Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
sie dazu drängten, weiterzumachen. Wulfrics Ritter beobachteten den Wettkampf, doch keiner von ihnen bot an, den Gewinner herauszufordern. Aedward stieß Yeowart den Ellbogen in die Seite. »Wenn du meinen Bruder schlägst«, raunte er ihm leise zu, »dann kannst du das Pferd zurückbekommen, das ich gestern beim Würfelspiel von dir gewonnen habe.«
    »Einverstanden, mein Freund«, lachte der Ritter.
    Wulfric lag mit sieben zu fünf vorn, als er zufällig in Aedwards verächtliches Gesicht sah. Sofort wusste er, was sein Bruder vorhatte, er legte das Trinkhorn beiseite und erklärte, dass Yeowart in der Tat der Gewinner sei. Aedward fluchte über den Verlust des Pferdes, doch hoffte er, dass sein Opfer nicht vergebens war. Wulfric war betrunken, so wie alle anderen Männer in der Halle auch, doch er stand noch immer auf den Beinen. Er warf Aedward einen spöttischen Blick zu, als er und sein Ritter hinausgingen, um sich zu erleichtern.
     
    Lillyth war von dem Durcheinander ihrer Gefühle erschöpft, aber als Wulfric sie vom anderen Ende der Halle aus ansah und dann mit dem Kopf in Richtung auf die Schlafzimmer deutete, tat sie so, als habe sie es nicht gesehen, und plötzlich schien das Tanzen außerordentlich verlockend. Edyth hatte nach einer Art Signal Ausschau gehalten, jetzt flüsterte sie Lillyth zu: »Ich geh nach oben und sorge dafür, dass das Zimmer bereit ist, und wenn du nach oben kommst, werde ich dir mit deinem Haar helfen.«
    Lillyth gab sich plötzlich mit Leib und Seele dem Tanz hin, sie war bereit, die ganze Nacht durchzutanzen. Wulfric ging zu ihr hinüber und packte sie am Handgelenk. Er lächelte die Männer und Frauen in ihrer Umgebung an.
    »Meine Braut hat mir schon die ganze letzte Stunde über Signale geschickt, dass sie erschöpft ist. Ich glaube, sie möchte jetzt ins Bett gehen!«
    Lillyth öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen, doch sein Griff wurde so fest wie Eisen, und sie brachte nur ein leises »Oh!« hervor.
    Als er sie mit sich zur Treppe zog, warf er seinen Rittern böse Blicke zu, weil sie Anstalten machten, ihnen zu folgen, keiner von ihnen missverstand ihn. Zögernd blieben sie zurück, es gefiel ihnen nicht, den ganzen Spaß zu verpassen, doch sie wagten es nicht, Wulfric in dieser Laune herauszufordern.
    »Ich bitte euch zu bleiben und euch zu amüsieren, ich versichere euch, ich brauche keinerlei Hilfe.«
    Er war auf der Treppe äußerst unsicher, und Lillyth wusste, dass er sehr betrunken war, dennoch lockerte sich der Griff um ihr Handgelenk nicht. Wulfric riss die Tür des Zimmers auf und zog Lillyth hinein. Edyth hatte Kerzen angezündet und das schneeweiße Leinentuch und die Felle auf dem Bett aufgedeckt.
    » Rausts ! « befahl er Edyth. Sie warf Lillyth einen fragenden Blick zu, doch diese nickte nur leicht.
    Als sich die Tür des Zimmers hinter Edyth schloss, legte Wulfric den schweren Riegel vor. Er zog Lillyth grob an sich, und als er seine Lippen auf ihre presste, schob sich seine Zunge so tief in ihren Mund, dass sie beinahe würgte und sich mit Schaudern vor ihm zurückzog. Wulfric lachte leise. »Also gefallen dir meine Küsse nicht, wie? Keine Angst, ich werde schon etwas Besseres finden, was du mit deinem Mund tun kannst.«
    Lillyth verstand nicht, was er damit meinte, doch sah sie ihn verächtlich an und rieb sich dann das Handgelenk, das bereits jetzt blaue Flecke zeigte. »Wulfric, du tust mir weh. Das ist nicht die Art, die Liebe deiner Braut zu gewinnen«, behauptete sie.
    »Ich will nicht, dass du mich liebst, ich will, dass du mir gehorchst«, brüllte er. »Wenn ich sage, zieh dich aus, dann ziehst du dich aus. Wenn ich sage, knie nieder, dann kniest du dich nieder!«
    Die Verachtung, die sie für ihn empfand, wurde sehr schnell durch blendenden Zorn ersetzt. Zwar wurde von einer Frau erwartet, ihrem Ehemann ohne Widerworte zu gehorchen, doch Lillyth war ihr ganzes Leben lang anders behandelt worden.
    »Wie kannst du es wagen, Sir, so mit mir zu reden? Es ist keine Entschuldigung, dass du betrunken bist!«, zischte sie. »Ich denke, ich habe einen Verrückten geheiratet!«
    Er packte sie am Haar, wickelte es um seine Faust und zog dann so fest daran, dass sie auf die Knie sank.
    »Du musst noch eine ganze Menge lernen, Lillyth. Gehorsam wird die erste Lektion sein. Du Hündin, ich werde dich schon noch beherrschen, und du wirst froh sein, meine Befehle zu erfüllen!«
    Er schwankte, weil er so betrunken war, doch das minderte nicht seine

Weitere Kostenlose Bücher