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In den Armen des Highlanders

In den Armen des Highlanders

Titel: In den Armen des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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ist nicht der Schurke, mit dem ich in jener Nacht gekämpft habe, als unser Dorf brannte.«
    »O Gott - was sagst du da?«, stammelte Emily.
    Im Brustton der Überzeugung fuhr er fort, und sie sah ihm an, dass er die reine Wahrheit sagte. »Ich habe gegen den Earl gefochten. Zumindest trug der Mann die Farben von Ravenswood. Ich habe den Überwurf erkannt. Doch mein Widersacher war so groß wie ich und ziemlich dick. Hätte ich mein Schwert gegen jemanden erhoben, der mich um Haupteslänge überragte, würde ich mich doch gewiss dran erinnern.«
    »Hast du das meinem Vater erzählt?«
    »Gestern Nacht habe ich’s versucht. Aber er wollte mir nicht glauben und meinte, ich würde mich irren.«
    »Trotzdem bist du dir sicher?«
    »Aye, jenen Mann habe ich sogar verletzt. An seinem rechten Unterarm, genau in der Mitte zwischen dem Handgelenk und dem Ellbogen, müsste sich die Narbe einer Schnittwunde zeigen.«
    Heiße Freude stieg in ihr auf. Also traf ihre Vermutung zu. Irgendjemand spielte ihren Vater und Lord Draven gegeneinander aus. Hätte Godfried gegen den Earl of Ravenswood gefochten, würde er jetzt unter der Erde liegen.
    Doch wer hätte etwas zu gewinnen, wenn er einen erbitterten Zwist zwischen den beiden Earls entfachte? Wie auch immer, sie musste versuchen, diesen seltsamen Ereignissen auf den Grund zu gehen.
     
    Draven entspannte sich erst, als sie die Festung hinter sich gelassen hatten und Warwicks Ländereien durchquerten.
    Vor der Abreise hatte Emily mit ihm zu sprechen versucht und die lächerliche Vermutung erwähnt, jemand anderer könnte die Überfälle ausgeführt haben, um Zwietracht zwischen den beiden Earls zu säen. Das nahm er nicht ernst - zweifello s eine weitere von Hugh Illing worths Lügen.
    Davon hatte er wahrlich genug.
    Dennoch lag es ihm fern, die Lady auf die Niedertracht ihres Vaters hinzuweisen. Sollte sie sich getrost weiterhin in ihren Illusionen wiegen - er war jedenfalls kein Narr.
    Für seinen Gesch mack erreichten sie die Ravens wood-Ländereien viel zu langsam. Während sie über einen Grat ritten, bemerkte er zwischen den Bäumen zu seiner Linken eine Bewegung.
    Gerade noch rechtzeitig wandte er sich in diese Richtung, um im Wald Sonnenlicht auf einer Armbrust blitzen zu sehen. Noch ehe er die anderen warnen konnte, schnellte ein Bolzen vom Bügel und bohrte sich in seinen Schenkel.
    Er biss die Zähne vor Schmerzen zusammen und schwenkte sein Pferd herum. »Attacke!«, rief er seinem Bruder und den Rittern zu. Im selben Moment regneten weitere Pfei le auf den Trupp herunter. Dra ven lenkte sein Pferd zu Emily, um sie gegen die Geschosse abzuschirmen. »Bring die Lady in Sicherheit, Simon!«
    Sofort packte Simon ihre Zügel und zog ihren Zelter in den Wald, gefolgt von seinen Männern, die ihre Waffen zogen.
    Auch Draven riss sein Schwert aus der Scheide, ignorierte den brennenden Schmerz in seinem Oberschenkel und führte seine Ritter zu den Büschen, wo sich die An greifer verschanzt hatten.
    Wiehernd bäumte sich sein Pferd auf, als ein Bolzen seinen Hinterschenkel traf. Draven kämpfte verbissen mit Goliath und hinderte ihn daran, durchzugehen. Unterdessen galoppierten seine Krieger weiter.
    Kurz nachdem e r den Hengst wieder unter Kont rolle gebracht hatte, drang ein weiterer Pfeil in seine rechte Schulter ein und warf ihn nach hinten. Heftige Qualen durchzuckten ihn, gnadenlos pochte die tiefe Wunde.
    Niemals würde er sich von solchen Feiglingen niederstrecken lassen, die im Unterholz lauerten.
    Mit aller Kraft presste er seine Knie an Goliaths Rippen, fest entschlossen, im Sattel zu bleiben. Ein weiterer Pfeil traf seine Hüfte und rief so starke Schmerzen hervor, dass er die Pferdeflanke nicht mehr spürte.
    Wieder stieg das Schlachtross und wieherte ohrenbetäubend. Draven glitt unaufhaltsam aus dem Sattel. Sekunden später ging er mit einem dumpfen Aufprall, der alle Luft aus seiner Lunge presste, zu Boden.
    Halb benommen lag er auf dem Rücken und versuchte seine Arme oder Beine zu spüren. Doch er fühlte nichts außer lähmenden Schmerzen, während ringsum Pfeile auf ihn herabprasselten.
     
    Aus ihrem Versteck zwischen den Bäumen sah sie ihn stürzen.
    »Draven!«, rief sie, ergriff ihre Zügel und wollte den Zelter zu ihm lenken.
    »Zurück!«, fauchte Simon und entriss ihr die Zügel.
    Da schwang sie sich au s dem Sattel und rannte zu Dra ven hinüber, mitten durch den Hagel aus lebensbedroh' liehen Geschossen.
    Weder den Schützen noch irgendetwas

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