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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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seiner eigenen Kindheit unter der strengen Aufsicht des Vaters verstand er, wie sehr sich die Lady nach einer vergnüglichen Abwechslung sehnte. Wenn er auch keinen Gefallen an Jahrmärkten fand, ihr würde der Trubel sicher Spaß machen.
    Zweifellos würde sie sogar lächeln ...
    Bei dem Gedanken an ihr gewinnendes Lächeln besserte sich seine Stimmung.
    Es wäre doch gar nicht so abwegig, der Lady eine Freude zu bereiten, nicht wahr?
    Ausdruckslos musterte Draven seinen Bruder. »Also hast du dir den Knöchel verstaucht?«
    »Glaubst du mir etwa nicht?« Simon streckte sein rechtes Bein an der Seite des Tisches vor, um es Draven zu zeigen. »Wie du deutlich sehen kannst, ist mein Knöchel geschwollen.«
    Nach allem, was er erkennen konnte, war da nichts zu sehen, aber er konnte auch nur einen kurzen Blick auf das Bein werfen, bevor Simon es rasch wieder unter dem Tisch versteckte.
    »Morgen früh reisen wir ab«, verkündete Draven, bevor er sich zum Gehen wandte. »Und wenn dein Knöchel über Nacht aufs Dreifache anschwillt!«

Kapitel 9
    M it Alys im Schlepptau stieg Emily schweren Herzens die Treppe hinab. Sie wünschte, sie könnte sich von Christina verabschieden. Doch die Freundin saß immer noch mit Orrick in ihrem Schlafzimmer.
    Obwohl es Draven nur recht geschehen würde, wenn er wieder warten müsste, hatte Emily nicht die Kraft ihn zu quälen, nicht jetzt, wo sie sich so bitter enttäuscht fühlte.
    Niedergeschlagen erreichte sie die Halle, sah den Unmenschen an der offenen Tür stehen und übergab ihm wortlos die Satteltaschen, die er seinerseits wieder der Zofe in die Hände drückte. »Bring das Gepäck zurück nach oben«, befahl er.
    Emily starrte ihn an. »Darf ich nicht einmal das mit-nehmen?«
    Betont lässig zuckte er die Achseln. »Das dürft Ihr, wenn es Euch beliebt. Aber Ihr würdet etwas merkwürdig aussehen, wenn Ihr Eure Satteltaschen auf dem Jahrmarkt mit herumschleppt.«
    Helle Freude ließ ihre Augen aufleuchten. »Also erlaubt Ihr mir doch noch, hinzugehen?«, rief sie aufgeregt.
    Vorwurfsvoll erwiderte er ihren strahlenden Blick. »Warum habt Ihr mir verschwiegen, dass Simon noch nicht mit Euch dort war? Was ich verspreche, pflege ich zu halten. Nur aus einem einzigen Grund habe ich Euch nach Lincoln mitgenommen - damit Ihr auf den Jahrmarkt gehen könnt. Und ich werde Euch nicht nach Ravenswood zurückbringen, ohne Euch diese Gelegenheit geboten zu haben.«
    Impulsiv schlang Emily beide Arme um seine Taille und drückte sich an ihn. Wie gut sich sein Körper an-fühlte ... Zu gut, erkannte sie, als sie seine vibrierenden Muskeln spürte.
    Er entwand sich mit einem hastigen Schritt nach hinten ihrer Umarmung. Es störte sie nicht. In diesem Moment war sie viel zu glücklich, um ihm die Zurückweisung zu verübeln.
    »Vorsicht, Sir!«, mahnte sie kokett. »Sonst gewinne ich womöglich den Eindruck, Ihr seid gar nicht der böse Mann, den Ihr so überzeugend darstellt.«
    Darauf gab er keine Antwort, doch sein Gesicht nahm etwas weichere Züge an.
    »Wie lange wird es dauern, bis wir da sind?«, fragte sie.
    Seltsamerweise drängte es ihn, sie anzulächeln. Gerade noch rechtzeitig beherrschte er sich. »Nicht lange, die Pferde stehen bereits gesattelt im Hof.«
    Emily rannte an ihm vorbei. Dann blieb sie in der Tür stehen, um zu sehen, ob er ihr folgte. Zu ihrem Leidwesen hatte er sich nicht von der Stelle gerührt. »Kommt schon, Sir! Beeilt Euch!«
    Da gehorchte er, stieg hinter ihr die Eingangsstufen hinab und half ihr aufs Pferd. Diesmal bemühte er sich, Emily nicht länger zu berühren als unbedingt nötig. Doch der Geißblattduft ihrer blonden Locken begleitete ihn immer noch, während er auf seinen Schimmel stieg und sie aus dem Hof führte.
    »Glaubt Ihr, da werden Gaukler auftreten?«, fragte sie, sobald sie durch den Torbogen des Wachturms geritten waren. »Wie gern würde ich ihnen zuschauen! Ich wette, es gibt einen Maibaum. So oft hat mir Christina vom Jahrmarkt in York erzählt. Dort wird immer ein Maibaum aufgestellt, auch wenn das Fest im August stattfindet. Habt Ihr jemals einen Akrobaten gesehen, der seine Füße in den Nacken legen kann? Vor Jahren kam mal einer in die Halle meines Vaters. Das war ...«
    Und so schwatzte sie weiter, bis ihm der Kopf dröhnte. Noch nie hatte er jemanden getroffen, der so viel redete wie Lady Emily. Sogar Simon hielt hin und wieder den Mund.
    Wo sie all die Worte he rn ahm, war ihm schleierhaft. Gingen ihr die Erinnerungen, Gedanken

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