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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Drake
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war. Feuchtes, übelriechendes Stroh am Boden, Wände aus roh behauenen Steinen, Eisenringe und Ketten vervollständigten das deprimierende Bild. Um ihn herum hockten seine Männer, die an der Schlägerei beteiligt gewesen waren. Mike saß schlotternd und mit weit aufgerissenen Augen ganz hinten.
    »Wo haben sie uns hingebracht?«
    »Nach Fort William.«
    Jack verzog den Mund. »Wie lange sind wir schon hier?«
    »Nicht sehr lange«, erwiderte einer seiner Leute. »Sie haben uns gleich, nachdem der eine Kerl Sie niedergeschlagen hat, mit den Waffen bedroht und gezwungen, Sie aufzuheben und mitzubringen.«
    Jack ballte die schmerzenden Fäuste. Seit einigen Monaten ging alles schief. Es war, als würde das Unglück ihn verfolgen.
    Wann hatte sein Leben eigentlich begonnen, so derart aus dem Ruder zu laufen? War es von dem Moment an, an dem er Harding getroffen hatte? Oder schon früher? Nein, es waren Harding und dessen Auftraggeber El Capitano, die das alles heraufbeschworen. Und jetzt steckte der Engländer vermutlich wieder dahinter. Einen der Männer, die Mike verprügeln wollten, hatte Jack damals, als er in New York seine Leute ausgelöst hatte, bei Harding gesehen.
    Der Gedanke an Jessica trieb ihn auf. Was nicht so einfach war. »Verflucht.« Jack kämpfte sich hoch, blieb einige Sekunden schwankend stehen und tastete sich dann halb blind zur gegenüberliegenden Seite des Raumes, wo sich eine schwere Holztür befand. Übelkeit, die sowohl von dem Gestank in dieser Zelle als auch von der Schlägerei herrühren konnte, stieg in ihm hoch. Bloß nicht schlappmachen und kotzen. Das war jetzt das zweite Mal, dass er was auf den Schädel kriegte. Jetzt war hoffentlich Schluss, bevor es zur Gewohnheit wurde.
    Er stützte sich an der Wand ab und atmete einige Male tief durch, dann taumelte er weiter. Er hob die Faust und schlug gegen das Holz. »Aufmachen! Sofort aufmachen!« Sein Kopf barst beinahe.
    »Was hast du vor, Junge?« Smithy war mit zwei Schritten neben ihm und hielt ihn fest. »Die kommen nur rein und vermöbeln dich wieder.«
    »Ich muss hier raus.« Er trommelte mit der Faust gegen die Tür. Zorn und Schmerzen ließen ihn Smithys gutgemeinte Warnung ignorieren. »Sofort aufmachen! Sie haben kein Recht, uns festzuhalten!«
    »Maul halten da drinnen!« Schwere Schritte kamen näher. »Ich werde dir gleich eins auf die Schnauze geben.« Der Riegel wurde zurückgeschoben, die Tür aufgerissen, und dann sah sich Jack mehreren Männern mit angelegten Musketen gegenüber. Der Wächter, ein plumper Kerl mit fast flachgeschlagener Nase trat auf Jack zu. »Jetzt gibt’s was auf die Rübe …«
    »Einen Moment.«
    Der Mann hielt inne, und Jack sah, wie sich ein Spazierstock zwischen die Männer schob. Sein Magen krampfte sich zusammen. Die Männer traten beiseite, und dann stand Harding vor ihm. Der Überfall auf Mike war also tatsächlich eine Provokation gewesen. Auf diese Art war es dem Engländer möglich, Jack hinter Gitter zu bringen. Sie waren in eine Falle gelaufen.
    Zwei der Wächter packten Jack und zerrten ihn aus der Zelle. Als seine Männer ihm folgen wollten, wurden sie von Musketen und Bajonetten aufgehalten. Die Tür schlug hinter Jack zu, der schwere Riegel wurde vorgeschoben. Smithys vor Wut und Sorge verzerrtes Gesicht erschien an dem kleinen, vergitterten Fenster.
    Sie warfen Jack auf die Knie und banden ihm die Hände hinter dem Rücken zusammen. Hardings verhasster Spazierstock bewegte sich vor seinem Gesicht hin und her. Dann legte er ihn unter Jacks Kinn, um seinen Kopf anzuheben. Jack versuchte, auszuweichen, aber der Stock presste sich hart an seinen Hals. Jack wusste, als er Harding ansah, dass in seinen Augen purer Hass zu lesen sein musste. Genauso hatte er ihn schon damals gequält. Er hätte ihn in Boston töten sollen. Warum, zum Teufel, hatte er ihn laufenlassen? Die Chance, ihn loszuwerden, hätte er damals gehabt. Aber da war er so mit Jessica beschäftigt gewesen, mit der Idee, ein neues Leben anzufangen, dass er alles hatte hinter sich lassen wollen. Jetzt hatte er Gelegenheit, diese Schwäche zu bereuen.
    »Sie werden langsam lästig, O’Connor.«
    »Dasselbe wollte ich gerade zu Ihnen sagen«, ächzte Jack.
    Hardings Augen wurden hart, und jene Grausamkeit trat in sie, die Jack damals schon zur Genüge kennengelernt hatte.
    »Sie hätten Rochard nicht entkommen dürfen«, sagte Harding langsam. »Es war alles gut eingefädelt. Aber Sie scheinen sieben Leben wie eine

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