Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
die er sich von ihr holen und dann vielleicht an Lillyth weitergeben könnte. Schnell schob er ihr eine Münze in die Hand. »Heute Abend nicht, mein Schatz, ich habe meine Meinung geändert«, flüsterte er ihr zu.
    Sie spuckte auf die Münze, so wie sie gern auf dieses normannische Schwein gespuckt hätte, doch sie wollte mit heiler Haut davonkommen, daher entschied sie sich, verächtlich zu lachen, während sie aus dem Zelt zurück zu den anderen Männern lief. Nicholas betrat das Zelt. »Donnerwetter, das ging aber schnell«, meinte er. »Sie muss dich im Stehen befriedigt haben!«
    Guy lachte. »Ich habe ihr gesagt, sie solle verschwinden. Als ich sie näher betrachtet habe, habe ich festgestellt, dass sie nicht mein Typ war.«
    Nicholas schüttelte den Kopf. »Lillyth hat dich verhext, sie hat dich für alle anderen Frauen verdorben.«
    »Gütiger Himmel, was redest du für einen Unsinn!«
     
    Guy hatte seine Männer unter Kontrolle, doch zu seinem Entsetzen sah er, dass St. Cloud das bei seinen Männern nicht gelang. Seine Männer töteten und vergewaltigten, wie sie es wollten, die unnötige Gewalt machte Guy ganz krank. Am ersten Tag, an dem sie zusammen ausritten, trieben sie die Männer eines großen Dorfes zusammen. Guy entdeckte eine junge Frau mit ihrem kleinen Sohn, die angelaufen kam, um die Soldaten um Gnade zu bitten. Er stellte sich vor, dass diese Frau Lillyth sein könnte, die um das Leben seines Sohnes bat, doch St. Cloud kam ihm zuvor. Er hackte den Jungen beinahe entzwei und schleppte die Frau weg, um sie zu vergewaltigen.
    Guy rief seine Männer zusammen und verließ diesen Ort.
    Für den Rest des Tages hielt er Abstand zwischen seinen Männern und denen von St. Cloud. Am Abend suchte er William auf, um ihm zu sagen, dass er nicht noch einmal mit St. Cloud ausreiten würde, doch William war erst später zu sprechen, und nachdem er Zeit gehabt hatte, sich zu beruhigen und über seine Stellung nachzudenken, war ihm klar, dass William keine Unstimmigkeiten zwischen seinen Soldaten dulden würde und es ihm vielleicht als kleinliche Streiterei auslegen würde. Am nächsten Tag befahl er seinen Rittern, sich nicht mit St. Clouds Männern zusammenzutun, sondern ihm selbst zu folgen. Als sich jedoch am späten Nachmittag die beiden Gruppen wieder vereinten, war Guy schrecklich wütend, als er sah, wie St. Cloud ein Mädchen von ungefähr neun oder zehn Jahren verfolgte und es vergewaltigte. Guy rief Hugh Montrose zu sich, der in seiner Nähe stand und fragte: »Ist Euer Bogen mit Horn verstärkt?«
    »Natürlich, und ich trage nur ganz schmale Pfeile bei mir. Sie haben eine Reichweite von fünfhundert Schritt«, versicherte er Guy
    »Gut. Leiht sie mir«, befahl er.
    Er wartete angespannt, bis St. Cloud wieder aus dem Dickicht hervorkam, und nachdem er sorgfältig gezielt hatte, schoss er einen Pfeil ab, der St. Cloud direkt ins Herz traf.
    »Mein Gott, du hast ihn umgebracht«, meinte Andre, der hinter ihm stand.
    »Ungeziefer!«, fuhr Guy verächtlich auf.
    »Wenn dich jemand gesehen hat, wirst du in ernste Schwierigkeiten kommen! Lass uns ihn beerdigen, ehe ihn jemand findet«, drängte Andre.
    »Warte. Sollen doch seine eigenen Männer ihn finden. Sie sind solch ehrlose Bastarde, sie werden sich eine Lüge ausdenken, dass es einen Unfall gegeben hat, nur um die Verantwortung loszuwerden. Lass uns hier verschwinden.«
    Endlich brach die Armee wieder auf. Sie kamen vor London an und schlugen ihr Lager am südlichen Ufer der Themse auf. Die Engländer kamen aus den Toren von Southwark und griffen die Normannen an, doch schon bald wurden sie zurückgetrieben. William gab den Befehl, dass alle Häuser am südlichen Themseufer in Brand gesteckt werden sollten. Normannische Truppen ritten durch die schmalen Straßen und brachten jeden um, der sich ihnen in den Weg stellte. Ihnen folgten die Fackelträger, die systematisch alle Häuser anzündeten. Männer warfen ihre Waffen weg und baten um Gnade. Doch die bekamen sie nicht. Die Holzhäuser brannten schnell, und schon bald wurde der Ort zu einem Inferno, der beißende schwarze Qualm brannte in den Augen der Soldaten und der Einwohner der Stadt. Brennende Gebäude brachen zusammen. Große Türme stürzten ein, selbst Kirchen brannten. Einige Kinder mit brennender Kleidung wurden gesehen, das Haar einiger Frauen fing Feuer, doch die meisten Bewohner Londons besaßen genügend Verstand, um zu fliehen. Die Männer begannen zu plündern, was das Feuer nicht

Weitere Kostenlose Bücher