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In Den Armen Des Normannen

In Den Armen Des Normannen

Titel: In Den Armen Des Normannen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hause zurückkehren konnte.
    »Nun, wir haben alle geglaubt, der Neujahrstag wäre ein guter Zeitpunkt. Du weißt doch, das Symbol eines neuen Jahres, eines neuen Herrschers, so etwas. Wir haben aber die Rechnung ohne William gemacht! Er hat darauf bestanden, dass er England im Jahr 1066 erobert hat, und er will auch im Jahr 1066 gekrönt werden. Es wird in den Geschichtsbüchern besser aussehen.« Robert zwinkerte Guy zu. »Deshalb hat er sich entschieden, dass die Krönung Weihnachten sein soll!« Guy zog die Augenbrauen hoch, doch er biss sich auf die Zunge, um keinen sarkastischen Spaß zu machen, den man William weitererzählen konnte.
    In den Nächten lag Guy lange Stunden wach, wieder und wieder dachte er an seine letzte Nacht mit Lillyth und an die Schande, die er über sie gebracht hatte, obwohl er ihr nur Liebe und Glück schenken wollte. Gütiger Himmel, wie sehr wünschte er sich, dass er sie heiraten könnte. Ein Gedanke kam ihm und nahm dann langsam Form an. Warum sollte er sie eigentlich nicht heiraten? Warum sollte nicht ein Priester die heiligen Worte sprechen? Es wäre keine legale Heirat, aber wenn Lillyth wirklich glaubte, dass sie verheiratet waren, würde sie ihren stolzen Kopf hoch tragen können und sich nicht vor den anderen schämen müssen. Es war jetzt schon schwer genug für sie, doch wenn sie ihm ein uneheliches Kind schenkte, wäre es für sie unerträglich. Er verfolgte diesen Gedanken weiter. Ein Sohn! Danach sehnte er sich schon lange, aber er hatte es bis jetzt nicht geschafft. Er war schon über dreißig, er sollte sich besser beeilen. Söhne! Er wollte, dass sein Samen in Lillyths Körper drang und sie ihm Söhne schenkte. Jedes Kind, das sie ihm gebar, würde er als das seine anerkennen. Er schob den Gedanken an eine Ehe als einen leeren Traum beiseite, aber wieder und wieder schlich er sich zurück, und er dachte sich schon aus, was er seinen Brüdern und Rolf sagen würde, damit sie nichts über seine frühere Ehe verrieten. Seine Ehe war für ihn eine abgeschlossene Sache, bei allen Heiligen, er würde Lillyth vor Gottes Angesicht heiraten. Er sah Lillyth bereits jetzt als seine Frau an, ganz sicher wäre dies die einzige Möglichkeit, sie für immer zu behalten. Er wollte sie bitten, ihn zu heiraten, zu sehen, wie ihre Augen voller Liebe leuchteten, die sie für ihn fühlte. Bei diesem Gedanken entspannte er sich und schlief ein. Doch als dann das kalte Licht des nächsten Morgens anbrach, schob er die Gedanken wieder beiseite, weil sie ganz unmöglich waren. Wenn er dann am Abend wieder im Bett lag, schlichen sie sich wieder in seinen Kopf, drangen durch die Lagen seines Unterbewusstseins in sein Bewusstsein, und er wusste, er würde nie vollkommen sein, bis die andere Hälfte seiner Seele, Lillyth, sich mit ihm für den Rest seines Lebens verband.
    Guy konnte es gar nicht erwarten, wieder nach Hause zu kommen, auch wenn er erst einen Monat von Zuhause weg war. Wenn er an Godstone dachte, wurde er von der Unsicherheit erfüllt, dass es nicht gut genug bewacht war, und es machte ihn nervös, wenn er daran dachte, dass er noch den ganzen Dezember überstehen müsste, ehe er zurückkehren könnte. Er begann, Augen und Ohren offen zu halten, um eine Entschuldigung zu suchen, nach Hause zurückkehren zu können. Er könnte seine Männer dann noch zeitig genug für die Krönung wieder nach London bringen.

14
    Als der Dezember anbrach, sehnte sich Lillyth nach Guys Rückkehr. Die Leute in Godstone bereiteten sich wie immer zu dieser Zeit auf Weihnachten vor. Alle Mädchen waren damit beschäftigt, Weihnachtsgeschenke herzustellen, und Lady Alison bat Rolf, ihnen einen großen Yule— Stamm zu suchen, den sie in die Halle bringen konnten, um ihn zu schmücken. Eine fröhliche Gesellschaft von Frauen zog in den Wald, und schnitt mit der Hilfe der Männer Girlanden von Stechpalmen und Misteln aus den riesigen Eichen, sie verbrachten Stunden damit, die Wände und die Tische, ja sogar die Schlafzimmer damit zu schmücken.
    May sprach mit ihrem Ehemann Edgar. »Ich bin froh, dass Lord Aedward nach Oxstead geschickt worden ist.«
    »Du meinst, du bist froh, ihn aus der Nähe von Edwina zu haben?«, meinte er. May nickte. »Sie hat eine ganz unmögliche Zuneigung zu ihm gefasst. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass es zu nichts führen wird.«
    »Sie wird ihn schon bald vergessen«, versprach ihr Edgar. »Sie wird sich mit Alfreds Enkel zusammentun oder mit dem jungen Lucan.«
    May

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