsam kam die Erinnerung zurück.
    »He, der Captain ist wieder unter uns. Ganz langsam, mein Junge. Ganz langsam.« Smithys wasserblaue Augen musterten ihn besorgt, und dann schob ihm sein Freund drei Finger vor die Nase. »Wie viel?« Von oben fiel ein dämmeriger Schein in den Raum und beleuchtete die triste Umgebung und Smithys Hand.
    »Fünfundzwanzig«, knurrte Jack. Jeder Laut, jede Bewegung schmerzte. »Fünfundzwanzig Prügel mit dem Stock für Mike, weil er sich mit solchen Strolchen einlässt. Erinnert mich daran, wenn wir da wieder draußen sind.« Er musterte seine Umgebung. Der Lichtschein kam von einem vergitterten Fenster, das in Übermannshöhe in die Wand eingelassen

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