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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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fühlte sich wie ein Hase, von einem Rudel Wölfe in die Enge getrieben. »Wenn es unbedingt sein muss ...«
    Sie nickte. »Bevor ich danach frage, möchte ich Euch etwas versichern, dass das nicht zu meinem Versuch gehört, Euch ein Eheversprechen zu entlocken. Ich wende mich einfach nur an einen Freund.«
    Unüberhörbar mahnte ihn eine innere Stimme, davonzulaufen, so schnell ihn seine Beine trugen.
    Wie ein Idiot blieb er stehen.
    »Ihr wendet Euch an einen Freund ... Also gut, Lady, stellt mir Eure Frage.«
    »Tut es weh, wenn ...«
    Draven wartete. Doch sie verstummte, hochrot im Gesicht, und weigerte sich, ihn anzusehen.
    Nach einer Weile beugte er sich vor und versuchte, Emilys Blick einzufangen. Doch sie presste das Kinn auf die Brust und starrte auf ihre gefalteten Hände.
    »Tut es weh, wenn - wenn was?«, ermunterte er sie.
    Nur sekundenlang warf sie ihm einen Blick zu, ehe sie sich auf den Sternenhimmel konzentrierte. »Tut es weh, wenn Ihr ...« Die nächsten Worte wurden von der Faust erstickt, die sie auf ihre Lippen drückte.
    »Was meint Ihr? Ich habe wirklich keine Ahnung.«
    Mit zusammengekniffenen Augen holte sie tief Atem und platzte heraus: »Tut es weh, wenn sich ein Mann mit einer Frau vereint?«
    Hätte sie ihn geohrfeigt, hätte seine Verblüffung nicht größer sein können. Noch schlimmer fand er die Fanta siebilder, die ihm vorgaukelten, wie er auf verschiedene Arten in sie eindrang, um die geforderte Erklärung zu demonstrieren, statt sie auszusprechen. »Ehrlich gesagt, was Ihr sonst vor Euch hin zu plappern pflegt, gefiel mir besser.«
    »Bitte, Draven!« Endlich sah sie ihn an. »Ich bin schon verlegen genug. Macht es mir nicht noch schwerer. Außer Euch kenne ich niemanden, den ich fragen könnte. Wo Alys sich heute Nacht herumtreibt, weiß ich nicht. Und ich will es sofort wissen. Mit fremden Leuten kann man wirklich nicht über solche Dinge reden.«
    »Wohl kaum.«
    »Nun?«
    »Warum interessiert Euch das so sehr?«
    »Das kann ich Euch nicht sagen. Jedenfalls ist es wichtig.«
    Draven rieb sich das Kinn. Zunächst hatte er vermutet, sie würde erneut versuchen, ihn einzufangen, auf besonders raffinierte Weise diesmal. Doch ihre sorgenvolle Miene wirkte echt, und eine wahrheitsgemäße Antwort schien ihr tatsächlich viel zu bedeuten.
    Tapfer ignorierte er das schmerzhafte Feuer in seinen Lenden und schüttelte den Kopf. »Es tut nicht weh, Lady. Ganz im Gegenteil, es ist sogar sehr angenehm.«
    Müsste er nicht befür chten, sie würde eifrig zustim men, hätte er sich anerb oten, ihr die Wonnen eines Lie besakts zu zeigen.
    »Habt Ihr jemals eine Frau zum Weinen gebracht, wenn Ihr sie ... Nein, wartet!«, unterbrach sie sich. »Darauf sollt Ihr nicht antworten. Von den Frauen, die mit Euch zusammen waren, will ich gar nichts wissen.« Ihr hinreißendes Lächeln erzeugte eine sonderbare Schwäche in seinen Knien. »Danke für Eure Offenheit, Sir. Dass ich auf Euch zählen konnte, wusste ich.«
    »Ihr erweist mir etwas zu viel der Ehre.«
    »Habt Ihr jemals darüber nachgedacht, dass Ihr vielleicht zu wenig von Euch selber halten könntet?«
    Was sollte er sagen? Er fand keine Worte.
    »O Lord Draven«, flüsterte sie. »Ich wünschte, Ihr würdet Euch nur für einen kurzen Moment mit meinen Augen sehen.«
    »Habt Ihr damals auf dem Jahrmarkt nicht gestanden, Ihr wärt eine Träumerin, Lady Emily? Wenn Ihr mich betrachtet, seht Ihr, was Ihr sehen wollt. Und Ihr glaubt, ich wäre einer dieser Helden, die törichte Sänger in ihren Balladen preisen. Aber ich bin nicht Accusain, der seine Liebe beweist, indem er nackt in eine feindliche Festung stürmt ...« Verdammt, wieso kamen sie immer wieder darauf, wenn sie miteinander sprachen? »Ich bin einfach nur ein Mann, Emily. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Aye, Ihr seid ein Mann. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und ich bin eine Frau, die alles von Euch wahrnimmt. Wenn Ihr in meiner Nähe seid, rieche ich Euren warmen, maskulinen Duft und spüre Eure Anwesenheit mit sämtlichen Sinnen.«
    Ihm wurde immer heißer und lockende Visionen bedrängten ihn immer stärker.
    Plötzlich glaubte er sich selbst zu sehen, wie er Emily im Mondlicht küsste, die Tunika von ihren Schultern streifte und mit ihr auf dem schmalen Fußweg vor den Zinnen verschmolz.
    So einfach wäre das.
    Sie zog seine Hand an ihre Lippen und hauchte einen zarten Kuss auf den verletzten Knöchel. »Danke, dass Ihr meine Ehre verteidigt habt, Sir.«
    Dann ließ sie seine

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