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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mühle bekommen hatte, im hinteren Teil der Hütte aufgestapelt, er und May hatten sich entschieden, das ihnen zugeteilte Schaf nicht zu schlachten, sondern es anzubinden, damit es so lange noch Gras fressen konnte, bis der Winter zu hart wurde und sie einen größeren Bedarf an Fleisch hatten. Die Hochzeit von Lady Lillyth brachte für May viele Erinnerungen. Sie dachte daran, dass Edgar ihr erst eine Hütte gebaut hatte, als sie bereits hochschwanger mit Edwina gewesen war. May suchte ängstlich die Menge der Feiernden nach Edwina ab. Sie musste das Mädchen im Auge behalten, um sicherzugehen, dass sie einen der Jugendlichen wählte, der in ihrem eigenen Alter war, wenn sie mit ihm im Schatten verschwand, und keinen der verheirateten Männer, die immer auf eine junge, reife Jungfrau aus waren.
    Edgarson behielt seine Eltern im Auge, und wann immer sie nicht hinsahen, genehmigte er sich einen Becher Bier aus den Fässern, die für die Leibeigenen bereitgestellt worden waren. Schon zu normalen Zeiten steckte er voller Unsinn, doch das Bier hatte ihn dazu verführt, etwas Wagemutiges anzustellen. Er wettete mit den anderen Jungen, dass er auf das Dach der großen Halle von Godstone klettern könnte, um das Hochzeitsbanner zu stehlen, das dort heute so fröhlich flatterte.
    »Das würdest du nicht wagen!«, lachte sein Freund, der zwei Jahre älter war als er. Natürlich war das alles, was Edgarson an Ansporn noch brauchte. Er begann, schnell die alte Eiche hinaufzuklettern, deren Aste bis in die Nähe des Hauses wuchsen. Von dem Baum aus zum Haus musste er ein recht großes Stück springen, doch mit dem Selbstvertrauen der Jugend zögerte er nicht und landete sicher auf dem Gebäude. Von dort aus war es nur noch eine Kleinigkeit, den Flaggenmast hinaufzuklettern und nach der Fahne zu greifen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon die Aufmerksamkeit von vielen Menschen unten geweckt, die ihren Augen angesichts des Wagemuts von dem Jungen nicht trauten. Edwina stockte der Atem, als sie ihren Bruder erkannte. Als er nach der Flagge griff, überkam ihn eine Woge des Schwindels. Ein erschrockenes Aufkeuchen kam aus der Menschenmenge unter ihm, als er fiel und das steile Dach zum Rand des Daches hin hinunterrollte.
    Edwina schrie auf, als Edgarson dem sicheren Tod entgegenfiel. Plötzlich löste sich ein junger Mann aus der Menge und kletterte auf das Dach, dabei achtete er nicht auf seine Tunika aus bernsteinfarbenem Samt. Aedward griff nach dem Jungen, holte ihn von der Schwindel erregenden Höhe, schwang sich mühelos auf den Baum und ließ den Jungen nicht eher wieder los, bis dieser mit beiden Beinen auf dem Boden stand. Aedward versetzte ihm einen leichten Schlag hinter die Ohren, dann griente er, als der junge Teufel davonlief, um weitere Schandtaten auszuhecken. Edwina war verzaubert. Sie hatte in diesem Augenblick ihr Herz verloren. Die blonden Locken und der goldene Bart hatten sich für immer unauslöschlich in ihr Herz gegraben. Noch lange starrte sie Aedward nach, und ihre Gefühle waren für alle deutlich zu sehen. Aedward ging an ihr vorüber, ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen, dann verschwand er in der Halle.
    Drinnen, wo ein riesiges Durcheinander herrschte, entging Lady Alison Lillyths kreidebleiches Gesicht nicht. Sie nahm das Mädchen mit nach oben.
    »Wir lassen die Männer allein, sie können sich amüsieren, bis alles für das Fest bereit ist. Mein Liebling«, flüsterte sie Lillyth zu, »wir müssen etwas von der rosa Creme, die ich aus Rosenblättern gemacht habe, auf deine Lippen und deine Wangen geben. Wirst du ohnmächtig werden?«
    »Nein, Mutter, ich werde nicht ohnmächtig«, versprach Lillyth. Aber vielleicht werde ich sterben, fügte sie insgeheim hinzu. »Es wird gleich besser werden. Edyth bleibt eine Weile bei mir. Nimm Lady Hilda und die anderen Ladys mit, sie wollen sicher gern die wunderschönen Wandbehänge sehen, die du mir geschenkt hast.«
    Als sie allein waren, meinte Edyth: »Ich habe Walter gefragt, ob der Priester nach deiner Hochzeit auch die Eheschwüre für uns beide sprechen könnte, während die Kirche noch so wunderschön geschmückt ist und ich mein neues Kleid trage, aber er wurde ganz blass und ist mit der Begründung weggelaufen, dass Lord Athelstan ihn brauchte. Männer sind ja solche Feigli n ge!«, fügte Edyth bissig hinzu. »Warum ruhst du dich nicht eine Weile aus, dann packe ich in dieser Zeit deine neuen Kleider ein.«
    »Oh, nein, ich werde dir

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