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In den Armen des Fremden

In den Armen des Fremden

Titel: In den Armen des Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily McKay
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nicht mehr auf Fords Ausführungen konzentrieren. Patrice. Die Namen seiner Schwestern waren Chelsea, Beatrice und …
    Jedenfalls war keine Patrice dabei.
    Natürlich spielte das keine Rolle. In seinem Handy hatte er wahrscheinlich die Namen von Dutzenden Frauen gespeichert, oder gar von Hunderten!
    Es ging sie ja nichts an … Sie zwang sich, ihm zuzuhören.
    „Genau umgekehrt muss es laufen: Die Kunden sollen die Einkaufszentren besuchen, um in erster Linie zu Biedermann’s zu gehen. Und dazu muss Biedermann’s neue Produkte und Dienstleistungen anbieten, die es nirgendwo sonst gibt.“
    „Biedermann’s hat bereits einen ausgezeichneten Wiedererkennungswert“, widersprach Kitty. „Bei uns gibt es die weitaus größte Auswahl an Verlobungsringen.“
    „Nur ist der Kauf von Verlobungsringen etwas Einmaliges. Wir müssen es aber schaffen, dass die Kunden immer wieder kommen.“
    In diesem Augenblick begann das Handy auf dem Tisch zu vibrieren. Wieder schaute Kitty auf das Display. Suz.
    „Du kannst das Gespräch ruhig annehmen. Vielleicht ist es dringend“, sagte Kitty.
    „Nein, nicht nötig“, antwortete Ford stirnrunzelnd. Das Vibrieren hörte auf.
    „Sicher?“, fragte sie. „Schon der zweite Anruf in kurzer Zeit.“
    Missmutig zog Jonathon eine Braue hoch. Er war eindeutig verärgert. Und wieder vibrierte das Handy. Diesmal Rosa.
    War das der Name seiner dritten Schwester? Kitty war sich nicht sicher.
    „Geh ran!“, befahl Jonathon.
    Stirnrunzelnd nahm Ford das Handy. „Hallo, was gibt es denn?“ Mit einem kurzen Nicken entschuldigte er sich und verließ den Raum.
    Eine Zeit lang saßen Kitty und Jonathon schweigend da. Die Anspannung zwischen ihnen war beinahe greifbar. Kitty befürchtete, dass er sie so wenig sympathisch fand wie sie ihn … Mit seinem fast überkorrekten Betragen und der Eigenheit, alles unter einem finanziellen Aspekt zu sehen, wartete sie beinahe darauf, dass jeden Moment kleine Dollarzeichen in seinen Augen aufleuchten würden.
    Nach ein paar Minuten, in denen sie mit den Fingerspitzen auf der Armlehne ihres Sessels herumgetrommelt hatte, wurde Kitty ungeduldig. Oder besser gesagt: Ihre Neugier siegte.
    „Bekommt er während der Arbeit immer so viele private Anrufe?“, wollte sie wissen.
    Jonathons finsterer Miene war nicht zu entnehmen, ob er sich über Fords Abwesenheit oder über Kittys Frage ärgerte … „Nicht während der Geschäftszeiten. Aber seine Familie kann ganz schön fordernd sein.“
    „Das waren alles Familienangehörige?“, fragte Kitty. Vielleicht hatte sie die Namen nicht richtig im Gedächtnis. Oder sie hatte sich verlesen …
    Jonathons Gesicht schien sich noch etwas mehr zu verdüstern. – Also schloss Kitty, dass er hierüber eigentlich nichts sagen wollte.
    „Ich weiß nur, dass er drei Schwestern hat, aber …“, setzte sie an.
    „Wenn Sie etwas über Fords Familie wissen wollen, fragen Sie ihn am besten selbst.“
    Damit er merkte, dass sie seine Fähigkeiten als Vater auslotete? Nur das nicht!
    Lächelnd sah sie Jonathon an. „Das Problem ist, Mr. Bagdon, dass Ford und ich, wenn wir zusammen sind, immer eins von zwei Dingen tun. Über die Familie reden gehört, fürchte ich, nicht dazu.“
    Jonathon blieb scheinbar unberührt wie immer. Weder wich er Kittys Blick aus, noch errötete er. Vielmehr schien er sich fast ein wenig zu amüsieren.
    „Interessant“, murmelte er.
    „Was denn?“
    „Offenbar wollten Sie mich mit ihrer Aufrichtigkeit entweder in Verlegenheit bringen oder ablenken.“
    „Und das hat nicht funktioniert?“, fragte sie. Was war nur mit diesen Männern von FMJ los, dass sie immer anders als erwartet reagierten?
    „Auf jeden Fall nicht so gut, dass ich Ihnen unbeabsichtigt verrate, was Sie wissen wollen.“
    Wenn sie so leicht zu durchschauen war, konnte sie genauso gut die Karten auf den Tisch legen. „Okay. Um es offen zu sagen, bin ich neugierig auf Fords Lebensumstände, aber möchte ihn nicht selbst darauf ansprechen.“
    „Und warum nicht?“, wollte Jonathon wissen.
    „Sie werden mir bestimmt recht geben“, sagte sie mit einem Lächeln, „dass die Beziehung zwischen Ford und mir bereits schwierig genug ist. Natürlich könnte ich ihn fragen. Aber es ist schon richtig, dass wir entweder streiten oder Sex haben. Und ich sehe keinen Grund, warum ich eine ohnehin schwer einschätzbare Angelegenheit noch zusätzlich belasten soll.“
    Eine Zeit lang sah Jonathon sie unbewegt an. Schließlich nickte er.

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