In den Armen des Highlanders
Stöhnen, während er sich zwischen ihre milchweißen Schenkel drängte, mit ihr verschmolz, ihren Körper und ihre Seele in Besitz nahm.
Konnte es auf dieser Welt größeres Entzücken geben?
Draven umklammerte die Zügel noch fester. Nein, er würde diese verlockende Frau nicht anrühren. Bei allem, was ihm heilig war, er würde sich beherrschen.
Entschlossen band er die Zügel des Zelters an seinem Sattel fest und ritt weiter zu Orricks Burg. Schon nach kurzer Zeit schlummerte Emily wieder ein.
Erst jetzt entspannte er sich ein wenig, dann legte er impulsiv seine Wange auf ihren Kopf, um den süßen Geißblattduft einzuatmen, die seidigen blonden Locken an seiner Haut und seinen Lippen zu fühlen.
»Unmenschen sind manchmal sehr nett«, murmelte sie, ohne zu erwachen.
»Sogar im Schlaf redet Ihr«, bemerkte Draven belustigt, und es freute ihn, dass davon kein anderer Mann wusste.
Nur er allein.
Er beugte sich herunter und betrachtete ihr Gesicht. Behutsam bettete er ihre Wange an seiner Schulter und umfasste ihr Kinn. Ihr Mund hatte sich leicht geöffnet. Wie einfach wäre es, sie jetzt zu küssen ...
Hätte er doch niemals jenen Eid geleistet!
Seit er denken konnte, fühlte er sich unauflöslich an seine Versprechungen gebunden. Noch nie hatte er sein Wort gebrochen. Doch es war nie zuvor so qualvoll gewesen, es zu halten.
»Flieder!«, wisperte Emily. »Da blüht Flieder.«
Was sie wohl träumte?
Zärtlich strich er mit seinem Daumen über ihre Unterlippe und erinnerte sich an die Zuckerkristalle, die vorhin daran geklebt hatten.
Da schob Emily plötzlich ihre Zunge vor und leckte über seinen Daumenballen. Blitzschnell zog er seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt.
Doch ihre Nähe verlockte ihn unwiderstehlich. Bald berührte er sie wieder, streichelte ihre Schläfe, und ehe er sich zurückhalten konnte, presste er seine Lippen auf ihre Wange. Sein ganzer Körper schien in Flammen.
So flaumig und süß war Emilys Haut, und sie schmeckte wie der rosige Widerschein der sinkenden Sonne. Draven zog sie fester an sich und presste sein Gesicht in ihre Hals-grübe. Unter seinen Lippen spürte er ihre Herzschläge, und ihr leises Seufzen liebkoste sein Ohr.
Mochte ihm der Himmel gnädig sein, er begehrte sie so sehr, und in diesem Moment fühlte er, wie ihm seine Selbstkontrolle entglitt ...
Wütend rief er sich zur Ordnung, verfluchte seine Schwäche und spornte seinen Hengst an, um das Ziel zu erreichen, bevor ihn die Leidenschaft übermannen würde.
Sobald er in die Sichtweite von Orricks Mauern geriet, rüttelte er Emily behutsam wach. Träge streckte sie sich an seiner Brust, wie ein weiches Kätzchen. Der Stoff ihrer Tunika spannte straff über ihrem Busen, und dieser Anblick peinigte Draven erneut bis aufs Blut.
Als sie die Augen aufschlug und sein Gesicht sah, zuckte sie zusammen. »Ach, du meine Güte!«, flüsterte sie. »Ich habe ganz vergessen, dass Ihr mich festhaltet, Sir.«
Könnte er das bloß auch vergessen ... »Sicher wäre es besser, wenn Ihr Euch wieder auf Euer eigenes Pferd setzt, bevor wir in den äußeren Hof reiten.«
Emily unterdrückte ein Gähnen und nickte.
Nachdem er Goliath gezügelt hatte, stieg er mit ihr ab und hob sie in ihren Sattel. An seiner Brust spürte er noch immer Emilys Wärme, die seine Sehnsucht unbarmherzig schürte.
Hastig schwang er sich auf den Rücken seines Schlachtrosses und führte sie zur Festung.
Als sie die Halle von Laurynwick betraten, sahen sie, dass ein Festmahl angerichtet wurde, das eines Königs würdig gewesen wäre. Beflissen rannten Dienstboten zwischen der Küche und den Tischen hin und her, um immer neue Platten mit erlesenen Speisen aufzutragen oder Blumenschmuck zu verteilen.
»Da seid Ihr ja endlich!«, rief Orrick, als er seinen Gästen entgegeneilte.
»Was bedeutet das alles?«, fragte Draven.
»Simon sagte, Ihr würdet morgen nach Ravenswood zurückkehren. Und da habe ich beschlossen, ein Abschiedsfest zu geben.«
»Oh, das riecht aber köstlich!«, rief Emily und gesellte sich zu Christina.
Mit gemischten Gefühlen musterte Draven das rote Tuch, das auf dem Podium lag. Er bevorzugte Mahlzeiten in schlichterer, privaterer Atmosphäre. Doch er musste das Bankett wohl oder übel ertragen. Sonst würde er seinen Gastgeber beleidigen.
»Ich habe versucht, dem Baron diese Feier auszureden.« Simon trat an seine Seite. »Bedauerlicherweise wollte er nicht auf mich hören.«
Draven hatte das ostentative
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